Eine Maske, ein Name und alles ist anders...

Kapitel 31

Nina White P. o. V.

Nachdem ich mich aus dem kleinen Badezimmerfenster gequetscht habe und die 3 Meter in die Tiefe überwunden habe, bin ich quer über Felder gerannt und nach circa einer Stunde an meiner Villa angekommen. Schnell wies ich meinen Butler Jonson an, das Tor und die Haustür zu öffnen, was er auch macht. Als ich drinnen angekommen bin, überreiche ich ihm meine Jacke und sprinte mit den Worten: "Jonson?! Packen sie bitte Ihre Sachen zusammen! Sie nehmen sich jetzt erstmal Zeit für Ihre Familie! Ich werde verreisen!!" nach oben in mein Zimmer. Dort ging ich schnell duschen und ziehe mir anschließend andere Sachen an. Diese bestehen aus einer blauen, zerfransten Jeans, einer grau, weiß, schwarzem Stoffjacke, welche ich mir um die Hüfte binde und einem weißen T-Shirt mit der schwarzen Aufschrift adidas, welches ich mir noch schnell in die Hose stecke.

Mit der Kleidung fertig, schminke ich mich noch dezent mit Nude-Lippenstift und ebenfalls hellbraunem Lidschatten.

Anschließend hole ich noch meine drei big Koffer aus der hintersten Ecke meines Schlafzimmers und gehe mit ihnen durch sämtliche Zimmer, um sie teilweise bis auf die großen Sachen leerzuräumen. Ich habe nicht alles eingepackt, aber wichtige Akten über mich, die Gang oder sonst was. Böse, beziehungsweise Bad Girl, so wie freundliche Bühnenauftritt Kleidungsstücke und Schminkutensilien fanden ebenfalls ihren Weg in meine Koffer. Als ich nun in Rekordzeit unten an meiner Haustür stehe, sehe ich das Jason bedrückt ist, weshalb ich mit etwas wärmerer Stimme zu ihm spreche. "Ich weiß zwar nicht, wie lange ich weg bin, aber es wird dir jeden Monat dein Geld überwiesen. Genieß die Zeit mit deiner Familie, sie sind dein Leben!" Damit nehme ich meine Koffer und gehe durch den Hinterausgang in meine Garage, direkt zu meinem BMW i9 in glänzendem schwarz. Meiner Lieblingsfarbe, sowohl bei Autos, sowie bei allem anderen, solange es nicht zu übertrieben ist.

Schnell verstaue ich all meine Koffer und steige dann selber ein. Das Garagentor wird hochgefahren und ich brause mit hoher Geschwindigkeit raus. Nach einem perfekten Drift auf die Straße bleibe ich nochmal kurz stehen, jage denn Motor richtig hoch und fahre anschließend mit quietschenden Reifen in Richtung Österreich. Um genau zu sein, nach Ischgl. Die Fahrt dauert rund 16 ein halb Stunden, 911,2 Meilen...

Zayn Malik P. o .V.

Scheiße, NEIN! Das kann sie mir doch nicht antun! Sie ist weg. Ohne sich zu verabschieden. Ich sitze wie in Trance auf ihrem Bett und starre auf ihre geschwungene Schrift. Lese mir immer wieder die letzten Zeilen durch, verankere sie in meinem Gedächtnis.

Ich weiß, ich darf es eigentlich nicht, aber ich habe Gefühle für dich! Egal was ich gemacht habe, ich konnte es nicht abstreiten, weshalb mir der Abschied so unendlich schwerfällt! Ich liebe dich Zayn, ich habe es damals schon, tue es jetzt und werde es auch immer tun! Bitte vergib mir! Ich kann dich nicht weiter in Gefahr bringen.

In Liebe, deine Hope

Auch, wenn es hier schwarz auf weiß steht, kann ich ihre Worte nicht wirklich realisieren. Sie hat mich damals schon geliebt, tut es immer noch und wird es immer tun, sind ihre Worte. Auch, wenn sie es nicht laut ausgesprochen hat, so sind diese Worte dennoch wie Messer für mein Herz, da ich es nun nicht erwidern kann. Klar, ich liebe sie auch, aber ich kann es ihr nicht sagen, weil sie davonläuft. Als ich diese Erkenntnis sehe, fasse ich eine Entscheidung und sprinte mit dem Zettel hinter mehr Handyhülle durch das Krankenhaus zum Ausgang und raus zu unserem schwarzen Rang Rover welchen ich noch von gestern habe. Ich steige ein und fahre quer durch die Stadt, in der Hoffnung, sie doch noch zu finden. Jedoch, wie ich tief im inneren schon wusste, erfolglos. Plötzlich sehe ich einen Jungen, welcher verzweifelt Telefoniert. An sich nichts Besonderes, doch da ich die Fenster unten habe, konnte ich hören, wie er den Namen 'Dragonlight' sagt. Sofort halte ich an, springe aus dem Auto und gehe zu dem mir fremden Jungen. Als er mich sieht, sagt er noch was und legt auf. Er will gehen, doch ich halte ihn auf: "Hey! Kann ich kurz mit dir sprechen? Es ist sehr wichtig!"

"Was willst du?!" fragt er mich sichtlich nervt.

"Kennst du Dragonlight?" frage ich seine Stimmung ignorierend.

"Ja. Was ist mit ihr?" auch, wenn er sich weiterhin gelassen gibt, glaube ich, einen Hauch sorge in seiner Stimme hören zu können. "Bist du in ihrer Gang?"

"Alter Junge, geh mir nicht auf die Nerven! Sprich, oder ich knall dich ab, klar?!" keift er mich schließlich wütend an, wobei er immer einen Schritt auf mich zukommt. "Ich brauche eure Hilfe!"

Steht hier oben etwa Ich helfe jedem dahergelaufenem Affen? Nein! Also verpiss dich endlich! Oh, oh, gar nicht gut! Das war eines der ersten Sachen, welche mir Hope bei unseren gemeinsamen Ausflügen beibrachte. Verärgere niemals einen Drachen, denn das macht sie nur gefährlicher! Es geht um eure Anführerin!

"Okay, ich bin der Zweitboss. Was ist mit ihr?" Ach du schreck, auch noch einer der ganz hohen Tiere!

"Sie ist abgehauen." antworte ich ihm auch direkt.

"WAS?! Nicht schon wieder! Seit wann und wohin?!" kommt es wie aus dem Lauf einer Pistole geschossen. "Seit circa einer Stunde und wohin sie ist, hat sie nicht erwähnt. Finden konnte ich sie auch nicht."

"Fuck! Das ist schon zu lange!" flucht er auch schon rum. Na, so viel dazu, nicht verärgern! Während ich ihn nur planlos ansehe, zückt er hektisch sein Handy, tippt darauf rum und macht schließlich auf Lautsprecher. Nach dem zweiten Klingeln nimmt jemand an. Hope!

"Mike! Was ist?" Ihre Stimme. Ich könnte ihr Stunden lang zuhören!

"Dragonlight, wir brauchen deine Hilfe! Die bescheuerten Hunde sind wiederaufgetaucht!" Echt jetzt?

"Mike? Bist du irgendwie bescheuert? Die sind in Wolverhampton du Lappen! Sofort klatsche ich mir wegen seiner Dummheit gegen die Stirn und schüttle den Kopf, während auch Mike etwas bleich geworden zu sein scheint. Ich weiß zwar nicht, was du gerade für Fantasien hast, aber ich könnte eh nicht kommen, ich bin verhindert. Du wirst die Gang einige Zeit übernehmen! Bitte WAS?!

"Nein! Boss, das kannst du nicht machen! Ich bin no..." abrupt wird er von seiner Chefin unterbrochen. "Hör auf zu reden und sei der Anführer, welchen ich immer in dir gesehen habe!"

"*Seufzer* Dragonlight, wo bist du jetzt schon wieder hin? Wir sind doch gerade erst angekommen!" meint Mike verzweifelt.

"Wohin ich gehen werde, hat keinen zu interessieren! Ich werde vermutlich erstmals ein Jahr weggehen, ob ich es zurück nach London schaffe, steht außer Frage! Es ist nicht die Schuld der Gang! Es geht um meine Familie. Mike, ich kann es dir nicht sagen! Versuche gar nicht erst mich zu finden, du weißt so gut wie ich, dass ihr mich nicht finden werdet! Und, sollte ein Junge mit schwarzen Haaren, welche zu einem under Cut geschnitten sind, braun, grünen Augen und gut gebautem Körper zu dir kommen, sag ihm... *Tief ein und Ausatmen* sag ihm, es geht mir gut und er soll mich vergessen. Es ist besser so! Passt bitte auf die Boy Band One Direction auf! Keinem soll etwas geschehen! Mike, ich vertraue dir, leite die Gang so weiter, wie ich es dir gezeigt habe, versuch erst gar nicht, mich zu täuschen, denn ich habe meine Augen überall! Und hilf auf keinen Fall dem Jungen! Sein Name ist Zayn Javadd Malik. Bis bald!" mit diesen Worten war die Leitung tot und Mike dreht sich fluchend im Kreis, während er sich die Haare rauft. Noch ehe ich hätte reagieren können, hat er mir die Autoschlüssel aus der Hand gerissen und hat das Auto mit den Worten: "Steig ein!" umrundet. Fast gleichzeitig lassen wir uns in die Sitze fallen. Mike tritt das Gaspedal bis zum Ende durch und raste ohne sich anzuschnallen durch die Straßen von London. Hoffentlich komme ich hier noch lebend raus!