Kapitel 3

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Dragonlight P. o. V.

Ich gebe meinen Leuten mit einem Handzeichen zu verstehen, dass sie mir Deckung geben sollen, während ich uns einen Weg durch das graue und alte Gebäude bannen werde. Natürlich bekomme ich von allen fünf ein Nicken als Bestätigung, weshalb ich mich der Stahltür zu wende und diese mit einer meiner speziellen Haarnadel leise öffne. Während dessen halten John und Michel die Tür im Auge und die anderen drei, sprich Alex, Mike und Tom, geben uns Rückendeckung, falls sie etwas in der Umgebung merken. Wie zum Beispiel einen Verfolger oder einen auffälligen Van, welcher uns eventuell verfolgen könnte. Jedoch scheinen wir heute glück zu haben, da sie ruhig bleiben und uns nicht vor möglicher Gefahr warnen.

Sobald ich ein Klicken der Tür höre, stecke ich meine Nadel wieder in meine Haare, richte meine Waffe bereit zum Angriff auf die Tür und schleich leise in das Innere des Gebäudes. Schwach nehme ich war, wie auch Alex, Mike und Tom nun leise und bedacht zu uns aufschließen, da sie gewartet haben, bis wir drinnen alles gesichert haben und erst gekommen sind, nachdem ich ihnen ein Zeichen gegeben habe. Es ist ein altes, heruntergekommenes Einfamilienhaus, welches augenscheinlich schon seine besseren Seiten hatte. Allerdings ist es schon nicht mal so eine schlechte Idee von Daniel, sich hier zu verstecken. Tja, Schade nur, dass er zu wenig Hirn hat, um seinen Computer richtig zu verkabeln. Naja, ist jetzt auch nicht mehr sein Problem, da er jetzt ein wesentlich größeres Problem hat. Und dieses Problem nennt sich Black Dragons und eine wütende Anführerin! Erst jetzt fällt mir ein, dass er mich ja nur unter dem Namen Hope Payne kennt. Und was wäre, wenn... Oh ja! Ein gruseliges, leises Lachen entweicht meiner Kehle. Oh ja, er wird sich noch wundern! Denn, während ich mich gleich als Hope ausgebe, heißt, einen auf schüchternes, ängstliches Mädchen tue, wird er denken, ich hätte mich wirklich verlaufen und mit etwa glück auf meiner Seite, kann ich ihn sogar davon überzeugen, das junge Mädchen freizulassen. Doch was er natürlich nicht weiß und auch nicht ahnen wird ist, dass ich in Wirklichkeit Dragonlight und damit auch sein Tod bin.

Ich spüre bereits, wie sich die Blicke meiner besten Gangmitglieder in meinen Rücken bohren, weshalb ich in einer dunklen Ecke im Schatten hinter einigen Kisten verschwinde und sie in meinen neuen Plan einweihe. Etwas skeptisch stimmen sie mir schließlich doch zu, unter der Bedingung, dass ich kein zu großes Risiko eingehen soll. Also mal ehrlich, wann bin ich bitte ein zu großes Risiko eingega... Okay, überspringen wir den Part lieber, bevor es hier noch unangenehm wird!

Ich stecke meine Waffen so weg, dass ich gut und vor allem schnell rankomme, aber auch so, dass ein Außenstehender sie nicht sehen würde. Während ich meine Waffen anders verstecke, richten dieses mal Alex und John ihre Aufmerksamkeit unserer Umgebung. Immerhin sollte man NIE komplett seine Umgebung außer Acht lassen, auch dann nicht, wen man sich absolut sicher fühlt. Als ich dann auch mal fertig bin und meine Begleiter kontrolliert haben, ob man wirklich nichts sieht, gehe ich wie ein Mädchen, welches sich verlaufen hat und verängstigt ist, durch die Eingangstür, durch welche wir schon zu Anfang gegangen sind. Die Tür fällt hinter mir laut ins Schloss, so dass ich "Zusammenzucke". Natürlich gespielt, ich meine, welcher Vogel erschrickt denn bitte bei einer zufallenden Tür?! Richtig! Pubertierende Teenies! Ach, vergesst den Teil lieber, ich will mich hier nicht in den Dreck reiten!

Mit gespielt verängstigter Stimme rufe ich: "Hallo? Ist hier wer?? Hallloooo?!" Alter komme ich mir scheiße vor! Nach einem raschen Blick um mich, erkenne ich sichtlich schnell, dass alle Probleme haben, keinen Lachflash zu kriegen. Vollidioten! Michel ist schon etwas rot angelaufen, da er krampfhaft versucht sich unter Kontrolle zu halten und auch Tom scheint seine Probleme zu haben, sich zurückzuhalten. Genau wie die anderen beiden. Einzig und allein Mike kann sich beherrschen. Und genau deswegen und aus anderen Gründen natürlich, habe ich ihn zum 2. Boss gemacht!

Gepolter ist plötzlich aus dem zweiten Stock zu hören und zieht somit meine gesamte Aufmerksamkeit und die meiner Mitglieder, auf sich. Kurz darauf kommt auch schon mein verhasster Ex die Treppen mit einer Waffe in der Hand heruntergestürzt. Er schießt einfach wahllos durch die Gegend, trifft mich aber nicht einmal annähernd. Erst jetzt sehe ich seine geschlossenen Augen und wäre fast in einen extremen Lachflash ausgebrochen, hätte ich den Drang nicht runtergeschluckt und mir auf die Lippe gebissen. Alter, ist der eigentlich noch dümmer geworden als damals?!Nicht mal Eier in der Hose, einen Menschen zu töten! Und in so was hast du dich verliebt!!! Ach, Halts Maul! Keife ich mein Unterbewusstsein an, woraufhin ich endlich wieder meine Ruhe habe und mich auf den Idioten vor mir konzentrieren kann.

Der schießt immer noch wie ein geistesgestörter durch die Gegend und öffnet seine Augen auch nicht. Da es mir einfach zu blöd wird, nehme ich mir eine Vase von der Kommode hinter mir und schleuderte sie mit Schmackes gegen sein Erbsenhirn.

Prompt hört er auf zu schießen, schreit dafür aber wie am Spieß, während er sich den Kopf hält. Ach, scheiß doch auf den kack Plan, der ist ja noch dümmer als dumm! Oder du bist einfach viel schlauer geworden als er! meint mein Unterbewusstsein schon wieder. War klar, dass die wieder ihren Senf dazu geben muss, bin ich eine Bratwurst oder was?! Hallo?! Geht's noch? Ich bin auch noch da! Fresse du dumme Kuh!

Ich boxe ihm einmal "ganz leicht" und "ausversehen" in den Magen, worauf er sich sofort krümmt und beginnt etwas Blut zu spucken. Himmel Herr Gott nochmal! Was hält dieses Weichei eigentlich aus?! Als er sich etwas beruhigt hat, sieht er immer noch verkrampft zu mir auf und

Eine Maske, ein Name und alles ist anders...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt