KAPITEL 33

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Wenn dir das Leben eine Chance gibt und es zum ersten Mal gut mit dir meint, dann nutze diese Chance, mach was daraus und pack sie an der Hand. Lebe und Liebe, denn das ist das wichtigste in den Jahren voller Zweifel und Angst.

Noch vor wenigen Stunden lag ich noch mit Catherine im Bett, wir redeten über die Woche in Malibu, schmiedeten Pläne für die kommende Woche, die Aktivitäten, unsere Abende, den Flug und das wichtigste; über uns. Endlich sahen wir ein, dass es nichts gibt, was unsere Herzen voneinander trennen könnte. Keine Lüge könnte das, und keine Ehe. Doch ob meine Vergangenheit das nicht könnte, dem war ich mir nicht so sicher. Und jetzt stand ich mitten im Wohnzimmer, vorher holte ich jedoch Mariella von Audrey und Olivé ab und erzählte ihnen von meinem Erfolg, was beide aufkreischen lassen lies, wie kleine Schulmädchen. Und wieder merkte ich, dass die beiden meine Besten Freundinnen geworden sind, denn sie trauern mit mir und freuen sich mit mir. Und ich wusste es würde niemals bessere Freundinnen geben wie die beiden. Mariella spielte oben im Zimmer, merkte somit nicht wie sehr ich und Jordan uns hier unten stritten. „Wo verdammt warst du gestern auf einmal? Du hast mich dort einfach sitzen lassen und jetzt erzählst du mir, dass du morgen mit Mariella für eine Woche verschwindest? Wo willst du denn hin?" fauchte sie mich mit ihrer absolut nervigen Stimme an. „Wie ich dir bereits sagte liebe Jordan, ich habe gestern eine Verlagsgesellschaft auf diesem Autorenball kennengelernt, diese hat ihren Sitz in Malibu. Und um alles Weitere zu besprechen, muss ich dorthin und mir kommt dieses gelegen, da ich dann endlich mal einen Urlaub mit meiner Tochter machen kann." Gab ich ruhig und ein klein wenig gleichgültig von mir. Jordan hingegen sah mich wütend und fassungslos an, aber es war mir egal. Denn ich kann nichts gegen meine Gefühle einwenden, auch wenn ich ihr dabei ihr Herz breche. „Und warum kann ich nicht mit euch kommen?!" - „Nachdem was vor einigen Tagen an Mariellas Geburtstag passiert ist, will ich sie nicht mit dir alleine lassen. Außerdem ist das ein Familienurlaub. Du musst es wohl oder übel akzeptieren Jordan. Ich bin mit Mariella in einer Woche wieder da. Bis dahin kannst du hier wohnen und wenn wir wieder da sind, sollten wir über uns reden." - „Du willst mich doch nicht verlassen, oder etwa doch? Hast du eine andere?!" fragte sie ängstlich und mit Tränen in den Augen. Ich drehte mich, nachdem ich Mariellas vollgepackten Koffer schloss, zu ihr und sah sie genervt an. Die Frage, ob ich eine andere Frau hatte, kannte ich nur zu gut von Catherine, doch in Jordans Fall brach mir nicht mein Herz obwohl ich log. „Baby, ich muss dorthin, weil ich endlich wieder einen Verlag gefunden habe, der mein Buch veröffentlichen will. Natürlich habe ich keine andere Frau." Sagte ich und küsste sie kurz auf die Wange ehe ich wieder nach oben ging und Jordan stehen lies. >Ich habe die Tickets. Ich freue mich so sehr auf euch. In liebe, Cathie.< schrieb sie mir als Nachricht, was mich sofort lächeln lies, als ich die Nachricht las. >Ich bin so aufgeregt, ich kann es kaum erwarten dich wiederzusehen.< antwortete ich ihr und widmete mich wieder Mariella während ich hörte, wie Jordan schwungvoll die Tür schloss und ohne sich zu verabschieden gegangen war.

Punkt 09:00 Uhr am morgen erwachte ich grummelig. Erst als ich bemerkte welcher Tag heute war, musste ich unwillkürlich anfangen zu grinsen und setzte mich auf. Genau in diesem Moment klingelte mein Smartphone, welches auf dem Beistelltisch neben meinem Bett stand. Ich schnappte es mir und ging ohne zu schauen wer mich anrief heran. „Ja, Pierce?" fragte ich noch etwas verschlafen. „Guten Morgen wunderschöne Frau, würdest du mir die Ehre erweisen und mich in dein Haus lassen? Ich habe für uns Kaffee besorgt und für Mariella eine heiße Schokolade." Raunte Catherine ins Telefon was mich kichern lies. Schnell schmiss ich das Smartphone zur Seite und rannte die Treppen hinunter, ohne darauf zu achten wie ich aussah. Als ich die Tür aufriss und Catherine mit einem wunderschönen rosa Sommerkleid vor mir stand, sprang ich sie beinahe vor Glück und Freude an, was sie nur mit einem kichern erwiderte. „Freust du dich denn so sehr auf deinen Kaffee du Schlafmütze?" stachelte sie mich an und küsste meinen Kopf. Ich hingegen schlug sie leicht gegen den Bauch und bat sie herein. „Ja natürlich, als wenn ich mir lediglich über den Kaffee freuen würde." Scherzte ich und kuschelte mich an sie heran als sie direkt vor mir stand. „Wo ist Mariella? Schläft sie noch?" flüsterte sie mir zu und ich nickte. „Kann, also darf ich sie wecken?" fragte sie nervös und presste ihre Zähne aufeinander. „Natürlich, komm, wir gehen zusammen zu ihr hinauf." Sagte ich, nahm ihre Hand und zog sie mit nach oben. Langsam öffnete ich die Tür zum Kinderzimmer und wir beide traten hinein. Während Catherine sich schon auf die Bettkante setzte und Mariellas Gesicht streichelte, ließ ich durch das schließen der Vorhänge Licht in das Zimmer und betrachtete die beiden. Mariella öffnete langsam die Augen und sah sofort in Catherines lächelnden Gesicht. Auch Mariella lächelte als sie Catherine wahrnahm. „Mami Cathi." Flüsterte sie leicht ehe sie sich etwas aufsetzte nur um Catherine zu umarmen. Dieser jedoch rollten einige Tränen der Rührung über die Wange, was auch mich schluchzen lies. „Meine beiden großen Lieben." Flüsterte ich ehe ich mich auch zu ihnen gesellte und wir uns alle drei fest umarmten. „Mama und Mami." Sagte Mariella und kicherte. Auch wir kicherten und animierten Mariella dazu aufzustehen und sich anzuziehen. Mariella verstand sofort was wir meinten und machte sich eigenständig fertig. Ihre Kleidung lag bereits im Badezimmer, sodass sie sich keine Sorgen machen müsste, sich eigene rauszusuchen. „Wir haben noch 2 Stunden Zeit ehe wir von hier losfahren müssen zum Flughafen." - „Und ich weiß auch schon, wie wir die verbringen." Raunte ich und drückte sie leicht gegen die Wand. Catherine, die sofort wusste was sie tun sollte, zog mir mein Top über den Kopf und mein Gesicht näher an ihres, bis unsere Lippen sich berührten. „Dafür haben wir später noch Zeit." Sagte Catherine lachend und stieß mich sachte weg. Ich schmollte leicht doch entschied mich, mich mit Mariella zusammen fertig zu machen und währenddessen würde Catherine in der Küche auf uns warten. Mariella, die zu erwarten schneller fertig war, setzte sich bereits in die Küche und schlürfte ihre heiße Schokolade. „Catherine? Könntest du kurz einmal ins Badezimmer kommen?" rief ich und hörte ein „Ja, natürlich" von ihr, bevor sie aufstand und zu mir kam. Schnell zog ich sie ins Badezimmer und schloss die Tür. Sie sah mich verwundert an, wusste aber sofort was ich von ihr wollte, als ich sie hochhob und auf die Waschmaschine setzte. „Ich wollte dich auch einmal küssen, wenn du auf der Waschmaschine sitzt." Nuschelte ich und gab ihr einen langen sanften Kuss.

Nachdem wir frühstückten, schafften wir unsere Koffer in den Wagen und fuhren sogleich los. Ich war froh darüber, dass Jordan nicht noch einmal hier auftauchte, bevor wir fuhren, denn dann hätte ich mich erklären müssen und um ehrlich zu sein, ich habe keine andere Erklärung außer der Wahrheit. Doch ich wollte nicht daran denken, denn jetzt war es an der Zeit für eine Woche diese so graue und triste Welt zu verlassen und für eine Woche in diese wunderschöne Welt mit Catherine und Mariella zu tauchen. Und davon konnte ich mich sofortig überzeugen, als wir in unserem wunderschönen großen Strandhaus in Malibu angekommen sind. Für eine Woche würden wir uns zeigen können, für eine Woche hatte ich die beiden Frauen, die ich am meisten liebte neben mir zu liegen. Für eine Woche konnten wir, wir selbst sein. Für eine Woche. Und irgendwann für immer.

Let me be your poem [girlxgirl]Where stories live. Discover now