• 35 (2/2) •

2.5K 187 12
                                    

• E T H A N •

Wütend stapfe ich zurück zu meinem Zimmer, nur um mich dort angekommen auf mein Bett zu setzen. Tränen treten mir in die Augen, als mir wieder bewusst wird, das Prinzessin Merle mit Sicherheit versuchen wird Daniel zu verführen.
Aber er würde nicht darauf eingehen, oder?

Seufzend fahre ich mir durch meine Haare. Warum muss alles nur so kompliziert sein? Wie sollen Daniel und ich jemals in Frieden leben? Ich will nicht mein restliches Leben auf der Flucht vor dem Gesetz sein. Immer Angst davor haben zu müssen, verraten zu werden. Wie mein eigener Bruder Ian verraten hat. Wie viele andere hatte er sein ganzes Leben noch vor sich.

Ich würde es meinem Bruder irgendwie heimzahlen, wenn nicht meine ganze restliche Familie ebenfalls darunter leiden würde. Aber andererseits bin ich nicht wie er. Das will ich nie sein.
Ich schließe meine Augen und merke wie mich ungewollt ein leichter Schlaf überrollt.

Ich werde erst wach, als die Sonne langsam hinter den Bergen verschwindet. Noch etwas dusselig im Kopf fällt mir ein, dass ich noch etwas zu erledigen habe.

Ich trinke einen Schluck Wasser aus dem Becher neben meinem Bett und stehe dann auf. Ich sollte nun aber schleunigst beginnen Prinzessin Merle's Essen und danach das Bad herzurichten.

Ich eile in die Küche und bestelle warmes Essen auf den Wunsch von Prinzessin Merle. Die Köche werden sich schon etwas kreatives einfallen lassen.

Danach begebe ich mich in ihre Gemächer und beginne den Tisch vorzubereiten.
Besteck, Teller und ein Glas.
Als Dekoration stelle ich noch ein paar Kerzenständer auf den Tisch.
Auch mehrere Eimer Wasser stehen schon bereit und müssen für das Bad nur noch über dem Feuer aufgewärmt werden.
Kurz darauf kommt eine Dienerin mit dem Essen herein und stellt es auf den Tisch. Es duftet herrlich und sieht einfach nur fantastisch aus.

»Du bist ja wirklich zu gebrauchen, Bursche«, ihre strenge Stimme lässt mich zu ihr herumfahren. Mit erhobenen Augenbrauen blickt sie mich an. Ich eile zu ihr und nehme ihr ihren dünnen Mantel ab, den sie während dem Ritt getragen hat. Er trägt das Wappen ihres Königreiches und scheint nicht der richtige für diese Jahreszeit zu sein. Sorgsam hänge ich ihn an einen Haken, während sie hinter einer aufklappbaren Wand verschwindet.
»Ethan, bring' mir mein Abendgewandt. Es hängt ganz links in dem zweiten Schrank.«
Mit einem Gefühl des Unwohlseins hole ich ihr Kleid und lege es über die obere Kante der Wand, bevor ich wieder an meinen vorherigen Platz zurückgehe.

Mit der Zeit sammeln sich immer mehr Kleidungsstücke auf dem oberen Rand, bis sie schließlich zu dem Abendkleid greift.
»Ethan, komm' her«, meint sie. Mit gesenktem Kopf trete ich hinter sie.
»Schließe mein Kleid.«
Erschrocken hebe ich meinen Blick und sehe direkt in ihr Gesicht. Bedeckt mit einem selbstgefälligen Grinsen schaut sie mir durch den Spiegel direkt in die Augen.

Widerwillig tue ich, was sie von mir verlangt, vermeide es dann aber wieder ihr in die Augen zu sehen.
»Du und Daniel«, beginnt sie und das Gefühl in mir wird nur noch stärker, während ich die vielen Knöpfe schließe. »Ihr steht euch sehr nah. Ich habe noch niemanden gesehen, der so einen einfachen Diener behandelt«, abwertend lacht sie.

Als das Kleid komplett geschlossen ist, dreht sie sich zu mir und hebt meinen Kopf an. »Sag mir, Ethan, wieso behandelt er dich so.«
Ich schlucke. »Er hat ein gutes Herz«, ist das einzige was ich antworte.
Langsam schreitet sie an mir vorbei und setzt sich an ihren Tisch, um zu speisen zu beginnen. Ein wissendes Grinsen schmückt ihr Gesicht.
Während sie nun isst, wärme ich bereits das Wasser auf und fülle es in die große Wanne.

Was bin ich froh, wenn dieser Tag vorbei ist und ich Daniel wieder sehe.

Aria1Spencer und ich wünschen Euch allen hiermit frohe Weihnachten. Habt einen schönen Tag mit euren Liebsten 🎄❄️

Hopelessly Fall In Love [BoyxBoy] + Aria1SpencerWhere stories live. Discover now