12. Kapitel

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Augenrollend sah Alec zu mir.
Ich guckte die beiden entschuldigend an, musste aber immer noch leicht kichern.

"Jaja, Alec bleibt mein kleiner Spatz", quiekte Mrs. Johnson fröhlich und kniff ihrem Sohn in die Wange.

Ich schlug mir die Hand vor den Mund, um nicht noch mehr zu lachen.
Diese Frau brachte mich irgendwann noch um, wenn sie so weitermachen würde.

Doch sie ließ es gut sein, um ihren Sohn nicht komplett zu blamieren und meinte noch:"Ich lass euch zwei Süßen mal alleine."

Sie zwinkerte uns beiden noch wissend zu und wir liefen beide rot an.
Alec sah irgendwie niedlich aus mit seinen leicht roten Wangen.

"Willst du zu Blade?", fragte er mich dann.
Ich nickte begeistert. Wie auf Kommando kam Blade die Treppe runter gestürmt.

Sofort lief Mr. Johnson auf den Hund zu und versuchte ihn von mir weg zu drängen.
Er packte ihn am Halsband und ich sagte sofort:"Nicht nötig. Ich kenne Blade bereits."

"Ich weiss nicht so recht. Alec's Hund beißt gern fremde Leute", erklärte mir Mr. Johnson.

Alec's Hund? Also gehörte er nur ihm? Dieser Junge faszinierte mich immer mehr.

"Dad, ist wirklich okay. Er tut ihr nichts."
Unsicher ließ er den Dobermann los und Blade stürmte auf mich zu.

Mrs. Johnson kreischte erschrocken auf, da Blade auf mich zu sprang.
Er warf mich auch um, aber er fing an mein Gesicht ab zu lecken.
Sofort musste ich anfangen zu lachen. Allerdings war das keine gute Idee, da nun seine Zunge in meinem offenen Mund war.

"Vergiss es Freundchen, sie gehört nicht dir", griff nun Alec ein.

Er zog den Hund von mir runter und ich setzte mich lachend auf.
"Alles okay?", fragte sofort Mrs. Johnson.

"Jaja alles gut", kicherte ich.

"Oh Mom! Hast du seinen Pulli gekauft?", fragte Alec.

Seinen was?

"Oh ja. In schwarz wolltest du ihn, stimmt's?"
Alec griff in die Tasche und holte einen kleinen Pulli hervor. Naja, so klein war er auch wieder nicht.

"9xl. Mal schaun, ob er auch wirklich passt."

"Welche Größe?", fragte ich geschockt nach und stand auf.

Alec kniete sich vor Blade hin und stülpte seinem Hund den Pullover über.
Wie die Beiden sich dabei anstellten, war wirklich lustig mitanzusehen.
Alec war komplett überfordert, da Blade seine Pfote nicht heben wollte.

Ich kniete mich zu den Idioten runter und drückte Alec grinsend weg.
Während ich dem Dobermann den Pulli sorgfältig überzog, beobachtete mich Alec, was ich vom Augenwinkel aus bemerkte.

"Fertig", meinte ich und guckte in die Richtung des Schönlings. Mein Grinsen verschwand und wieder verloren wir uns gegenseitig in den Augen des anderen.

"Toll gemacht", rief Mrs. Johnson begeistert und wir zuckten zusammen.
Räuspernd stand ich auf und strich meine Kleidung glatt.

"Ich sollte gehen. Es ist schon ziemlich spät", murmelte ich.
Die Familie nickte und ich verschwand schnell aus dem Haus.

Was zur Hölle war das gerade?

Ich drückte gegen meine Haustür, welche zu meinem Glück offen war. Vielleicht konnte ich dann meinem Dad aus dem Weg gehen.

Eilig tapste ich die Treppenstufen hinauf und ging erleichtert in mein Zimmer.
Sofort steuerte ich auf meinen Kleiderschrank zu und schnappte mir eine schwarze Leggins und ein graues Top.

Alec ~ My new Neighbour!? #Pessi-Award2019Where stories live. Discover now