17. Komisches Verhalten

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Tut mir echt leid, dass in letzter Zeit nie geupdatet wird. Ich habe etwas die Motivation zum Schreiben verloren, aber da ich aus eigener Erfahrung weiß, wie scheiße es ist, wenn eine Fanfiction plötzlich mittendrin aufhört, gebe ich alles, um wieder Lust zum Kapitelverfassen zu bekommen. In den baldigen Sommerferien werde ich nicht auf Urlaub fahren, das heißt, dass ich bestimmt wieder mehr Zeit haben werde. Außerdem habe ich nochmal einen Zettel geschrieben, auf dem steht, was in meiner Geschichte ungefähr passieren wird, damit ich nicht den Faden verliere. Ich hoffe, ihr versteht mich. Wenn ja, dann empfängt mein großes Dankeschön!
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Das klirrende Geräusch des Schwertes, welches Hicks an die Art von Schleifmaschine lehnte, füllte die Luft in der Schmiede. Der Besitzer der Waffe stand vorne am Wartebereich und schaute etwas gelangweilt in der Gegend umher. Im Moment brach der Nachmittag an und die Sonne schien hoch am Himmel. Als das Stammesoberhaupt das Schwert auf die andere Seite drehte und diese dann auf die laufende Maschine legte, kam ihm wieder dieses Bild des gestrigen Tages in den Kopf. Es verfolgte ihn. Hicks konnte sich an seinen ungebändigten Schock erinnern, als seine feste Freundin vor seinen Augen ohnmächtig wurde und ins Meer fiel. Klar, es passierte nicht das erste Mal, dass Astrid von ihrem Drachen stürzte, doch diesmal war es anders. Diesmal war Sturmpfeil von keinem Pfeil oder Stein getroffen worden. Diesmal war die Blondine ohne Grund von der Nadderdame gekippt und in die Tiefe gestürzt. Es war ganz plötzlich geschehen.
Seufzend hob Hicks das Schwert an und schaltete das Gerät aus. Dann wandte der Braunhaarige sich dem wartenden Dörfler zu und reichte ihm freundlich sein Eigentum. ,,Dankeschön.", bedankte sich der Mann in seiner typischen "Berkianer-Stimme" und verließ die Schmiede. Das Oberhaupt nickte ihm noch hinterher und drehte sich wieder um. Der Wikinger hatte gerade mal zwei Schritte gemacht, als er eher leisere Stimmen höre. Fragend schritt Hicks weiter nach hinten und bemerkte dann seine Freunde, welche am anderen Ausgang der Schmiede standen. Allerdings fehlte jemand, abgesehen von Eret, der sich ebenso wo anders aufhielt. Anscheinend hatte das Stammesoberhaupt sie vorher wegen dem Klirren der Schleifmaschine überhört. ,,Ich habe auch das Gefühl, dass sie sich komisch verhält.", meinte Fischbein. ,,Na klar, du Genie! Wer fällt denn sonst ohne Grund von seinem Drachen?", gab Rotzbakke skeptisch von sich. ,,Äääh...Du?", stellte Taffnuss die Antwort auf. Durch diese drei Sätze leuchtete Hicks ein, über wen die Drachenreiter redeten. ,,Leute?" Wie aus dem Nichts schreckten alle Wikinger hoch und drehten ihren Kopf ruckartig zu dem jungen Mann. ,,Sag mal spinnst du?!", rief Raffnuss verärgert. Der 20-Jährige wollte gerade etwas sagen, als die Blonde fortsetzte: ,,Warum hast du das nicht schon vorher gemacht?! Ich möchte Taffnuss öfters so springen sehen!" ,,Ich mich auch!", kam begeistert von Taffnuss der Kommentar. ,,Ähm...", stammelte das Oberhaupt verwirrt wegen der Logik seines Freundes. ,,Nun gut...Wo waren wir gerade?", fragte Fischbein. ,,Wir wollen das doch nicht vor Hicks bereden!", warf Rotzbakke ein. ,,Nein, nein...Ich habe euch vorher sowieso ein bisschen gehört und ich muss euch eigentlich auch zustimmen." ,,Du findest auch, dass Yaks gut riechen?!" Alle schenkten Taff einen geschockten, als auch angeekelten Blick zu. ,,Nein, Taff...", murmelte Hicks mit einer genervten Stimme und legte sich den Finger an die Schläfe. ,,Ich meine Astrid. Dieser Vorfall gestern beim Drachenrennen kann nicht aus Zufall passiert sein.", erklärte der Berkianer und klang dabei ernst. ,,Eben. Und ich bilde mir ein, dass ich sie letztens, ich denke so vor zwei Tagen, komisch torkeln gesehen habe." ,,Was?", entwich dem Mund des schockierten Stammesoberhaupts. ,,Torkeln?", kam ebenso verwirrt von Fischbein. Rotzbakke erklärte: ,,Ja, es war eigenartig, denn es sah nicht so aus, als wäre sie betrunken. Eher, als könnte sie keinen Halt finden und würde jede Sekunde ohnmächtig werden." ,,Äh...Beschreibst du nicht gerade das Dasein eines Betrunkenen?", war Raffnuss' Aussage darauf. Der Schwarzhaarige blickte kurz Löcher in die Luft, eher er leicht genervt antwortete: ,,Aaachh...Ist doch egal. Das Merkwürdigste ist aber, dass Astrid zuerst ganz normal schien. Dann ist sie ganz plötzlich fast umgekippt und es ging kurz so. Allerdings bin ich...einfach weitergegangen, da ich mir nichts dabei dachte." Je näher der Wikinger dem Ende des Satzes kam, desto leiser und beschämter wurde er. ,,Du bist einfach weitergegangen?! Selbst ich hätte bemerkt, dass etwas falsch ist!", behauptete Raffnuss, worauf Rotzbakke unschuldig zu Boden schaute. ,,Ist doch jetzt nicht wichtig. Wir wissen immerhin jetzt genau, dass etwas nicht mit Astrid stimmt. Wo ist sie im Moment überhaupt?", erkundigte sich Hicks. Die Zwillinge zuckten mit den Schultern, während Fischbein antwortete: ,,Keine Ahnung, ich habe sie den ganzen Tag nicht gesehen." ,,Ich ebenso nicht.", verkündete der Jorgenson. ,,Sie war den ganzen Tag nicht da?", wollte das Oberhaupt sich versichern, während seine Stimme sich immer mehr mit Sorge füllte. Seine Freunde nickten ihm nur zu. ,,Okay, dann müsste sie noch immer zu Hause sein. Ich schaue mal, ob sie okay ist und frage sie gleich wegen den geschehenen Sachen aus." ,,Okay.", stimmten alle wie aus einem Mund zu. Dann wandte sich Hicks schon dem Ausgang zu und verließ die Schmiede. Draußen erspähte er Ohnezahn, der mit Fleischklops und Hakenzahn spielte. ,,Ohnezahn!", rief der Drachenreiter, worauf sein Freund den Kopf hob und ihn visierte. Als der Nachtschatten den Braunhaarigen erkannte, rannte er die wenigen Meter auf ihn zu. Sofort stieg der junge Erwachsene auf und hob mit ihm ab. Gemeinsam flogen sie zu ihrer Hütte und landeten dort, als sie angekommen waren. Ein merkwürdiges Gefühl überkam Hicks, als er sich der Türe zu seinem Haus näherte. Es wurde noch größer, als er in die Hütte eintrat. Auf eine gewisse Weise deutete das Gefühl darauf, dass etwas nicht stimmte, weswegen dem Stammesoberhaupt auch so mulmig zumute wurde. ,,Astrid? Bist du hier?", wisperte Hicks leise und schaute sich im dunklen Raum unsicher um. Da das Lagerfeuer nicht an war und Valka mit Wolkenspringer einen Rundflug unternommen hatte, schien das Haus noch dünkler und verlassener als sonst. Das braune Holz unter dem Wikinger knarrte, als er ein paar weitere Schritte ausführte. Auf einmal ertönte ein kränkliches Husten vom Obergeschoss, worauf Hicks sofort aufmerksam aufschreckte. Ebenfalls Ohnezhan, welcher seinem Reiter folgte, zuckte zusammen. Entschlossen kletterte der Braunhaarige die Stiegen hinauf und flüsterte dabei mit ängstlicher Stimme: ,,Astrid?" Oben angekommen sichtete der Mann sofort die Blondine, welche mit dem Rücken zu ihm am hinteren Bettrand Platz genommen hatte. Die junge Frau hatte ihre Ellbögen auf ihren Oberschenkel abgestellt und ihre Hände in ihrem Gesicht vergraben, sodass sie ihre Augen bedeckten. Ihre Haare hingen zusätzlich offen in ihr Gesicht. Die Kriegerin atmete erschöpft aus und ein, wobei es so wirkte, als ob es nur sehr schwer funktionieren würde, Atemzüge zu machen. ,,Astrid? Süße? Geht es dir gut?", fragte der Braunhaarige besorgt, als er zu seiner Freundin maschierte und sich neben ihr niederließ. ,,Hmm...Na klar, was sollte sein?", presste die Wikingerin angestrengt hervor. ,,Oh Thor, warum frage ich überhaupt noch...?", murmelte der Berkianer mühselig. Danach setzte er mit einer ernsten Miene fort: ,,Astrid, sag schon. Was ist los mit dir? Gestern bist du erst von Sturmpfeil geflogen, dann behauptet Rotzbakke noch, er habe dich gesehen, als du dich komisch verhalten hast und heute bist du den ganzen Tag über in der Hütte geblieben." Die junge Erwachsene blieb nur weiterhin stumm und atmete schwer, während sie zwischendurch immer schlucken oder leicht husten musste. Sanft legte der Drachenreiter eine Hand auf ihren Rücken und zeichnete langsam Kreise darauf. ,,Astrid, bitte rede mit mir. Wir alle wissen doch sowieso schon, dass etwas nicht mit dir stimmt. Was verheimlichst du vor uns?" Eigentlich hatte Hicks gedacht, dass die Blonde wieder nichts von ihr geben würde, doch er hatte sich getäuscht. Mit einer schwachen und rauen Stimme wisperte die junge Dame: ,,Ich glaube,...du willst es...erst garnicht sehen." ,,Was sehen?", fragte der Mann und rutschte näher zu ihr. Für eine kurze Zeit blieb Astrid still und gab keinen Laut, außer natürlich ihre lauten Atemzüge, von sich. Langsam und zögernd richtete sich die Blondine auf und entfernte ihre Hände von ihrem Gesicht. Als sie dann ihrem Freund in die Augen sah, setzte sein Herz einen Schlag aus.

Hiccstrid ~ Schwere Zeiten ✅Where stories live. Discover now