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• E T H A N •

Ich sitze auf meinem Bett, ein Buch in der Hand und Hoffnung, mich dadurch irgendwie ablenken zu können. Dies klappt auch ganz gut, bis es plötzlich an meiner Tür klopft.

Mein Herz macht aufgeregte Sprünge. Tief in mir habe ich Hoffnung, dass es Daniel ist, der nach mir schaut. Ich vermisse ihn. Doch als ich die Tür öffne werde ich enttäuscht. Eine Dienerin steht vor mir, einen Umschlag in ihrer Hand.

»Den soll ich dir geben. Er stammt von Prinz Daniel«, meint sie, drückt mir den Umschlag in die Hand und verschwindet wieder.

Verwundert setze ich mich zurück auf mein Bett und öffne mit zittrigen Händen den Umschlag, aus welchem ich einen Brief herausnehme.

Triff mich bitte heute Nacht. Ich warte auf dich an unserem Platz. Liebe dich. -D.

Auf meinem Gesicht breitet sich ein Lächeln aus, als ich seine Nachricht lese.
Aufgeregt warte ich darauf, dass die Zeit bis Mitternacht vergeht.


Um etwa 10 Minuten vor Mitternacht schleiche ich mich leise durch das Schloss. Eingepackt in einen dicken, dunklen Mantel.

Als ich draußen bei unserem Platz ankomme, sitzt Daniel bereits schon dort und steht auf, als er mich erblickt. Er nimmt mich in seine Arme und drückt mich fest an sich.

»Ich habe dich vermisst«, flüstert er und drückt mich noch fester an sich.
»Ich dich auch«, antworte ich ihm und atme seinen Duft ein.
Kurz halt er mich noch weiter fest, bevor er mich etwas von sich drückt und mich mustert.
»Geht es dir etwas besser?«, fragt er vorsichtig.
»Ich glaube schon«, antworte ich ihm unsicher.

Wir lassen uns in das Gras hinter einem Baum fallen, welcher und Sichtschutz gewährt. Ich lehne mich an seine Schulter, während er seinen Arm um mich legt. Zusammen schauen wir in den Sternenhimmel und kurz stelle ich mir vor, dass Ian einer von diesen ist und auf mich herunter schaut. Wäre er sauer auf mich? Wahrscheinlich. Immerhin ist es meine Schuld. Ich bin an diesem Abend zu ihm gegangen.

»Du bist schon wieder so in Gedanken«, lächelt Daniel und streicht mir mit seiner Hand die Haare an meiner Stirn weg. Ich spüre, wie meine Wangen etwas hitzig werden. Doch auch wenn sie eine leichte Röte angenommen haben, kann Daniel es wegen der Dunkelheit nicht erkennen.

»Du bist so schön«, murmelt er, bevor er meine Wange küsst und anschließend sanfte Küsse auf meinem Hals verteilt. Seine Hände erkunden vorsichtig meinen Körper.
Mein Körper spannt sich an, als seine Finger wohl mehr unbemerkt unter mein Hemd kommen und meinem Bauch berühren.
Hastig schiebe ich seine Hände von mir und löse mich von ihm.
»Was ist denn los?«, fragt er und ich meine einen traurigen Unterton zu hören.
»Ich kann das nicht«, meine ich mehr zu mir selbst und stehe auf, was er mir gleichtut. Er nimmt meine Hände in seine und schaut mich an.
»Was kannst du nicht?«, fragt er leise, als würde er die Antwort bereits wissen. Jedoch gebe ich ihm keine. »Gute Nacht, Prinz Daniel«, meine ich also nur und löse meine Hände aus seinen, bevor ich mich wegdrehe und gehe.

Mein Weg führt mich zu einer kleinen Lichtung. Dort umgeben von Blumen, die teils schon leicht verwelkt sind, steht ein kleines Kreuz aus Holz.
Ich knie mich davor und streiche mit meinen Fingern leicht über das Holz.

»Hey Ian«, flüstere ich traurig, doch ein leichtes Lächeln umgibt meinen Mund. Auch wenn sein Körper nicht wirklich hier ist, so musste ich eine Stelle für ihn herrichten, an welcher ich zumindest etwas bei ihm sein kann.
»Ich weiß einfach nicht, was ich machen soll«, beginne ich.

Hopelessly Fall In Love [BoyxBoy] + Aria1SpencerWhere stories live. Discover now