Kapitel 28

5.3K 195 5
                                    

Black Star P. o. V.

Es fühlt sich genauso an wie damals. Wir haben damals so viel und vor allem gerne zusammen gesungen, wir haben gelebt und gemeinsam waren wir am stärksten. Ich hätte nie gedacht, dass ich je wieder so professionell mit meinem Bruder singen kann, erst recht nicht auf der Bühne und vor über 20.000 Menschen! Es ist, als wenn ein Traum, gleichzeitig aber auch mein Albtraum wahrgeworden wäre! Traum, weil ich es schon immer geliebt habe, mit meinem Bruder zusammen zu singen, aber auch Albtraum, weil ich nicht weiß, wie ich damit umgehen soll. Es ist so surreal, aber gleichzeitig so real!

Flashback

"Liam! Liam! Können wir wieder zusammen Singen?!" schreie ich glücklich, während ich ins Zimmer meines Bruders renne. Mum und Dad sind bei Freunden, da Liam und ich jedoch nicht mitwollten, sind wir geblieben, was ich jetzt direkt ausnutze, indem ich schreiend durch die Wohnung renne. Sonst dürfen wir nicht so viel Krach machen, aber naja, was sie nicht wissen, so können sie uns auch nicht belehren! Lachend dreht mein Bruder sich zu mir um, als er hört, wie ich Tollpatsch vor die verschlossene Tür rannte. "Aua! Was ist das denn jetzt schon wieder?" rufe ich empört, da ich Schussel diese scheiß Tür mal wieder übersehen habe.

Immer noch lachend schließt Liam die Tür auf und sagt schließlich scherzhaft belehrend: "Das ist eine Tür! Und ich habe sie geschlossen, damit du Tollpatsch mich nicht wieder in den Wahnsinn schreist." Beleidigt drehe ich mich um und will gehen, doch er hält mich lachend auf, indem er mich packt, über die Schultern wirft und ins Musikzimmer rennt. Kichernd und schreiend schlage ich ihm mit meinen kleinen Fäusten gegen den Rücken, als Zeichen, er solle mich runterlassen, allerdings stört ihn das nicht im Geringsten, was mich zur Frustration treibt. Im richtigen Zimmer angekommen lässt er mich dann doch endlich mal runter und ich renne wie auf Kommando direkt zu meinem heiligen Klavier, während Liam sich seine Gitarre schnappt. Ist zwar nicht wirklich füreinander bestimmt, aber wir stimmen es übereinander ab. Bei uns gibt es den Satz "Geht nicht!" nicht. Es muss gehen!

Langsam und gefühlvoll fange ich an zu spielen und suche meinen Rhythmus, währen Liam auch langsam einsteigt. Als wir unsere Melodie gefunden haben, beginnen wir gemeinsam zu singen. Es macht so unendlich viel Spaß, gemeinsam mit meinem Bruder zu singen und zu spielen. Es ist, als wenn die Uhr aufgehört hat, zu ticken. Dies ist auch der Grund, weshalb wir nicht bemerkten, dass wir tatsächlich schon 4 Stunde spielen und singen.

Als meine Stimme zu kratzen begann, frage ich Liam grinsend, ob er mich Huckepack tragen würde. Lächelnd steht mein Bruder auf und geht in die Hocke. Jubelnd nehme ich Anlauf und springe ihm auf den Rücken, während er sich aufrichtet und durchs Haus rennt. Leider verfehlt er eine Stufe bei den Treppen und wir kullern die Restliche Treppe hinunter. Als wir dann unter am Boden saßen, konnten wir uns dann nicht mehr halten und gackern laut drauf los.

"Ich habe dich lieb, Liam!" rufe ich happy, während ich ihm eine Bärenumarmung gebe.

"Ich dich auch, Viola!" gibt er liebevoll zurück und zieht mich ebenfalls zu sich in die Arme.

"Ich dich auch, Viola!" gibt er liebevoll zurück und zieht mich ebenfalls zu sich in die Arme

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Flashback Ende

Damals war ich 7 und mein Bruder 14 Jahre alt. Liam mochte meinen zweit Namen Viola schon immer mehr als Hope, weshalb er mich auch als einziger so nannte. Bis heute hat niemand wieder diesen Namen erwähnt außer er. Da ich es damals nicht verkraftete, diesen Namen aus einem anderen Mund, als dem meines Bruders zu hören, habe ich ihn immer weggelassen, niemand kennt mehr meinen Vollen Namen, nur noch Hope Payne. Wenn überhaupt!

Die Tatsache, dass dies eine einmalige Situation war und er nicht weiß, dass ich in Wirklichkeit Hope Viola Payne, seine Schwester, bin, frisst sich in mich hinein und hinterlässt gähnende Leere und das schon seit 2010.

So, wie ich nun in den Armen meines Bruders liege, sollte es für immer sein, doch das Schicksal meint es weiterhin nicht gut mit mir. Denn er erkennt mich nicht! Das einzige, was ich zu hören bekommen, ist: DU bist wirklich gut! Mach weiter so Black! Ich kann nicht anders, als meine Augen zusammenzukneifen, ihn einmal kurz ganz fest an mich zu drücken, bevor ich mich wieder mit glänzenden Augen von ihm Abwende. Sofort werde ich auch schon von Zayn in eine sehnsüchtige Umarmung geschlossen, in welcher ich mich sowohl wie schon lange nicht mehr fühle. Schwer erwidere ich seine Herzliche Umarmung, und wäre am liebsten nie wieder gegangen, doch dies kann ich nicht, ohne direkt Gerüchte auftauchen zu lassen. Den selben Gedanken scheint auch sein zu haben, ich spüre, wie er mich quälend langsam von sich schiebt. Auch, wenn es gut gemeint ist, ist die Last, welche gerade auf meinen Schultern lastet, zu schwer. Sie zwingt mich in die Knie und anschließend auch zum Schlafen. Dass letzte, was ich noch sehe, ist, wie Zayns mich entsetzt anstarrt, seine starke Arme mich auffangen und hochheben. Danach ist alles verschwommen und letzten Endes auch pechschwarz.

Zayn Malik P. o. V.

NICHT SCHON WIEDER!! Verzweifelt und panisch jogge ich von der Bühne und werde von einem der Bodyguards durch die unzähligen Gänge geleitet. Auch am Hinterausgang stehen die Fans und sind sehr geschockt, als ich plötzlich mit der Sängerin durch die Tür komme. Doch statt, dass wir uns durch die Masse kämpfen müssen, wird eine Art Gasse gebildet, welche direkt zu unserem Wagen führt. Auch der Bodyguard scheint verwirrt zu sein, geht jedoch schnellen Schrittes weiter zum Auto, wo er mir direkt die Tür zur Rückbank aufhält, bevor er sie wieder schließt und selber auf dem Fahrersitz platznimmt. Mit hoher Geschwindigkeit fahren wir zum Krankenhaus, wo ich meinem Fahrer sage, er solle mit einem Taxi zurückfahren, da es lange dauern wird. Naja, in Wirklichkeit will ich nur mit Hope alleine sein, aber das muss er ja nicht wissen! Nachdem er mit einem schon wartenden Auto davongefahren ist, gehe ich mit schnellen Schritten und der Ohnmächtigen Person im Arm zur Information und frage nach Dr. Breu. Sofort wird mir der Weg beschrieben und ich gehe schnellen Schrittes dahin.

Ohne zu klopfen reiße ich die Tür auf und gehe in den Raum hinein. Da er nicht mit so einer Ankunft gerechnet zu haben scheint, schaut er erschrocken auf und als er mich mit seiner Dauerpatientin im Arm erblickt, seufzt er einmal laut auf und kommt um den Tisch herum, an welchem er gesessen hat. Er fühlt einmal kurz ihren Puls und meint dann, er sei zu schwach. Erneut macht sich die blanke Angst und Panik in mir breit, scheinbar zurecht. Wir joggen schon fast aus dem Büro und er führt mich rasch in ein leeres Krankenzimmer mit nur einem Bett, wo ich Hope auch direkt hineinlege.

"Ich schätze, dass Sie mir gleich erstmal das Geschehen berichten müssen!" Meint der Arzt besorgt, aber auch bestimmend. Während er einiges an den Monitoren einstellt. Da ich erstens davon keine Ahnung habe und zweitens mit den Nerven am Ende bin, setze ich mich auf einen der Stühle und seufze schwer. Dr. Breu dreht sich zu mir um und kommt auf mich zu. Zumindest will er dies, denn er wird durch einen Dauerton des Monitors an seinem Vorhaben gehindert. Der Ton, welchen ich nicht niemals hören wollte!

Fluchend und angespannt dreht er sich schnell auf dem Absatz um und sprintet zum Bett, während er einen Knopf drückt, ihre Bettdecke rasch zurückschlägt und mir weißt, zu kommen

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Fluchend und angespannt dreht er sich schnell auf dem Absatz um und sprintet zum Bett, während er einen Knopf drückt, ihre Bettdecke rasch zurückschlägt und mir weißt, zu kommen. Er beginnt mit der Wiederbelebung und wie er mir erklärt, soll ich Mund zu Mund Beatmung machen. Na toll! Eigentlich wollte ich sie unter diesen Umständen nicht zum ersten Mal küssen. Allerdings würde ich mich nicht beherrschen können, wenn er es machen würde, weshalb ich es ohne zu zögern mache. Seiner Anweisung folgeleistend. Ja verdammt, ich habe mich in die kleine Schwester meines Bandkollegen Liam verliebt!

Eine Maske, ein Name und alles ist anders...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt