Kapitel 8

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Hauptkommissar Paul Renner P. o. V.

Es ist schon irgendwie lustig mit anzusehen, wie mein Kollege und noch dazu einer der Besten auf unserer Wache, von einem Mädchen verprügelt wird. Zwar ist sie ein Profi in Sachen Nahkampf und Illegalem im Gesamten, immerhin ist sie Anführerin der Gefürchtetsten Gang und kann somit so einiges, doch da ich genau weiß, dass auch Ben nicht gerade ohne ist, was Kämpfen mit der Faust oder auch der Waffe betrifft, finde ich es doch recht amüsant z sehen, wie sie ihn scheinbar ohne jegliche Anstrengung zu Boden befördert. Da fällt mir auch wieder auf, wie verdammt gut dieses eine Mädchen doch in Sachen Undercover Arbeit ist. Und dabei ist es völlig irrelevant, was wir machen. Im Internet sind nur Artikel zu Dragonlight, also zu ihr, zu finden. Keine Adresse, kein anderer Name, keine Nummer. Gar nichts! In alten Zeitschriften ist ebenfalls nichts zu finden, außer solche Artikel, welche auch im Internet zu finden sind. Also über ihre grausamen taten, sowie einen erneuten Anschlag auf Milliardenschwere Geschäftsleute. Unteranderem auch, dass sie es als einzige Person mit ihrer Gang geschafft hat, einen Tödlichen Bombenanschlag auf einem Konzert von One Direction zu verhindern, indem sie die Konzerthalle mit sofortiger Wirkung evakuierte und den Anschlag verhinderte. Bis heute weiß niemand, wie sie es geschafft hat, dass die Bombe nicht in die Luft gesprengt wurde, doch sicher steht, dass sie One Direction und auch mehr als 20 000 Menschen mit der Kurzfristigen Evakuierung das Leben gerettet hat. Warum sie dies damals tat, ist ebenfalls ein Geheimnis, welches nur sie und einige Wenige wissen! Die zuständige Polizei hatte damals versucht, ihr und ihrer Gang zu folgen, doch wenn man sie verfolgen will, merkt sie es schon sehr früh und macht einem klar, dass wenn er nicht verschwindet, er diesen Tag nicht mehr überleben wird! Natürlich hat bislang jeder die Beine in die Hand genommen und ist wortwörtlich um sein Leben gehechtet! Doch manche waren dennoch nicht schnell genug und wurden Opfer einer Massenmörderin.

Allerdings macht mich irgendwas stutzig an dem Vorfall mit der Einführung des kleinen Kindes! Zwar ist schon lange bekannt, dass sie Kindern noch nie etwas zuleide hat kommen lassen, doch diese Aktion verwirrt mich doch sehr! Ich meine, sonst tötet sie schon, wenn sie jemand nervt oder gar es wagt, sie anzusprechen, doch Daniel hatte ganz klar noch einige Schläge von ihr Kassieren dürfen. Scheinbar hat sie mit diesem Daniel Becker sprechen wollen, er hat nicht geantwortet oder irgendwas falsch gemacht und sie hat ihn mehr oder weniger zusammengeschlagen. Irgendwann hat sie ihn dann einfach erschossen. Und das ganze nur wegen dem kleinen, 7-jährigen Mädchen?! Ich meine, sonst überlebt niemand recht ohne Schaden ihre Begegnungen! Doch wie man an diesem Ereignis sehen kann, hat scheinbar auch der kälteste Mensch eine warme Seite in sich, auch, wenn sie es nicht zugeben will!

Noch immer spiele ich mit dem Gedanken, ihren Dolch zu nehmen und ihn in ihr Bein zu werfen, doch ich wie nicht, wie sei es herausgefunden hat, aber ohne sich umzudrehen hat sie gewusst, wer ich bin und was ich vorhatte, beziehungsweise immer noch habe! Das ist so gut wie unmöglich! Ich werfe dennoch den Dolch nach ihr. Allein schon, um ihre Reaktion zu testen. Doch sie macht nichts. Sie bleibt ei... Genau in dem Moment, in dem ich dies denke, dass sie den Dolch nicht bemerkt, dreht sie sich mit enormer Geschwindigkeit in meine Richtung und fängt ihren, von mir geworfenen, Dolch auf, noch bevor dieser ihr Bein erreicht. Auch, wenn andere meinen, sie sei grausam, was sie durchaus ist, würde ich doch gerne ihre Kampftechniken erlernen. Bei ihr sieht das immer wie ein eingeübter Tanz aus! Dieses Mädchen ist echt der Wahnsinn, egal was man macht, sie weiß es, noch bevor man die Tat oder Gedanken umsetzten kann und genau das ist es, was ich so an ihr bewundere!

Dragonlight P. o. V.

Meine nette, kleine Auseinandersetzung mit Ben und Paul endet so, dass Ben nun bewusstlos am Boden liegt und der liebe, nette Paul einige Fäuste meinerseits abfangen musste. Am Ende liegt jedoch auch er am Boden und hält sich seine Kronjuwelen. Tja, bei mir sollte man sich lieber zehn Mal überlegen, ob man sich wirklich mit mir anlegen will, wobei ich dachte, dass die Beiden, dass wussten!

Gechillt nehme ich mir wieder meine Tasche, welche ich fallen gelassen habe, nehme mein Board und fahre weiter. Meine Maske habe ich natürlich noch auf, immerhin soll keiner mein nettes, kleines Geheimnis erfahren, auch, wenn es mich doch sehr wundert, dass bis heute noch nie jemand den Verdacht gehegt hat, dass ich auch Black Star bin! Als mich die Menschen auf der Straße mit der Tasche und meinem Board erblicken, stoppen fast alle in ihren Bewegungen, reißen vor Schock und Angst die Augen weit auf und verfolgen mich auf Schritt und Tritt, was mich etwas an meine Rolle als Sängerin erinnert, in der ich ebenfalls auf Schritt und Tritt verfolgt werde. Allerdings sind die Leute da meine Fans und haben keine Angst vor mir, wie jetzt gerade. Traurig, aber wahr! Nach circa einer Viertelstunde komme ich an einem großen Park an, wo ich mich auf einen Baum hieve, es mir bequem mache, um die Leute von oben zu beobachten. E mag vielleicht komisch klingen, doch manchmal brauche ich die Ruhe der Natur einfach und muss meinen Kopf komplett ausschalten, um weitermachen zu können. Zudem kann man mich hier oben nicht so schnell sehen, da ein Dicker stamm mich etwas vor den Blicken abschirmt und die kleineren Äste sich auch etwas dazwischenschieben. Da es gerade Winter ist, haben die Bäume leider keine Blätter, um mich vollständig zu verdecken, doch rege ich mich nicht drüber auf, denn ändern kann ich es eh nicht!

Nach weiteren Minuten des Beobachtens, klettere ich schließlich von meinem Platzt runter und lande leichtfüßig auf dem, mit Kieselsteinen bedeckten, Weg. Nach einem flüchtigen Blick auf mein Handy ziehe ich etwas erstaunt meine Augenbrauen zusammen. Ich habe keine paar Minuten auf dem Baum verbracht, wie ich dachte, nein, ich habe doch tatsächlich ganze zwei Stunden dort oben in ein und derselben Position gesessen und habe andere Leute und die Natur beobachtet! Verrückt, doch so erinnere ich mich wieder, dass ich eigentlich alle Zeit der Welt habe, da mich niemand mehr zu etwas wie Schule zwingen kann, auch, wenn gerade eh Ferien sind. Meine Eltern sind Tod und einen anderen Erziehungsberechtigten habe ich nicht. Es mich keiner mehr erziehen oder zwingen, etwas gegen meinen Willen zu tun! Da es gerade mal 10:48 am ist, beschließe ich, zu Hause ein Paar Songs zu schreiben, aufzunehmen und etwas Papierkram von meiner Gang zu erledigen. Denn der stapelt sich bald schon bis an die Decke!

Eine Maske, ein Name und alles ist anders...حيث تعيش القصص. اكتشف الآن