Kapitel 88

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Liam Payne P. o. V.
Scheiße hat der Kerl einen festen Schlag drauf! Ich habe das Gefühl, als hätte ich gerade zu einem zahnlosen Opa montiert, während Zayn mal ganz Nebenbei auf meine kleine Schwester zu gerannt ist, als hänge sein Leben davon ab. Ich bin mehr als nur ein bisschen verwirrt. Erstens; Was hat mein Bandkollege mit Ihr zu tun. Zweitens; Warum hat er Sie Hope genannt. Wusste er von ihrem Geheimnis? Oder haben die uns belauscht? Drittens; Warum will Sie auch noch zu ihm in den Arm? Und viertens; Was habe ich verpasst?? Die beiden stehen so eng aneinander, als seien sie zusammen und hätten sich nach Jahrhunderten, dass erste Mal wiedergesehen. Hope scheint in seinen Armen angefangen zu weinen, da man ihre Schluchzer durch den ganzen Gang hören kann und man auch klar und deutlich die Schnappatmungen von ihr erkennen kann, was ihr Rücken verrät. Da ich jedoch nicht weiß, was ich machen soll, und ich denke, dass diese Umarmung nicht in kürzester Zeit aufgelöst ist, gehe ich zu John und den anderen, welche noch am Ende des Ganges um die Ecke stehen, wie ich schätze, da ich von hier aus nur Mike, John, Tom und zwei weitere aus der gefährlichsten Gang weltweit sehen kann.

Mike ist wie versteinert und starrt auf die beiden fest umschlungenen Menschen, während seine Augen ziemlich groß sind und er keinerlei Notiz von mir zu nehmen scheint. Also mal ehrlich, was ist denn das für eine nette Befreiungsbegrüßung? Ich will ihn gerade darauf ansprechen, als ich mir in den Sinn rufe, dass nicht sie uns befreit haben, so, wie sie es ursprünglich scheinbar vorhatten, sondern wir uns selber befreit, beziehungsweise Dragonlight uns unsere Freiheit wortwörtlich erkämpft hat. Eine Gänsehaut rinnt über meinen gesamten Körper, als ich an die unzähligen Schmerzensschreie ihrer Opfer, aber auch an das ganze Blut, welches sie verloren hat, denke. Ich werde es niemals vergessen können. Dieser Anblick, wie meine Schwester vor meinen Augen nach einem Kampf, welchen sie nicht nur ihretwegen, sondern auch meinetwegen bestritten hat, in sich zusammensackt und ich zu ihr gerannt bin, nur, um festzustellen, dass ihr Herz kurzzeitig aufgehört hat zu schlagen. Wie immer weiter das Blut aus ihrem Körper rannte, selbst nachdem ich versucht habe, ihre Blutung irgendwie zu stoppen. Niemals werde ich vergessen was sie alles für mich getan hat und vor allem nicht, WIE sie es getan hat. Mit welchen Mitteln. Sie hatte alles getan, damit ich verschont werde, hat alle Prügelei auf sich genommen, hat sich mit unseren Entführern angelegt, als sie auf mich loswollten. Sie hat sich für mich in das blanke Blutbad geschmissen und dass werde ich immer in Erinnerung tragen. Wenn auch mit einem nicht so schönen Hintergrund. Sie hat mich gerettet. Ohne Hope wäre ich jetzt schon längst Mausetot.

"HEY PAYNE!" Was zum...?! Abrupt werde ich durch John, welcher nun direkt vor mir steht, aus meinen Gedankengängen gerissen, und kreische entsetzt auf, als er mit seinen Augen direkt in meine Blickt und mich zu schütteln beginnt. "Alles gut kleiner?" Verwirrt und etwas entsetzt sehe ich ihn an. Klein?

"Also mal wirklich John, ich bin ni..." na, wie nett, dass man bei den Leuten auch mal aussprechen darf. Echt ey, immer werde ich unterbrochen.
"... nicht klein? Doch, im Gegensatz zu mir, bist du winzig." Ein schelmisches Grinsen liegt auf seinen rauen Lippen, während er mich loslässt, zu seiner vollen Größe aufrichtet, da er sich zu mir herunterbeugen musste und mich angrinst. "Jaja, tut mir leid, dass du so eine Giraffe bist. Wobei, eigentlich tut es dass nicht!" Sein Gesicht. Einfach dass beste! Meine anfänglichen Bemühungen, mich unter Kontrolle zu halten warf ich erbarmungslos über Bord und schlug mir stattdessen Prustend aufs Bein, während die anderen mich nur verwirrt ansehen und Mike scheinbar aus seiner Schockstarre gekommen ist. Während ich mich also kaum noch auf den Beinen halten kann, baut John sich vor mir auf und holt schon zum Schlag aus, als er von Mike zurückgehalten wird. Zu meinem Glück, denn erstens habe ich heute schon eins drüber bekommen und zum anderen ist John im Gegensatz zu Zayn ein Bulle ohne Halt und mit einer enormen Zielgenauigkeit und Kraft, wenn man das mal so bemerken darf. Also dem will ich nun wirklich nicht bei Nacht auf der Straße begegnen!

"Es reicht John!" Verständnislos blickt John seinen Boss an, doch dieser guckt mich nur drohend an, was mich zum verstummen bringt. "Und dass selbe gilt auch für dich Payne. Noch einmal so eine dumme Aktion und du wirst sein nächster Gegner im Zweikampf!" Bitte was?! ICH gegen DEN im Ring? Alter, will der mich umbringen? Vollkommen entgeistert gucke ich ihn mit weit aufgerissenen Augen und offenem Mund an und nehme nur am Rande Johns zufriedenes Grinsen war. Na super, in was habe ich mich da nur schon wieder reingeritten?

Zayn Malik P. o. V.
Ich habe die Zeit in der Vergangenheit gelassen, halte mein Mädchen einfach nur in den Armen und versuche sie zu beruhigen, da sie zu weinen begonnen hat und sich kaum noch vor Schluchzern halten kann. Eine ungeheure Wut auf diejenigen, welche ihr dies angetan oder sie gar berührt haben. Niemand, wirklich niemand geht SO mit ihr um! Sie gehört mir und ist kein Box-Sack zum Verprügeln. Und genau in dem Moment geschah es; ihre Beine gaben nach und sie brach in sich zusammen, wobei sie mit Sicherheit den Boden hätte küssen dürfen, wenn ich sie nicht noch gehalten hätte. So vorsichtig wie nur eben möglich schob ich meinen einen Arm richtig unter ihren Rücken und den anderen schob ich unter ihre eingeknickten Kniebeugen. Es tat mir in der Seele weh, als sie sich so anspannte und kurzzeitig die Augen zusammenkniff und die Luft anhielt, doch ich wüsste nicht, wie ich sie sonst hätte tragen können. Bedacht langsam richte ich mich richtig auf und will mich an die anderen Wenden, als ich erst jetzt ihr ganzes Geschnatter wahrnehme. Das meinen die doch nicht ernsthaft, oder?

"SCHNAUZE JETZT!" meine Stimme übertönt alle Gespräche und zu meiner Überraschung halten sogar alle in ihrer Bewegung inne und sind Mucksmäuschen still, während sich langsam aber stetig alle Blicke auf mich richten. "Von was für nem Planeten seid denn ihr bitte? Eure Anführerin liegt gerade in meinen Armen und stirbt mit jeder Sekunde ein bisschen mehr UND IHR HABT NICHTS BESSERES ZU TUN, ALS ZU LABERN! Wenn ihr jetzt also so freundlich währt und mich zum Arzt der Gang bringen könntet, damit die nicht abkratzt, wäre ich euch doch mehr als dankbar!"

Eine Maske, ein Name und alles ist anders...Where stories live. Discover now