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• E T H A N •

Ich schlängle mich durch die vielen Menschen, werfe ab und zu einen Blick zurück, um zu überprüfen, dass Prinz Daniel mir auch wirklich nicht folgt.

Nach ein paar Augenblicken komme ich vor den beiden Personen, die ich von Weitem erblickt habe zum Stehen.

Leicht tippe ich Ian an der Schulter an, was ihn erschrocken zu mir herumfahren lässt. Durch die ruckartige Bewegung dreht seine Tante nun ebenfalls den Kopf in unsere Richtung.

»Ethan«, haucht Ian und man kann ihm ansehen, dass er mich am liebsten umarmen würde, doch mir geht es gleich. Nur leider geht es nicht. Nicht hier.

»Oh, hallo Ethan. Wie geht es dir?«, fragt Carol und lächelt mich an, während Ian mich immer noch ungläubig anstarrt. »Naja, es könnte natürlich besser sein, aber eigentlich ganz gut. Ich vermisse meine Familie«, und dich, füge ich in Gedanken hinzu und blicke Ian tief in die Augen.

Wir unterhalten uns lange. Die Zeit vergeht.

Ein Räuspern unterbricht unser Gespräch. Ich drehe meinen Kopf und erblicke Prinz Daniel, der etwas versetzt neben mir steht. Mit aufgerissenen Augen schaue ich ihn an, während er mir nur ein Signal gibt, ihn vorzustellen. Deutlich merke ich, wie Ian sich neben mir anspannt. Aus Reflex tue ich es ihm gleich und werfe immer wieder einen kurzen Blick zu ihm.

»Das, ähm, ist Alex. Er ist neu hier und äh,...ich sollte ihm nur etwas die Gegend zeigen, aber dann habe ich euch gesehen und wollte nur kurz hallo sagen. Alex wollte sich dann noch etwas umschauen«, denke ich mir schnell etwas aus. Daniel scheint nicht besonders überzeugt zu sein, aber solange die anderen mir es glauben, kann mir das relativ egal sein.

Beide reichen sie ihm die Hand und stellen sich vor.

»Wir gehen dann auch mal weiter, schönen Tag noch«, verabschieden wir uns und machen uns auf den Weg zurück ins Schloss.

Einige Zeit herrscht Stille zwischen uns, bis Daniel mich auf die angespannte Situation anspricht, die vorhin wohl zwischen Ian und mir geherrscht hat.

»Dieser Ian und du, wieso wart ihr so angespannt. Hat er mich etwa erkannt?«, fragt Daniel.
»Ich weiß nicht, was Ihr meint, aber ich denke nicht, dass er Euch erkannt hat«. Mir ist es unangenehm über Ian zu sprechen. Ich habe Angst, dass ich etwas falsches sage und Daniel so hinter die Wahrheit kommt, die ich zu verbergen versuche.

»Was wollt Ihr morgen tun?«, frage ich Prinz Daniel, um irgendwie von dem Thema abzulenken.
»Mein Vater hat morgen eine wichtige Besprechung, bei der ich dabei sein werde, mehr hat dich nicht zu interessieren«, antwortet er.

Gekonnt schleichen wir uns wieder zurück in das Schloss, wo ich mich auch sogleich in mein Zimmer verkrümle.

Dort angekommen setze ich mich auf mein Bett. Erinnerungen an die Zeit mit Ian kommen hoch. Ich vermisse es so sehr. Sein Lachen, seine Augen, einfach ihn. Nie wieder werden wir solch eine schöne Zeit erleben können. Ich muss ihn einfach wieder sehen.

Ob ich es unbemerkt schaffe, mich nachts rauszuschleichen?

Hopelessly Fall In Love [BoyxBoy] + Aria1SpencerWhere stories live. Discover now