41. Kapitel

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Lachend ließen wir Carter zurück. Ich lief in mein Zimmer und Alec in seines.

Schnell zog ich mir ein schwarzes Top an und eine weiße kurze Hose dazu.
Danach tupfte ich meine Haare ab und hockte gelangweilt auf dem Bett.

Kurz darauf klopfte es aber schon an der Tür und ich bat denjenigen herein.
Alec grinste mich an und meinte:"Komm mit."

Begeistert rannte ich auf Alec zu und folgte ihm ins Erdgeschoss. Danach gingen wir nochmal weiter runter, in den Keller.
"Was machen wir hier?", fragte ich etwas unsicher.

"Keine Sorge. Es wird dir gefallen."

War das jetzt zweideutig von ihm gedacht?
Hoffentlich nicht.

Mir war wohl meine Begeisterung von gerade eben in die Hose gerutscht, da Alec lachte.
"Das meinte ich nicht", lachte er und gab mir einen sanften Kuss auf meine Wange.
Er umschloss seine Finger mit meinen und ein wohles Kribbeln im Bauch begrüßte mich.

Alec zog mich mit sich mit und öffnete langsam einen Raum. Einem Raum der eher dem Himmel gleichte.

Ich ließ seine Hand los und trat in den Raum.
"Wow", flüsterte ich nur.

Sofort steuerten meine Beine auf den großen, schwarzen Flügel zu.
Natürlich gab es auch noch andere Instrumente hier, wie einige E-Gitarren, E-Bässe, Westerngitarren, Ukulelen und sogar ein Schlagzeug.

Doch noch nie hatte ich auf einem Flügel gespielt. Ich setzte mich auf den schwarzen Hocker und legte meine Hände auf die großen Tasten.

"Kannst du spielen?", fragte ich ihn.
"Ich kann es, aber bin mehr begeistert von den Gitarren", antwortete er mir.
"Geht mir genauso, aber lerne es erst noch."
"Ich zeig dir was", lächelte er und setzte sich neben mich auf den Hocker.
Er legte seine Hände ebenfalls auf die Tasten und spielte mir einen kleinen Teil von River Flows in you vor.

Es war wunderschön.
"Ich liebe dieses Klavierlied, mach nochmal, aber langsam", befal ich ihm.
Also drückte er langsam die Tasten nach unten und ich folgte ihm. Mein Glück war, dass ich sehr schnell lernte und meine Finger durch die Gitarre schon einiges gewohnt waren.

Es war etwas abgehackt von mir, aber wenn ich es heute und morgen noch ein paar Mal durchgehen würde, dann könnte ich es gut spielen.

Bestimmt waren schon zwei Stunden vergangen.
"Du lernst schnell", stellte er fest.
"Wenn ich es will, dann ja", kicherte ich.

"Danke übrigens, dass du es mir gezeigt hast", lächelte ich.
"Gerne", grinste er.

Die Tür wurde aufgerissen und Ava kam mit meiner Mutter in den Raum.
"Ich dachte mir schon, dass er ihr das zeigen will. Alles gut", meinte Ava zu meiner Mom.

"Was ist los?", fragte ich Mom.
"Was los ist? Du warst einfach weg und nicht in deinem Zimmer oder sonst wo. Ich mache mir Sorgen", rief sie aufgebracht.
"Tut mir leid, Mom", entschuldigte ich mich. Ich konnte sie verstehen. Außerdem beweiste das nur, wie wichtig ich ihr war. Sie wollte einfach nicht, dass mir wieder jemand weh tun würde.

Alec und ich standen beide auf und folgten unseren Müttern.
Ganz leise liefen wir ihnen nach und sagten kein Wort zueinander.
Wir setzten uns einfach auf die Couch und guckten Fernseh. Komischerweise saßen wir weit auseinander und jeder am anderen Ende der Couch.

Lag das an unseren Eltern, welche aber gerade in die Küche verschwanden oder an uns?

Vielleicht waren wir beide etwas verunsichert und überwältigt von diesen neuen Gefühlen. Zumindest waren es für mich neue Gefühle. Ob Alec schon mal eine Freundin hier in Miami gehabt hatte. Oder sie wegen den Umzug sich trennen mussten!?

Alec ~ My new Neighbour!? #Pessi-Award2019Where stories live. Discover now