장 24

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Das Gezwitscher der Vögel füllt die Umgebung mit einem angenehmen Ton. Das grün ist hier weit und breit zu erkennen, ebenfalls wie einige Lichtstrahle, welche durch die Blätter leuchten. Schaue ich nach oben, so sehe ich einige hellaufleuchtende Stellen, an denen die Sonne durchscheinen kann. Schaue ich nach unten, so sehe ich kleine neuwachsende Bäume und die angeleuchtete Erde, welche an manchen Stellen mit Moos übersäht ist.
Ich hört neben dem Rauschen der Blätter, dem Gezwitscher meine eigenen Schritte, welche auf dem Boden leicht knartzen.
Es ist so schön ruhig hier. Mein Kopf ist leer gespült von meinen Gedanken, dank der klaren frischen Luft hier.
Immer wenn die kleinen Sonnenstrahlen meine Haut treffen, spüre ich ihre Wärme, und ich rieche das Leben.
Obwohl ich als Person hier alleine bin, ist um mich herum überall Leben.
Ich laufe Schritt für Schritt weiter und beobachte das braune Holz welches Pilze oder Moos trägt.
Ab und an denke ich sogar kleine Flitzerschritte zu hören, welche von Tieren stammen könnten. Einige kleine Fliegen, Bienchen und Schmetterlinge flatterten hin und her. Sie setzten sich auf diese oder jene Blume ab und machten ihr eigenes Ding.
Ich lächle, nehme einen ordentlichen Zug durch die Nase und schließe beim Ausatmen die Augen.
Ich lege meinen Kopf in den Nacken und genieße diese Schönheit um mich herum.
Keine Gedanken, Pflichten oder Sorgen quälen mich. Ich habe keine Aufgaben oder etwas, was meine Aufmerksamkeit nun ablenken könnte.
Ich widme mich voll und ganz dem hier und jetzt. Denn hier und jetzt ist alles perfekt.

Doch als ich wieder geradeaus gucke und meine Augen öffne, verschwindet mein Lächeln sofort.
Statt helles grün, sehe ich nur noch schwarz und orange.
Statt grüne Blätter sehe ich schwarze brennende Äste.
Alles ist in einem grässlichen Halloween-Touch.
Ich rieche statt der schönen Natur nur erstickenden Rauch. Dieser Rauch bringt meine Augen den Tränen nahe. Sie brennen fürchterlich, jedoch nicht so sehr wie die Natur hier.
Was ist hier passiert?
Ich beginne zu rennen und versuche aus dieser Hölle zu entkommen. Wer hat das getan?
Wo ist die Schönheit geblieben? Jemand hat all dies schöne hier einfach kaltblütig ermodet und das Paradies in die pure Hölle verwandelt.
Wut steigt in mir auf und ich renne noch schneller.
Ich weiche den abröckelnden brennenden Ästen und Büschen aus und suche einen Ausweg.
Doch ich renne ewig lange und dies hier scheint kein Ende zu nehmen.
Es geht nur geradeaus, denn drehe ich mich um, so sehe ich nur Schwarz und eine große Leere.
Angst breitet sich in mir aus.
Diese Angst übernimmt meinen ganzen Körper und ich renne weiter in das brennende hinein, mit der Hoffnung einen Ausweg zu finden.
Meine Seiten schmerzen, mein Mund wird trocken, ich renne über Knochen und dies Hitze die hier herrscht lässt mich beinah ins Gras beißen.
Aber ich renne weiter, eine Art Hoffnungsschimmer ist in mir.
Jemand flüstert. Ganz leise.
Jemand ruft mich zu sich. Ganz still.
"Hierher.", höre ich ganz schwach. Ich bilde mir ein das zu hören, aber zwischen den brennenden Bäumen sehe ich eine Gestalt.
In Zeitlupe lächelt er mich an und hält mir seine Hand hin.
Er ist weiter weg, daher kann ich sein Gesicht nicht ganz erkennen.
Anfangs laufe ich bloß einige Schritte in die Richtung um etwas mehr erkennen zu können, doch irgendwann bin ich mir sicher, dass dort jemand steht.
Ich renne los. Noch schneller als vorher. Jemand war hier, also war ich nicht allein.
Vielleicht kennt die Person einen Ausweg.
Mit lautem Gekeuche und wackligen Beinen renne ich auf die Person zu, doch egal wie nah ich komme, die Person ist genau so weit weg, wie von anfang an.
Die Zeit vergeht, der Wald wird schwärzer und das Feuer findet langsam sein Ende.
Ich renne noch immer, gebe ab und an ein Laut aus Schmerzen von mir und versuche noch immer diesen Jungen einzuhalten.
Doch ich stolpere über einen Stamm und breche am Boden zusammen.
Laut atme ich und mische all da mit Geschluchze. Meine Seiten schmerzen so sehr, meine Beine wackeln als beständen sie aus einer weichen Masse und mein Hals fühlt sich an, als würde irgendwas ihn gerade herausreißen.
Ich bin am Ende. Meine Augen brennen noch mehr wegen dem Rauch und ich habe das Gefühl, als hätte mein letztes Stündlein geschlagen.
Ich blicke ein letztes mal auf, und die Person steht direkt vor mir.
Er steht vor mir in einer weißer Bekleidung. Ich glaube mir das einzubilden, aber er leuchtet. Seine Haare sind glatt und sauber, so ordentlich.
Er lächelt warm und schenkt mir seine gesamte Aufmerksamkeit.
Er bückt sich langsam und hält mir eine Hand hin.
Das Knistern und Knarzen habe ich bereits ausgeblendet, meine volle Aufmerksamtkeit ist dieser Schönheit gewidmet.
Das Gesicht kommt mir bekannt vor, doch mir fällt kein Name ein.
Die Hand hält er direkt vor mein Gesicht und will mir damit zeigen, dass ich aufstehen soll.
Schwer atmend schaue ich die Hand an, lege aber meine rein.
Sein Lächeln verstärkt sich und mit einem Schwung hilft er mir auf.

Ich riss meine Augen auf, lag etwas verschwitzt im Bett und musste mich in die Realität zurück finden.
Ich drehte mich auf den Rücken und wusch mir den Schweiß von der Stirn.
Das war ein komischer Traum.
Ich Schaute nach links und sah bei der Morgendämmerung das schlafende Gesicht von Tae.
Und ich erkannte die Haare, die Lippen, alles.
Er war es, der mir half.

V wie Violett {wird noch überarbeitet}حيث تعيش القصص. اكتشف الآن