장 47

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Ich verlor die Farbe aus meinem Gesicht. Ich blendete die Außenwelt aus und war auf Tae fixiert. Doch dann schaute ich abrupt zum Vater der ein wenig röte ind Gesicht bekam, vielleicht aus Wut?
"Untermenschen sind das, nichts weiter. Ich frage ich wie dieser Blonde es auch noch ins Fernsehen schaffte. Lächerlich, was aus unserer Welt wurde.", beschwerte er sich weiter und ich ballte meine Hände zu Fäusten.
Wie dreist das doch war, andere Menschen aufgrung ihrer Liebe und Zuneigung zu verurteilen.
Fassungslos schaute ich ihn an und bekam gleichzeitig angst. Wenn er das mit mir und seinem Sohn rauskriegen würde, was würde er tun?
Was dachte Tae dazu? Hatte er vielleicht auch nur Angst, so wie ich? Oder sah er das plötzlich genau so?

Nach diesem Gespräch wurde die Stimmung bedrückend und etwas stickig. So wirklich sagte niemand mehr etwas. Ich erfuhr auch nicht, weshalb der Vater nun wieder da war. Ich beschäftigte mich viel lieber mit der Tatsache, dass Tae mich mied.
Ich half beim Abräumen des Tisches mit, doch wannimmer ich zu Tae schaute und unsere Blicke sich trafen, schaute er abrupt weg. Es verletzte mich, wäre ja schlimm wenn nicht, aber ich verstand ihn.
Als Junge ist für einen der Vater einfach dieser eine Held. Superman, Spiderman oder Batman, als Junge nannte man ihn "Papa."
Doch sein Held verschwand und tauchte erst Jahre wieder auf.
Er hat nun sein Held wieder, quasi, und will ihn bloß nicht enttäuschen und nochmal verlieren.
Ich verstand das wirklich, aber herrgott, mir ging es dabei nicht gut!
Was, wenn sein Appa ihm irgendwelche schlechten Gedanken in den Hirn setzte, von wegen "Wenn mein Vater sagt, schwule sind nicht gut, darf ich nicht schwul sein. Ich höre einfach auf damit", oder sowas.
Wäre der Vater das Ende unserer Beziehung?
Ist jetzt alles plötzlich vorbei? Ohne wirklichen Grund?
Ich musste mit ihm reden, so schnell wie möglich.

"Tae, zeigst du mir kurz wo die Toilette ist?"
"Du weißt es doch, da vorne links.", antwortete er ohne mich angeschaut zu haben.
"Hilfst du mir bitte kurz? Ich hab mein T-shirt vollekleckert.", log ich um ihn dazu zu bringen mitzukommen.
Seufzend folgte er mir und im Bad schloss ich hinter uns die Tür.
"Tae, was ist los? Das hat dein Vater nicht so gemeint!"
"Es ist alles okay, Jungkook.", sagte er locker, doch ich erkannte noch immer ein bisschen Angst in seinen Augen.
"Wieso bist du wieder so kühl?"
"Bin ich nicht. Wir reden später okay?"
Ich bekam nichts aus ihm raus. Nicht, wenn sein Vater anwesend war. Ergeben nickte ich, doch bevor er rauslief, hielt ich ihn am Handgelenk fest.
"Ich liebe dich.", sagte ich. Ich schaute ihn direkt an und mein Herz raste erneut. Nicht aus Glück, eher aus Angst.
"Ich weiß.", war das einzige was er sagte und verließ anschließend das Bad.
Ich blieb wie angewurzelt stehen und konnte nicht glauben, was ich da gerade hörte.
Sein Vater war schuld, definitiv! Er hat ihn eingeschüchtert so wie Lehrer die Schüler einschüchtern, wenn sie über Strafen redeten.
Es war schlimm genug sowas zu hören, aber noch schlimmer war es darüber nachzudenken, wie ich es wieder gerade biegen konnte.
Falls das überhaupt ging...

Als ich nun auch das Bad verließ um weiter zu helfen, sah ich, dass sie bereits fertig waren.
Doch ehe ich was sagen oder tun konnte, kam Taehyung mit meiner Jacke in der Hand und lächelte geknickt und gezwungen.
Wenn seine Eltern nicht hier wären, hätte er nicht gelächelt. Es war nur aus reiner aufgezwungener Freundlichkeit.
Aber gleichzeitig, wenn seine Eltern nicht hier wären, wäre all dies niebzu Stande gekommen.
Es gäbe gar kein Grund dazu!
"Danke für deine Hilfe. Wir sehen uns morgen in der Schule, Jungkook." Kein Kookie.

Ich presste die Lippen aufeinander um nicht loszuschreien und ich ballte erneut meine Hände zu Fäusten um nicht an Taehyung zu schütteln und versuchen ihn 'zu wecken'.
Doch ich lächelte bloß leicht und kurz und verabschiedete mich von allen zusammen mit einem leisen "Annyeong-haseyo".

Als ich dabei war meine Schuhe anzuziehen, hielt Taehyung bereits die Tür auf.
Als ich raus lief und mich umdrehen wollte um mich zu verabschieden, fiel die Tür bereits ins Schloss und ich war alleine in der Kälte mit einem komischen Gefühl in der Brust.
"Bis morgen.", flüsterte ich eher zu mir selbst und lief nachhause.

V wie Violett {wird noch überarbeitet}Donde viven las historias. Descúbrelo ahora