5. Kapitel

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Da Alec mich nicht gesehen hatte, konnte ich ihn mit voller Kraft auf den Boden schubsen.

Sofort stand er wieder und baute sich gefährlich nahe vor mir auf.

"Was ist dein Problem!?", zischte er sauer und war gefühlt kurz davor zu explodieren. Seine Atmung ging ganz unregelmäßig und er versuchte sich selbst wieder zu beruhigen.

Wollte er mir etwa Angst machen?

"Was mein Problem ist? Du bist mein Problem! Du hast einen eigenen Bruder, also verpiss dich verdammt nochmal."

Ich war so wütend.

Nie hatte Timothy mit irgendwem anders, außer mir, Fußball gespielt. Er hatte es mir vor Jahren versprochen, nur mit mir zu trainieren. Wir hatten es uns beide geschworen. Es klang nach nichts, aber für uns war das immer wichtig gewesen.

Zumindest bis jetzt.

Und jetzt tauchte dieser Vollidiot Alec auf und machte wirklich alles kaputt. Aber auch wirklich alles!

"Du bist ernsthaft eifersüchtig weil ich mit deinem Bruder Fußball spiele? Ich hab ihm nur ein paar Tipps gegeben."
"Ich bin nicht eifersüchtig! Aber du brauchst mir nicht alles wegnehmen. Achja danke Timothy, dass du mir so in den Rücken fällst. Du weisst ganz genau, dass ich ihn nicht mag. Viel Spaß euch Idioten noch."

Sauer stampfe ich weg und Mace dachte wirklich daran, mir nach zu laufen.
"Lass mich in Ruhe, Mace", knurrte ich und schloss mich danach in mein Zimmer ein.

Bis zum nächsten Tag, öffnete ich diese Tür nicht mehr.
Timothy hatte ein paar Mal angeklopft und wollte mit mir reden, allerdings gab ich ihm keine Antwort.

Ja, ich war eifersüchtig.

Das war zwar nicht sehr erwachsen von mir, aber ich konnte im Moment meine Gefühle nicht anders unterdrücken.

Allerdings war ich mehr traurig darüber, dass Timothy ohne darüber nachgedacht zu haben, mit ihm trainiert hatte.

Einige Kumpels wollten schon Zuhause mit ihm Fußball trainieren, allerdings war er immer stolz darauf es nur mit mir zu üben.
Er wollte auch nie mit wem anderes Fußball spielen. Timothy fand mich immer am Besten.

Bei unserer Schule gab es eine Mannschaft fürs Fußball und er brauchte unbedingt noch ein Stipendium. Deswegen spielten wir ja so oft.

Und ich wollte diejenige sein, die ihm dabei geholfen hat und niemand anderes. Aber das hatte er jetzt zerstört.

Deswegen war ich so extrem sauer.

Da jetzt auch noch Montag war, war meine Laune noch tiefer gesunken.

Mein Wecker brüllte mich schon zum tausendsten Mal an, dass ich aufstehen sollte.

Irgendwann gab ich dann nach und stand unmotiviert auf.
Ich öffnete meinen Kleiderschrank und versuchte ein gutes Outfit zu finden.

Ich nahm mir ein weißes Top mit einem schwarzen Kreuz darauf und noch eine blaue kurze Hose. Dazu dann eine lockere und weite Strickweste in einem beige Ton.

Mit den ganzen Klamotten ging ich dann in das Badezimmer, welches um kurz vor 07:00 Uhr immer frei war.

Ich wusch mich ab und fing dann an mich umzuziehen, zu schminken und meine Haare zu glätten.
Als ich fertig war betrachtete ich mich im Spiegel und war mehr als zufrieden.

Ich ging aus dem Badezimmer und lief gleich darauf in die Küche.
Dort bereitete ich mir ein Müsli zu und aß es in Ruhe am Esstisch.

Danach räumte ich das dreckige Geschirr in die Spülmaschine und lief zur Haustüre. Davor standen meine schwarzen Schuhe, welchen einen hohen und dicken Absatz hatten.

Alec ~ My new Neighbour!? #Pessi-Award2019Tempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang