31. Kapitel

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Natalia hatte zwar eine sehr gewöhnungsbedürftige Art, aber sie war ehrlich zu mir. Sie wollte nicht, dass Alec mir weh tat.

Den ganzen Tag über war ich bei Nate und seiner Schwester geblieben. Einmal hatte mich Timothy angerufen, aber ich sagte ihm, dass wir uns bald auf der Party treffen würden und alles gut sei.

Wir gingen am Nachmittag noch shoppen und ich fand für heute ein passendes Strandkleid. Es war in einem weiß mit schwarzen Blättern. Die Ärmel wurden unten breiter und allgemein war das Kleid sehr locker.
Natalia hat ebenfalls ein weißes Kleid, aber es war hauteng und es ging ihr gerade mal so über den Arsch.

Ich würde mich niemals trauen, so etwas anzuziehen.
Doch sie hatte die perfekte Figur dazu, also warum nicht?

Am Abend schminkten wir uns dann und meine dunkelblonden Haare flechtete ich zu einem dicken Zopf.

Zufrieden verließen wir drei das Haus.
Jeder ging barfuß zu der Party. War ja auch am Strand. Das wäre mit High Heels bestimmt schwierig geworden.

Mein restliches Zeug, welches ich mit ihr eingekauft hatte, ließ ich bei ihr. Ich würde es nach der Party noch mitnehmen.

Obwohl meine Stimmung wegen Alec ziemlich am Arsch war heute Nachmittag, freute ich mich jetzt umso mehr auf meine erste Strandparty mit neuen Freunden.

Ein große Strandbar stand im Freien und verteilte natürlich Alkohol. Darum standen schon sehr viele Leute. Es war auch schon 21:30 Uhr.
Natalia lächelte mir zu und wir gingen zu der Strandbar. Dort tranken sie das gleiche Zeug wie wir. Ich nahm mir einfach einen Vodka-O.

Obwohl das ganze eher einer Party in einem Club ähnelte, musste man trotzdem nichts bezahlen. Mein Glück.

Kurze Zeit später entdeckte ich meinen Bruder und lief lachend und schon leicht angetrunken, nach mehreren Bechern, auf ihn zu.
Er drückte mich lächelnd an sich und gab mir einen Kuss auf die Stirn.
Natalia kam dazu und lächelte meinen Bruder sofort an.

Sie flirtete mit ihm. Ernsthaft? Ich stand genau daneben.

Plötzlich drückte sich Alec an mir vorbei. Ich hatte ihn zuvor gar nicht gesehen.
Ein Schauer lief mir über meinen Rücken, als er mir so nahe war.

"Verschwinde hier, Natalia", zischte er.
Ihr Blick wurde sofort ängstlich und sie suchte hilfesuchend nach meinem.

Sofort schuppste ich ihn weg und fauchte:"Lass sie in Ruhe!"

Alec schien so verletzlich und wütend zu gleich.
"Sie hat es dir erzählt."
"Ja hat sie!"

Natalia und ich wollten gehen, doch Alec griff vorsichtig nach meinem Handgelenk.
"Fass mich nicht an. Nie wieder!"

Er schluckte und ließ mich sofort los. Obwohl ich wusste, was er getan hatte, wollte ich trotzdem am liebsten in seine Arme rennen.

"Wieso tust du sowas?", hauchte ich mit zittriger Stimme.
Ich hoffte auf keine Antwort von ihm und ging schnell weg von Alec. Es tat zu sehr weh in seiner Nähe zu stehen.

Ich vermisste ihn. Ich vermisste es, wenn seine Hände an meinem Körper lagen und er mir so tief in meine Augen schaute.

Es war ein Kuss, den sie nicht wollte und schon wollte er sie nur noch verprügeln. Was lief hier falsch?

Ich versuchte diese Gedanken zu verdrängen und trank dafür umso mehr.

Nach einer weiteren Stunde, ging ich von der Menschenmenge weg und setzte mich etwas abseits an den Strand, direkt vor das Wasser. Es hatte gerade so eine beruhigende Wirkung auf mich.

Alec ~ My new Neighbour!? #Pessi-Award2019Where stories live. Discover now