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Ein Versuch, ob ihr das Kapitel angezeigt bekommt, weil mein Wattpad immer noch nicht richtig funktioniert xD

• E T H A N •

Dort stehe ich nun. Auf dem großen Platz, neben meinem großen Bruder und lausche der Stimme des Redners.
Meine Mutter konnte nicht mitkommen, da sie sich um unsere kleineren Geschwister kümmern muss und mein Vater außerhalb arbeitet.

Das Volk wurde aufgrund eines Geschehnisses zusammengerufen.

Wie eine perfekte Familie stehen sie dort oben. Stolz, aufrecht.

»Jeder, der das gleiche Geschlecht begehrt und somit einen Pakt mit dem Teufel schließt, wird unverzüglich mit dem Tode bestraft«.

Ich schlucke und senke leicht meinen Blick, bevor ich ihn wieder erhebe. Er bleibt an Prinz Daniel haften.

Ein Stoß in meine Seite holt mich aus meinen Gedanken. Ein gehässiges Grinsen liegt auf den Lippen meines Bruders.

Am Ende der Rede verlässt die Königsfamilie den Balkon und langsam löst sich der Trubel auf. Die Leute gehen wieder an ihre Arbeit oder nach Hause. Wir ebenfalls.

Als wir über die Türschwelle in unser Haus treten, beginnt er schallend zu lachen. Unsere Mutter tritt aus der Küche und sieht uns fragend an. Als sie meinen niedergeschlagenen Blick sieht, weiß sie, dass nichts gutes bekannt gegeben wurde.

»Ich glaube, wir können uns sobald von ihm verabschieden. Vielleicht kannst du dir deinen Tod ja aber aussuchen«, nachdem er den ersten Satz an unsere Mutter gerichtet hat, wendet er sich bei dem zweiten mir zu. Seine Worte verletzen mich zutiefst. »Ich weiß nicht, wie sowas aus dir werden konnte«, angeekelt verzieht er sein Gesicht und verschwindet nach einem warnenden Blick unserer Mutter aus dem Eingangsbereich.

Tränen sammeln sich in meinen Augen. Eine schlanke Hand legt sich auf meine Schulter, weshalb ich meinen Blick hebe. Ein mitfühlender Blick legt befindet sich im Gesicht meiner Mutter, als sie sanft meine Schulter drückt. »Es tut mir leid«, meint sie, bevor sie mich langsam in Richtung der Küche drückt. »Ich habe keinen Hunger«, murmle ich leise und verschwinde in das Schlafzimmer, welches ich mir zu allem Übel mit meinem Bruder teilen muss.

Als ich meiner Mutter damals sagte, dass das männliche Geschlecht anziehend auf mich wirkt, muss er es gehört haben. Seitdem empfindet er diese gewisse Abneigung gegen mich. Vorher waren wir wie Feuer und Flamme.

»Ethan? Würdest du nachher etwas Brot im Dorf besorgen?«, ruft meine Mutter aus der Küche. Ich stimme ihr zu. Umso weniger ich mit meinem Bruder unter einem Dach verbringen muss, desto besser.

Ich entschließe mich dazu, jetzt schon los zu gehen und mir etwas Zeit zu lassen. Schnell schnappe ich mir die Münzen auf dem kleinen Regal neben der Tür und verlasse das Haus, welches für eine 7 köpfige Familie viel zu klein ist.

»Oh, hallo Ethan«, begrüßt mich Gerda, eine alte, liebevolle Dame, welche das beste Brot im ganzen Dorf macht. Ihr Mann ist vor einiger Zeit von uns gegangen. Er erlag der Pest, welche unser Land wohl vor einigen Jahren heimgesucht hat.

»Ich hätte gerne ein Leib Brot«, lächle ich. Sie nickt und betritt danach ihr kleines Haus. Seufzend blicke ich umher und bleibe an ein paar Wachen hängen. Zwischen ihnen befindet sich ein abgemagerter junger Mann, welcher mit aller Kraft versucht sich aus dem Griff der Männer zu befreien.

»Das ist der Sohn von Josef und Erika. Er wurde mit einem anderen seinesgleichen erwischt«, den letzten Satz flüstert Gerda mir zu. »Das ist so abartig«, meine ich gedankenverloren. »Finde ich auch. Wie kann sich ein so junger man mit dem Teufel verbünden und eine Liebschaft mit seinesgleichen eingehen?«, wütend schüttelt sie den Kopf. Verständnislos und enttäuscht schaue ich sie an. Ich meinte eigentlich die Tatsache, einen hinzurichten, weil man seinen Gefühlen nachgeht.

Ich drücke ihr ohne ein weiteres Wort das Geld in die Hand und gehe zurück nach Hause.

Hopelessly Fall In Love [BoyxBoy] + Aria1SpencerWhere stories live. Discover now