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• E T H A N •

Schwer atmend Kippe ich den letzten Eimer warmes Wasser in die Wanne und streiche mir danach mit einer Hand den Schweiß von der Stirn.

»Eure Hoheit?«, rufe ich und kurz darauf steht der Prinz in der Tür und schaut mich erwartungsvoll an.
»Euer Bad ist fertig«, meine ich und deute eine leichte Verbeugung an, bevor ich das Zimmer verlassen will.

»Warte«, hält er mich zurück.
»Du kannst meine alten Klamotten mitnehmen und mir schonmal neue bringen«, meint er und verschwindet hinter einem Paravent.

Immer mehr Klamotten finden auf der oberen Kante Platz. Nacheinander sammle ich diese ein, bis Prinz Daniel hinter dem Paravent hervortritt. Wie Gott ihn schuf schreitet er ohne jegliches Schamgefühl auf die Wanne zu und lässt sich langsam in das warme Wasser gleitet. Währenddessen mustere ich seinen Körper und bin erstaunt.

»Ethan!«, schalt es durch den Raum. Erschrocken blicke ich zurück in sein Gesicht. »Ich sagte, du kannst jetzt gehen und mir neue Klamotten holen«, meint er und wedelt mit seiner Hand in Richtung der Tür.

Ich nicke und verschwinde schnellstmöglich aus dem Raum.

Tief atme ich aus und schließe meine Augen für einen Moment, als ich in dem großen Zimmer ankomme und stehen bleibe. Ich schüttle meinen Kopf und verfluche mich gleichzeitig für meine Gedanken und mein Gestarre.

In Gedanken vertieft lege ich die alten Klamotten in einen Korb neben der Tür, welchen ich später noch in die Wäscherei im Schloss bringen muss. Danach begebe ich mich zu einem Schrank, der mir sehr nach einem Kleiderschrank aussieht.

Ich öffne ihn und erblicke sofort zahlreiche ordentlich gefaltete Hosen und Hemden. Ein paar Umhänge und Jacken hängen dort ebenfalls. Alles sieht so ordentlich und edel aus.

Ich will nicht wissen, wie viel diese Klamotten alle gekostet haben.

Zufällig greife ich nach ein paar Sachen, bevor ich das Badezimmer erneut betrete und die neuen Sachen auf einen Stuhl neben dem Paravent. Ich versuche dabei den Prinzen so gut wie möglich zu ignorieren, auch wenn mein Blick immer wieder zu ihm schweifen möchte. Doch dies lasse ich nicht zu.

Ohne ein Wort miteinander gewechselt zu haben verlasse ich den Raum wieder, schnappe mir den Korb mit der dreckigen Wäsche und verlasse den Raum durch die große hölzerne Tür.

Ich begebe mich durch Gänge und Treppenhäuser, doch weiß ich nicht genau, wo ich eigentlich hin soll.

»Kann ich dir vielleicht helfen?«, spricht eine sanfte weibliche Stimme hinter mir. Ich drehe mich um und erblicke ein zierlich aussehendes Mädchen, in einem ausgewaschenen dunkelgrünen Kleid und einer weißen Hüftschürze.
Sie muss wohl auch hier arbeiten.

»Ja, ich suche die Wäscherei«, meine ich leicht peinlich berührt und kratze mich verlegen am Kinn.
»Komm mit. Ich bringe dich hin. Bist du neu hier?«, gibt sie mir als Antwort und stellt sogleich die erste frage, als wir loslaufen.
Bevor ich antworten kann, fährt sie allerdings fort. »Warte, du bist der neue Diener des Prinzen höchst persönlich, oder?«, grinst sie.
»Ja, sieht so aus«, meine ich nur und folge ihr weiter.
»Dann werden wir uns öfters begegnen«, fügt sie hinzu.

Wir bleiben vor einer Tür stehen, die sie öffnet. Dahinter befinden sich viele Frauen, die dreckige Klamotten in hölzernen Wannen schrubben.

Sie deutet mir an den Korb zu weiteren zu stellen, was ich auch tue. Danach verlassen wir den Raum wieder und nach ein paar weiteren getauschten Sätzen begibt sich jeder wieder auf seinen Weg.

Mal sehen, ob der werte Herr Prinz schon mit seiner Schönheitskur fertig ist.

Mein Wattpad spinnt in letzter Zeit wieder übertrieben :(

Hopelessly Fall In Love [BoyxBoy] + Aria1SpencerHikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin