Kapitel 42

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Nina White P. o. V.                 07. Juli 2015
Als ich meine Augen öffnete, stöhnte ich schmerzvoll auf. Was ist den bitte mit mir passiert??? Vollkommen verdattert und mit einem fetten Fragezeichen auf dem Schädel sah ich an mir herunter und merkte erst jetzt, das ich weder meine Hände, noch meine Füße bewegen kann. Echt jetzt?! Genervt und wütend sah ich zu denn Fesseln, welche nicht etwa aus Stahl bestehen, wie vermutet, sondern aus dicken Seilen, mit welchen ich an ein Bett gefesselt bin. Hammer, das war schon immer mein Traum! Gefesselt aufwachen, wünscht sich das nicht jeder?? Achtung, stolpert nicht über die Eisfläche!!

Fluchend rüttelte ich an meinen Fesseln und versuchte mich zu befreien. Erfolglos... Stattdessen versuchte ich mich etwas zu entspannen und in meinem Hirn nach Erinnerungen der letzten Tage zu kramen.

Nach einiger Zeit des Grübelns schossen mir Bilder durch den Kopf; Ich habe vor ungefähr anderthalb Wochen ein Konzert in Russland gegeben, es war wieder sehr spontan, da ich keinen Bock hatte, das Alanzo mich findet...

Danach wollte ich eigentlich wieder nach Österreich, nur dieses mal nach Wien! Aber auch da nicht irgendwo hin, nein! Sondern zur Wiener Hofreitschule!! Ich weiß, die meiste denken sich jetzt auch, was ich da mache, jedoch ist die Antwort sehr einfach; Ich habe es noch nicht erwähnt, aber meine Lieblingstiere sind Pferde und ich habe Li früher oft genötigt, mit mir zum Reiterhof zu fahren und gemeinsam zu reiten... Ich habe eigentlich auch vorgehabt, die Orte, an welchen ich mit meinem Bruder war, zu umgehen, hab es aber dennoch nicht geschafft und bin dorthin. Naja, oder eher, ich wollte dahin!

Das letzte, an was ich mich erinnern kann, ist, das ich bei einem Autorennen mitgemacht habe, jemand mein Auto, beziehungsweise meine Lenkung manipuliert hat und ich frontal gegen eine Mauer gefahren bin. Danach wurde alles schwarz...

Ich öffne meine Augen wieder, welche ich kurzzeitig geschlossen habe, und sah mir nun erstmals meine Umgebung genauer an. Eigentlich gibt es nicht wirklich viel zu sehen, lediglich einen kleinen, hellbraunen Schrank, graue Wände, einen Metalltisch mit Stuhl und einem weißen, ungemütlichen Bett, auf welchem ich gefesselt lag. Ach und eine kleine Kabine mit Toilette und vermutlich einem Waschbecken, jedoch kann ich durch die fast ganz verschlossene Tür nicht wirklich etwas erkennen. Zum Teufel nochmal; WO. BIN. ICH?!

Als hätte jemand meine Gedanken gehört, öffnete sich eine schwere Eisentür, welch nicht erkannt habe und drei Personen treten hindurch. Der eine hat weiße Klamotten mit einem ebenfalls hellen Kittel an, die anderen beiden haben blaue Uniformen an, welche so aussehen wie die eines Justizbeamten... HÄÄÄ???!?!?!?!?!

Völlig aus der Bahn geworfen hob ich meinen Kopf etwas um die drei Gestalte genauer ansehen zu können. Der mit der weißen Kleidung macht einen ziemlich alten Eindruck, ich schätze mal so um die 50 Jahre, er hat graue Haare und blau, grüne Augen. Sein Körper ist dünn und im Typischen Arzt-Like eben...!

Die anderen beiden haben sich jeweils mit ernsten Mienen vor die Tür in meine Richtung gedreht und ließen mich und den Arzt -wie ich schätze- nicht aus denn Augen... Sie haben beide dunkel Braune Haare und braune Augen... Ich schätze mal das beide so Mitte dreißig sind! Der linke hat etwas kürzere Haare als sein Kollege und ist auch ziemlich breit gebaut, der rechte ist etwas schlanker und hat fast schon schulterlange Haare. Beide haben einen Waffengürtel um und stehen dort wie Staturen...
Scheiße man, wo bin ich den hier gelandet?!

Immer noch vollkommen Planlos sah ich in deren Richtung und versuchte meine Fesseln endlich loszuwerden. Jedoch waren sie sehr gut an dem Bett befestigt und ich machtlos ohne vernünftige Waffen...
"Wie geht es Ihnen Miss White?" fragt mich der Arzt nach einer Weile des Schweigens.

"Gut?!... Verdammt was soll das?!!" Das letzte glich eher einem Fauchen als einer Frage.

"Sie müssen ihre Wut wieder unter Kontrolle bekommen...!" Meint der Arzt wie als sei es selbstverständlich...

"Bitte WAS?!... Wo bin ich?!" Gifte ich ihn Verständnislos und wütend an. So langsam geht der Penner von Arzt mir gewaltig auf die Nerven!

"Sie müssen ihre W..." ich unterbrach ihn gereizt.

"Ich hab's verstanden Opa!! Noch mal!! WO. BIN. ICH?!"

"Sie sind in der eingewiesenen Psychiatrie...!" meint er immer noch voll ruhig, während ich ihm und seinen Hunden geradeheraus am liebsten an die Gurgel gesprungen wäre... Psychiatrie?? PSYCHIATRIE?!?!?! Das ist nicht deren Ernst!!! Voller Unglauben starre ich in die ernsten Gesichter der Idioten. Wahrscheinlich sah ich sie gerade an, als hätten sie mir erklärt, das meine gesamten Autos ruiniert wurden, doch das war mir so egal! Fuck man, ich bin in der KLAPSE!!!

Pure Wut packt mich, ich lehnte mich mit meiner ganzen Kraft gegen die Seile und schrie. Ja, ich schrie einfach drauf los...

Eine Maske, ein Name und alles ist anders...Onde histórias criam vida. Descubra agora