Kapitel 54

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Hope Viola Payne P. o. V.
Mein Atem verharrt, ich kriege keine Luft! Mein Gesicht ist sicher schon kreidebleich und ich sehe garantiert aus wie eine Leiche. Scheiße! Was macht DER denn HIER??! Sichtlich überrumpelt starre ich meinem Gegenüber in die Augen und zwinge mich selbst, wieder Sauerstoff in meine Lungen zu lassen, um möglichst nicht ganz so auffällig zu wirken... Er erkennt mich nicht...! Er erkennt mich nicht... Er erkennt mich nicht...!

Dieser Satz läuft Marathon in meinem Kopf und stoppt einfach nicht. Es tut so verdammt doll weh, wenn Menschen, welche für dich zu deiner Familie gehören, welche du eigentlich schon dein Leben lang in deinem Herz verankert hast, obwohl du sie erst seit geraumer Zeit kennst.

Wenn sie dich nicht erkennen, obwohl du dich nur vom Aussehen verändert hast, und deine wahren Gefühle in dein kaltes Herz eingeschlossen hast, und nur darauf wartest, das dieser eine Jemand zu dir kommt, einfach für dich da ist, und dir wieder zeigt, was liebe wirklich ist. Was es heißt, zu lieben, oder auch geliebt zu werden. Dieser Schmerz, der Seelische Schmerz, ist so unsagbar stark, das ich alle mühe hab, meine neutrale Miene beizubehalten und mich nicht vor Schmerzen auf dem Boden zu winseln. Es ist 1000 mal schlimmer, als gefoltert zu werden, und das mit wirklich allen Mitteln...!

Mühsam sehe ich ihm in seine wunderschönen, braunen Augen, welche mich schon vom ersten Moment an verzaubert haben und ziehe dann fragend meine Augenbraue hoch, als Aufforderung, das er anfängt zu sprechen, was er sich auch nicht zweimal sagen lässt!

"Ähm... Willst du vielleicht Tanzen??" verlegen kratzt er sich im Nacken und sieht auf den Boden. Bitte WAS?! Is das sein Ernst??? Meine Fassungslosigkeit schien er bemerkt zu haben, denn die Trauer ist klar in seinen Augen zu erkennen, weswegen ich zögernd ein schlichtes "Gern" von mir gebe, ehe ich mein Glas wegstelle und mich wieder dem nun glücklichen Mann zuwende. Oh je, auf was hab ich mich denn da eingelassen??

Ganz Gentleman-Like hält er mir seinen Arm hin, welchen ich etwas zögernd auch annehme, und führt uns auf die Tanzfläche. Wohl ist mir bei der ganzen Sache immer noch nicht, da uns alle anstarren -insbesondere meine Schwester Ruth- und ER mich jederzeit erkennen könnte...

Nachdem wir einige Zeit schweigend getanzt haben, ging auf einmal schnellere Musik an, als das Lied endete. Eigentlich wollte ich mich schnell wieder vom Acker machen, doch mein Tanzpartner hat da andere Pläne, und beginnt, uns gekonnt über das Parket zu wirbeln. Ich konnte nicht anders, als zu grinsen. Ja, ich liebe ihn. Und wie ich ihn liebe!!

"Mit wem habe ich eigentlich die Ehre, so Elegant Tanzen zu dürfen?" Fragt ER nach einiger Zeit grinsend. Ich blieb still. Erst nach einiger Zeit des Schweigens antwortete ich ihm langsam, und mit dem Blick auf den Boden gerichtet, da ich gerade krampfhaft versuche meine Tränen zu unterdrücken, welche kommen wollen...

"Leyla" waren meine einzigen Worte.

"Schöner Name!" Gab er nachdenklich von sich.

Ich kann das nicht! Ich bin auch nur ein Mensch. Ich habe auch Gefühle, auch wenn ich sie immer verstecke. Ich bin auch nicht Perfekt, mache Fehler, bin kein Star. Und schon lange kein Gegenstand, welcher immer nur funktionieren kann!

Entschlossen lasse ich meine Emotionen wieder weitestgehend verschwinden, lasse ihn los und sage "Ich muss gehen!" damit ließ ich meine Liebe verdattert alleine auf der Tanzfläche stehen, drehte mich um und ging von der Tanzfläche. Eigentlich hätte ich vorgehabt, direkt zu verschwinden, doch da macht mir jemand nen Strich durch die Rechnung. Na toll!

Genervt drehe ich mich zu der Person um, welche mich am Arm fest hält, und seufze gereizt auf, als ich meine ältere Schwester Ruth sah.

"Was ist mit unserem Schwur?" haucht sie mir traurig entgegen, als sie mich mit Tränen in den Augen ansieht.

"Ich war hier, ich habe euer 'Ja' Wort gehört, habe getanzt und etwas gefeiert. Noch dazu habe ich deinen Arsch gerettet. Ich habe unser Versprechen, unseren Schwur weder vergessen, noch habe ich ihn gebrochen! Ich war bei der Hochzeit meiner Schwester...

Ruth, lass mich gehen!" Anfangs war meine Stimme noch ruhig und dennoch fest, den letzten Satz sprach ich bedrohlich und knurrend aus, während ich merke, das sich meine Augen dunkel färben -was in letzter Zeit immer öfter der Fall war-.

Meine Schwester ging entsetzt einen Schritt zurück und ließ meinen Arm los. Ich wollte gerade beginnen zu sprechen, als ich plötzlich Liam, Louis, Niall, Harry und Zayn sah. Meine Augen verengten sich zu Schlitzen und ich sah sie einfach nur an.

"Ist alles okay Ruth??" -Liam
"Ja" -Ruth
"Wer bist du??!" -Liam
"Das hat euch nichts anzugehen! RUTH!, wenn du mich jetzt entschuldigen würdest?! Ich habe noch zu tun!" -Ich

Ihren Namen sprach ich warnend und kalt aus, wodurch sie zusammenzuckte, doch dies war mich egal.

Grob zog ich sie aus den Armen unseres Bruders, welcher dies natürlich nicht so geil fand, nach einem Warnenden Blick meinerseits ließ er es jedoch geschehen. Ich zog sie etwas weiter weg damit die anderen es nicht hören, und flüstere ihr dann folgende Worte ins Ohr:
"Egal was sie machen, verlierst du ein einziges Wort hier drüber, mach ich dir die Hölle heiß Schwesterchen! Sollte Liam oder einer der anderen irgendwann mal herausfinden, das ich hier war, das ich Dragonlight bin ohne meine Erlaubnis, bist du nen Kopf kürzer! Und das sind keine einfachen Worte; das ist ein Versprechen! Und du weißt so gut wie ich, das ich noch NIE ein Versprechen oder einen Schwur gebrochen habe! Vergiss mich!!"

Eine Maske, ein Name und alles ist anders...Hikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin