Special Chapter

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Hope Payne P. O. V.
Mit verschränkten Händen gehen Zayn und ich glücklich über die Bühne, winken noch ab und an in die tobende Menge, bevor wir dann endgültig hinter der Bühne verschwunden sind und sich die ersten Leute auf den Weg nach draußen machen. Ich habe kaum Zeit, mich irgendwie von diesem Atemberaubenden Auftritt zu erholen, als sich abrupt eine Hand um meinen Arm schlingt und mich mit Wucht rum und an eine Breite Männerbrust reißt. Ich lasse einen erschrockenen Laut erklingen und keuche durch die Wucht auf, aber als ich dann Liam's Stimme höre, kann ich nicht anders, als ihn ebenfalls in den Arm zu nehmen und diesen Einzigartigen Moment zu genießen, welcher schon viel zu lange auf sich warten musste. "Wie konntest du mir das nur antun Hope?? WIE?!" Mit jedem Wort zieht er mich näher an sich heran und es ist als würde er sich an eine Schmerzhafte Zeit zurückerinnern. An eine Zeit, die der Vergangenheit angehört. "Verdammt du bist meine kleine Schwester, ich hätte alles für dich getan, ich hätte für dich dasein können, hättest du es mir gesagt, oder mich drum gebeten! Ich habe Fehler gemacht, welche ich bis heute noch bereue. Denn manchmal frage ich mich, was passiert wäre, wenn ich nicht zu The X Factor gegangen und dich alleine Gelassen hätte. Ob du dann auch so abgestürzt wärst und dich einer solchen Gefahr ausgesetzt hättest. Ob du Aufträge erledigt hättest, bei denen du hättest sterben können. Oder ab du je eine Waffe in der Hand gehalten hättest, ob du sie je gegen einen anderen Menschen gerichtet hättest... Ich frage mich immer wieder, ob das alles nicht vielleicht meine Schuld ist." Mit jeder Silbe, die er sagt, bricht seine Stimme immer mehr und die Tränen rücken in den Vordergrund, weswegen ich meine Hand in seinem Nacken platziere, in von mir drücke, seine Stirn an meine lege und ihm antworte: "Liam, hör auf so einen Bullshit zu reden! Ich habe mich damals wegen meines Psychischen Zustands dafür entschieden, diesen Weg zu gehen und ich bereue keine dieser Entscheidungen! Und das werde ich auch nie, denn durch sie habe ich so viel Neues kennengelernt, habe ich zu lieben und vertrauen gelernt. Ich habe mich bei vollem Bewusstsein dafür entschieden, dafür kannst du fast gar nichts! Ja, es war teilweise wegen dir, weil du mich alleine gelassen hast, aber das liegt definitiv nicht nur an dir! Li ich hab dich lieb verdammt! Du bist mein Bruder, ich habe weder dich, noch Ruth oder Nicola vergessen, denn ihr seid meine Familie, die, die ich liebe und zu denen ich immer zurückkehren werde!" Ich rücke von ihm ab, stelle mich wieder zu Zayn, welcher die ganze Zeit über hinter mir stand und füge mit ruhiger Stimme hinzu: "Lasst uns endlich nach Hause gehen, ich will meine Familie endlich mal wieder sehen! Und dieses Mal, ohne Maske, sondern als ich selbst." Nicht nur Liam und Zayn stimmen mir zu, sondern auch die anderen Stars, welche direkt nach der Aufführung aus dem Backstage gekommen sind. Sie alle umarmen mich, wünschen mir alles Glück und bewundern mich, dass ich mich vor aller Welt geoutet habe und einmal mehr merke ich, wie wichtig es ist, wahre Freunde zu haben, nicht welche, die nur hinter der Aufmerksamkeit, dem Ruhm oder sonstigen hinterher sind. Leute, auf die man sich in egal welcher Lebenslage verlassen kann. Denen man verdammt nochmal wirklich wichtig ist!
Alle haben sie mit mir gesprochen. Alle, bis auf Perrie Edwards. Ich nehme es ihr nicht übel, doch es ist mir wichtig, das sie mir vergibt, weswegen ich sie auch anspreche: "Perrie? Können wir bitte kurz Reden?" Ich sehe an ihrem Blick, dass es ihr eigentlich vollkommen missbilligt, mit mir zu sprechen, doch sie stimmt mir zu, weswegen ich fortfahre: "Ich möchte ehrlich zu dir sein. Ich bewundere dich! Du hast eine Stärke in dir, die ich selten so erlebe! Ich nehme Dir nicht übel, dass du mit mir nichts zutun haben möchtest, keineswegs! Aber ich möchte dennoch dass du weißt, dass du immer und jederzeit zu mir kommen kannst, egal wo ich bin, wie es mir geht, ich möchte dich als gute Freundin nicht verlieren, nur weil ich gelogen habe und mit deinem Ex zusammen bin. Es soll nichts zwischen unserer Freundschaft stehen, falls du meine Entschuldigung annehmen solltest??!" Ohne Vorwarnung nimmt sie mich in den Arm und auch ohne, dass sie etwas sagt weiß ich, dass ich sie als gute Freundin nicht verloren habe.

Die ganze Autofahrt kann ich nicht still sitzen, denn obwohl ich fahre und mich somit auf die Straße konzentrieren sollte, Rutsche ich auf meinem Sitz hin und her, spiele mit meinem Schlüsselbund oder kaue an meinen Nägeln. Ich mache mir unnormal Gedanken, wie Ruth es aufnehmen wird, mich nach der Aktion auf ihrer Hochzeit wieder zu sehen. Ich muss Nicola noch meine dunkle Seite erklären, denn ich will mit den Geheimnissen in der Familie endlich aufhören. Ich muss Ihnen so viel noch erklären und... "Wenn du gleich nicht endlich damit aufhörst, Binde ich dir deine Häbde fest und dich noch dazu auf dem Sitz! Beruhig dich endlich mal, du hast schon tausendmal schlimmeres erlebt, da wird nen Treffen mit deiner Familie wohl kein Problem darstellen!", faltet mein Freund mich zusammen mit meinem Bruder zusammen. Unschuldig gucke ich zu ihnen, gucke nicht auf die Straße und werde im nächsten Moment schon angeschrieben, weil ich nicht geguckt habe, ob ein anderer Autofahrer vielleicht die Spur wechselt. Ohne groß beeindruckt zu sein, trete ich die Bremsen durch und gucke auf die Straße, während die Jungs wieder etwas erschrocken sind, es jedoch unkommentiert lassen.

Erst als ich aus dem Wagen aussteige, kann ich wieder einigermaßen atmen, doch als ich das Haus meiner Schwester sehe, muss ich schlucken, weil dies der Schritt in Richtung der Wahrheit und der baldigen Zukunft ist. Ob mit oder ohne meine Geschwister, ist nur die Frage, vor der ich am meisten Angst habe. "Kommst du Hope?" Mein Bruder steht in Jacket neben mir und bietet mir den Arm, welchen ich mit einem zögernden "Ja" annehme und mich von ihm in Begleitung meines Freundes, sowie dem Rest der Band, Richtung Haus ziehen lasse.

Mit weichen Knien gehe ich über die Türschwelle und stehe direkt in einem hell beleuchteten Flur, bin einmal mehr dankbar, das Liam einen Haustürschlüssel hat, denn so kann ich mich noch etwas seelisch vorbereiten auf das, was jetzt kommen mag. Unbewusst greife ich nach der Hand meines Freundes und gehe mit langsamen Schritten in Richtung, in der ich das Wohnzimmer und meine beiden Schwestern vermute. Sogar der richtige Raum, wie sich herausstellt, denn ich kann ihre Stimmen hören. Doch kaum stehe ich im Türrahmen verstummt ihr Gespräch und beide starren sie mich an, bis sich Ruth, sowie Nicola erheben und auf mich stürzen.

Ruth P. O. V.
Sie ist zurückgekehrt. Ich kann es immer noch nicht fassen. Auch, wenn ich Hope erst an meiner Hochzeit gesehen habe, wusste ich damals genau, dass es nicht für immer seien wird. Sie war an meiner Hochzeit da, doch sie meinte, sie würde dann wieder gehen und ich würde sie nicht wieder erkennen. Doch als ich das Live Video von ihrer Performance, sowie dem Highlight am Ende gesehen habe, hat ein Gefühl in mir gesagt, dass es dieses Mal für immer seien könnte. Dass ich meine Schwester nicht wieder verlieren würde. Und dafür würde ich einfach alles tun!!

Hope Payne P. O. V.
Als wäre meine ganze Nervosität mit einem mal verschwunden, schließe ich meine Arme so gut es geht um meine Geschwister und genieße den Moment, den ich mir schon so unendlich lange erträumt habe. "Bitte bleib! Geh nicht wieder fort!" Nicola weint wie ein Schlosshund, was Ruth ihr gleichtut und auch mir kommen langsam die Tränen, wobei ich mich frage, seit wann ich so verdammt emotional geworden bin. "Nein, dieses Mal werde ich bleiben, solange es mir möglich ist! Ich werde euch niemals freiwillig loslassen, nie! Aber ich werde euch auch nicht der Gefahr aussetzen, und die Besteht solange ich lebe!" "Du wirst nicht mit dem Morden aufhören??" Liam sieht mich geschockt an, auch Ruth sieht mich etwas verängstigt an, während Nicola völlig Unglaubwürdig von mir ablässt und mich wie einen Geist ansieht. Ich seufze und antworte schließlich ernst: "Nein Liam, ich morde nicht, das hört sich so an, als hätte ich Spaß daran, Menschenleben zu beenden.. Nein, ich erledigte Aufträge, und zeige den bösen, was es heißt, sich mit den Champions anzulegen! Die Black Dragons werden immer ein Teil meines Lebens sein, daran wird nicht einmal meine Familie etwas ändern können, denn für mich gehören sie schon immer zur Familie dazu und die werde ich niemals im stich lassen. Deswegen sagte ich, dass ich bleiben werde, solange ihr nicht in Gefahr schwebt, denn ich werde nicht provozieren, dass euch in irgendeiner Hinsicht Leid zugefügt wird! Ich werde ein Leben lang Black Star, Dragonlight, sowie Nina White bleiben. Denn das ist, was ich bin!"

Eine Maske, ein Name und alles ist anders...Where stories live. Discover now