장 46

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Als es an der Tür klopfte, wurde ich unruhig aus meinem Traum gerissen und geweckt.
Ich gab ein wahnsinnig genervtes aber nicht so gemeintes "Mh?", von mir.
"Taehyung hat gerade angerufen. Sie essen gleich Mittag und wollten dich einladen.", hörte ich durch die Holztür gedämpfte Stimme meiner Mutter und bemerkte wie sich mein Herzschlag bei dem Wort "Taehyung" verschnellerte.
"Wie spät ist es?", fragte ich in der Hoffnung noch ein wenig schlafen zu können.
"Gleich um zwölf. Sie wollten um Eins anfangen."
"Okay, danke Eomma."

Also hatte ich nur kurze verschnaufzeit und konnte liegen bleiben und erstmal richtig wach werden.
Meine Mutter wusste auch noch nichts von unserer Beziehung. Sie dachte wir wären beste Freunde, was wir auch hinter all dem irgendwo auch waren. Aber trotzdem liebten wir uns.
Wie dem auch sei, seit Tae sich hier öfters blicken ließ, gab ihr meine Mutter unsere Festnetznummer. Es war das erste mal, dass er mich auf diese Weise erreichte.
Und nun grinste ich leicht, war das irgendwie ein Zeichen? Ein Zeichen von Verbundenheit?
Oder generell seine Bitte, dass ich mit seiner Familie zu Mittag aß. Hatte das etwas zu bedeuten?
Wie würde er mich den Beiden so richtig vorstellen? Als sein Date, sein Schatz, sein Geliebter?

"Eomma, Appa, ihr kennt ihn ja.", wohl eher nur als Jeon Jungkook.
Leicht geknickt verbeugte ich mich mit einem schrägen Lächeln und setzte mich anschließend gegenüber Taes Vater an den runden Tisch.
Und beleuchtete bloß eine kleine grelle Lampe direkt über uns. Doch dieses eher gelbe Licht ließ das Essen auf dem Tisch komisch wirken.
Aber ich hätte schwören können, dass gerade mein Teller am Vollsten wurde. Ich hatte einen Bärenhunger.
Ich schaute kurz zu Taehyung, dessen Teller nur halb so voll war wie meiner.
Er bemerkte meine peinlich berührten Blicke und grinste leicht.
Ich lächelte auch und wünschte ihnen allen einen Guten Appetit.

Während des Essens wurde nich viel gesagt, außer einpaar Lobe meinerseits an seine Mutter wie gut das Essen schmeckte. Sein Vater, zu dem ich noch immer kein Urteil hatte, bejahte dies mit heftigem Nicken und genießerische "Hmm!"-s.
Nach dem Essen redeten wir alle ein wenig und Tae legte unter dem Tisch seine Hand auf mein Oberschenkel.
Ich legte meine Hand auf seine und unsere Finger verschränkten sich. Ich musste mich wahnsinnig benehmen nicht all zu sehr rot anzulaufen und meine inneren ausgeflippten Gefühle zu zeigen.
Er bemerkte meine Angespanntheit und streichelte mit seinem Daumen meine Handoberfläche.
Irgendwann fing die Mutter ein Gespräch an.
"Heute Abend kommt dieser Marathon von der Serie mit den fünf Freunden...", sie macht ein nachdenkliches Gesicht, "How I met your Mother?", half Tae ihr nach und sie bejahte.
"Genau! Das würde ich wahnsinnig gerne schauen. Barney ist echt mein Liebling!", kicherte sie leicht und wir stimmten mit ein.
Der Vater grinste auch leicht, zog dann aber eine Augenbraue hoch.
"Barney?", fragte er.
"Ja. Der, der in Wahrheit schwul ist. Der blonde!"
"Ist ja wiederlich. Als Kerl Kerle lieben. Das ist unmöglich und ekelhaft!", murmelte er und ich schluckte reflexartig einen riesen Kloß hinunter.
Als ich etwas erschrocken zu Tae blickte, schaute er noch immer emotionslos zu seinem Vater und löste sich von meiner Hand.

V wie Violett {wird noch überarbeitet}Where stories live. Discover now