15. Kapitel

17.6K 656 269
                                    

Es war einfach nur atemberaubend.
Mehr konnte ich es nicht beschreiben, so staunte ich.

An jeder Wand hingen drei Gitarren.
Drei E-Gitarre, drei Bässe, drei Westerngitarren und drei Konzertgitarren.

Aber eine Westerngitarre fehlte an einer Wand.
Denn Alec hielt sie in seinen Armen und hatte bis gerade eben Blade etwas vorgespielt.

"Wie ruhig er ist", lachte ich.

"Ja, Musik beruhigt Hunde."

"Spielst du mir auch was vor?", fragte ich ganz lieb.

"Nach dem Spaziergang. Sonst lässt du uns gar nicht aus dem Zimmer."

Ich lachte, nickte aber dann. Er hatte vollkommen recht. Wenn er wirklich so toll Gitarre spielen konnte, würde ich ihn nie wieder aus diesem Zimmer lassen.

Blade stand vom Bett auf und lief voraus. Eilig gingen wir ihm nach und verließen das Haus.

"Ist es okay, wenn wir zum Feldweg gehen? Wäre gut mit Blade."

"Klar. Ist ja nichts passiert", lachte ich.

Also spazierten wir mit Blade zum Feldweg. Dort angekommen, ging die Sonne gerade unter. Es war wirklich schön. Alec machte auf seinem Handy Musik, die diesen Moment noch schöner werden ließ.

Der Dobermann rannte immer weiter weg von uns.
Ich schob Alec von hinten an, bis er anfing zu joggen.
"Wer erster am Wald ist", rief ich.

Sofort stürmten wir beide los und die Steine unter unseren Schuhen flogen weg.
Die schnelle Musik trieb uns beide an und bis jetzt waren wir gleich weit.

Mittlerweile hatten wir schon Blade überholt, welcher sofort mit uns mitraste.

Leider wurde Alec ein Stück schneller und er erreichte einen halben Meter vor mir den Wald.

Erstmal mussten wir wieder Luft holen, bis wir dann mal zum Lachen kamen.
"Zu langsam gelaufen, Kätzchen", grinste er.

Ich funkelte ihn böse an und boxte ihm in den Bauch. Er stöhnte schmerzvoll auf und krümmte sich zusammen.

"Zu langsam reagiert, Babe", grinste ich nun.

Alec stellte sich wieder auf und packte mich an meinen Seiten zu sich. Kein Blatt hätte mehr zwischen unseren Körpern gepasst.
"Gefällt mir, wenn du mich Babe nennst", raunte er mir in mein Ohr.

"Ich weiss", flüsterte ich vor seinen Lippen.
Seine Augen starrten nur meine Lippen an und er schwieg.

Ich biss mir provokant auf meine Unterlippe und er konnte seinen Blick nicht mehr abwenden.

Grinsend entfernte ich mich und joggte weiter in den Wald.
"Ist das gerade ihr Ernst?", hörte ich ihn noch zu sich selbst sagen.

Ich lief mit Blade lachend weiter, bis wir an einem kleinen See ankamen.
Blade sprang sofort ins Wasser und ich beobachtete ihn beim schwimmen. Er sah so süß aus.

Plötzlich schuppste Alec mich von hinten und ich fiel in das kalte Wasser.
Als ich auftauchte sah ich ihn sauer an.
"Hast du gerade nicht getan, oder?"

Alec lachte sich nur seinen Arsch ab.

Na warte. Ihm wird das Lachen bald vergehen.
Ich steuerte auf ihn zu und schon war sein Lachen verschwunden.

"Komm, Babe. Willst du mich nicht umarmen?", grinste ich.
"Wirklich gerne. Aber vielleicht verschieben wir das ganze auf später."

Er ging rückwärts weg von mir und streckte seine Arme aus, um mich von sich fernzuhalten.

Alec ~ My new Neighbour!? #Pessi-Award2019Where stories live. Discover now