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• E T H A N •

An einen warmen Körper geschmiegt wache ich durch Geräusche vor meiner Tür auf.
Verschlafen öffne ich meine Augen.
Ein leichtes Licht fällt durch mein Fenster in mein Zimmer. Es muss sehr früh am Morgen sein.

Langsam drehe ich mich in Daniels Armen um, sodass ich sein wunderschönes Gesicht mustern kann. Sogleich muss ich an die Geschehnisse der Nacht denken und beginne dümmlich zu grinsen, bevor ich Daniel einen Kuss auf den Mund drücke und leicht an seiner Schulter rüttle.
Er sollte besser zurück in sein Zimmer, bevor das ganze Schloss und damit auch Prinzessin Merle wach ist. Falls sie nicht heute Nacht sogar mal kurz wach war.

»Daniel, wach auf«, meine ich nun etwas lauter und endlich gibt er eine leichte Regung von sich, die daraus besteht mich noch näher an seinen nackten Körper zu drücken.
»Was ist denn?«, grummelt er müde in meine Halsbeuge, was mich kichern lässt. Ich spüre deutlich sein Grinsen an meiner Haut.
»Ich glaube du solltest besser zurück, bevor Prinzessin Merle aufwacht«, erkläre ich ihm mit einem traurigen Unterton. Ich würde viel lieber länger mit ihm hier liegen.
»Aber ich will hier bleiben«, murmelt er und schiebt sein Gesicht in mein Sichtfeld.
»Los jetzt«, lache ich und schlage ihm sein Hemd ins Gesicht, welches neben meinem Bett lag.

Genervt stöhnend steht er auf und zieht sich sein Oberteil über. Kurz erhasche ich noch einen Blick auf seinen Unterkörper und lächelnd beiße ich mir auf die Unterlippe.

»Wir sehen uns nachher«, meint er, als er fertig angezogen ist und kommt zu mir, um mir einen Kuss zu geben. »Bis dann«, grinse ich und winke ihm zu, als er vorsichtig und leise aus meinem Zimmer in den Flur tritt.

Wahnsinnig glücklich lasse ich mich zurück in mein Bett fallen und atme Daniels wunderbaren Duft ein, der noch in meinem Kissen hängt.

Die Nacht mit ihm war wunderschön gewesen. Ich könnte nicht annähernd beschreiben, welche Gefühle mich dabei überkamen.

Noch etwas bleibe ich in meinem Bett liegen, bis ich mich erhebe und beginne mich zu waschen und mich auch anzuziehen. Ich verlasse mein Zimmer und gehe auf direktem Wege zu dem Speisesaal, da es schon relativ hell ist. Um Daniels Zimmer werde ich mich später kümmern.

Als ich in dem Saal ankomme, sitzen beide Königsfamilien bereits an dem langen Tisch und scheinen sich prächtig über etwas zu unterhalten. Der Einzige, der meine Anwesenheit zu bemerken scheint, ist Daniel, der mir leicht zulächelt, was ich glücklich erwidere.
Ich schnappe mir ein Tablett von einer Kommode, auf welchem sich eine Kanne mit Milch und eine mit Wasser befinden. Auch andere Bedienstete wuseln herum, verteilen aber Brote und Früchte auf dem Tisch.

Zuerst bediene ich die Könige und Königinnen, bevor ich mich Prinzessin Merle zuwende, die zugegebener Maßen heute wieder wirklich bezaubernd aussieht.
»Möchtet Ihr Wasser oder Milch?«, frage ich sie und werfe Daniel einen verstohlenen Blick zu, den er leicht grinsend erwidert. Ich spüre förmlich die Röte, die in mein Gesicht steigt und achte somit gar nicht auf die Antwort, die Prinzessin Merle mir gab.

Ein räuspern ihrerseits holt mich aus meinen Gedanken und peinlich berührt wende ich meinen Kopf wieder zu ihr. »Entschuldigt bitte, könntet Ihr Euch nochmal wiederholen?«, bitte ich sie und noch mehr Hitze steigt mir ins Gesicht. »Aber natürlich«, lächelt sie falsch. »Ich hätte gerne Wasser.«
Mit Leichtigkeit schenke ich ihr die Tasse voller Wasser, verbeuge mich leicht und will dann zu Daniel auf die anderen Seite des Tisches laufen.
Allerdings komme ich nicht weit, da sich ein Fuß zwischen meine Beine schiebt und mir gekonnt meinen einen eigenen wegzieht. Mit einem erschrockenen Aufschrei segle ich zu Boden und die ganze Milch, sowie das Wasser verteilt sich dort und auch auf meinen Klamotten.

Tränen vor Scham treten mir in die Augen, als ich auch schon an einem Arm wieder hochgezogen werde und in Daniels wunderschöne Augen blicke. »Ist alles in Ordnung?«, fragt er mich besorgt und betrachtet möglichst unauffällig meinen ganzen Körper. »Ja, mir geht es gut. Ich mache hier dann mal sauber«, meine ich nur schnell und löse mich von ihm, bevor ich ein paar Tücher aus einem Schrank hole.

»Entschuldigt, er ist echt tollpatschig. Ich frage mich manchmal selbst, weshalb er überhaupt noch hier ist. Aber mein Sohn meint, er würde seine Aufgaben mit Bravour erledigen«, gibt der König abfällig von sich, was mich kurz stocken lässt. Mein Blick wandert zu Prinzessin Merle, die mich gehässig anlächelt, bevor sie ihre Hand auf die Daniels legt, was gut möglich ist, da sie sich gegenüber sitzen.

»Vater, Prinz Daniel und ich würden heute gerne einen kleinen Ausritt unternehmen, da das Wetter heute so hervorragend ist. Ethan wäre doch bestimmt so nett, um alles vorzubereiten«, meint sie übertrieben freundlich und tätschelt Daniels Hand, was er wohl nur aufgrund der Anwesenheit der Familien über sich ergehen lässt.

»Das ist eine wundervolle Idee. Ethan, hinfort mit Dir. Du machst das später fertig sauber. Bereite etwas schönes für die beiden vor«, glücklich klatscht der König in seine Hände und mit einem letzten verzweifelten Blick zu Daniel verlasse ich den Raum.

Hopelessly Fall In Love [BoyxBoy] + Aria1SpencerWhere stories live. Discover now