10. Kapitel

17.3K 623 188
                                    

Was zur Hölle war jetzt los!?

Genervt und müde öffnete ich meine Augen und entdeckte Alec in meinem Zimmer. Einen geschockten Alec.

"Keine Sorge, der Hund tut dir nichts", nuschelte ich.

"Ach was du nicht sagst. Ist ja bloß mein Hund. Blade komm her!"

Verwirrt setzte ich mich auf. Sein Hund? Blade?
"Nein! Ich will ihn doch behalten", schmollte ich.

"Daraus wird wohl nichts. Sei froh, dass er dich nicht angegriffen hat. Er mag eigentlich keine fremden Personen."
"Er ist doch einfach in mein Haus eingebrochen. Nicht ich bei ihm. Außerdem hab ich ihn gebadet, er schuldet mir was."

Blade sprang mit einem Satz auf mein Bett und legte sich wieder unschuldig auf meinen Schoß.

"Siehst du, er will bei mir bleiben."

"Blade, wir gehen", sagte Alec streng.
Der Hund hörte sofort auf ihn und stand schon neben Alec.
Sie verließen mein Zimmer und ich lief ihnen sofort nach.

"Warte, Alec! Darf er nicht noch ein bisschen hier bleiben?"
Alec schüttelte nur genervt den Kopf. Hatte ich ihm was seit heute Morgen getan?

Deshalb griff ich nach Alec's Handgelenk.
Er sah mich abwartend an. Was sollte ich jetzt genau sagen?

"Ist was? Du bist so abweisend."

"Ich? Die ganze Nacht war ich bei dir, damit du aufhörst zu weinen und in der Früh behandelst du mich wie den letzten Dreck, regst dich auf, dass ich an deinem Tisch sitze und jetzt soll ich meinen Hund auch noch bei dir lassen? Nein danke, verzichte!", knurrte er sauer.

Er hatte recht. Ich wollte ihn immer noch hassen. Aber eigentlich war er ganz okay. Nett ausgedrückt.

Ich ließ sein Handgelenk los, um ihn umarmen zu können.
"Es tut mir leid", flüsterte ich in sein Ohr.

Überfordert stand er nur da und seine Arme hingen einfach nur an seinen Seiten runter. Anscheinend wollte er keine Umarmung als Entschuldigung. Gerade als ich meinen Griff um ihn lockerte, schloss er mich auch in seine Arme und legte seine Hände sanft auf meinen Rücken.

"Wow, seit wann versteht ihr euch? Und Alec nimm deine Finger von meiner kleinen Schwester. Achja wieso steht hier ein Dobermann!?"

Sofort entfernte Alec sich von mir.

"Ach jetzt auf einmal ist es dir wieder wichtig, was mit mir ist? Seit wann denn das?", fauchte ich ihn an.

"Das wegen vorhin tut mir leid. Aber Chiara wäre bestimmt nicht mehr an mir interessiert, wenn sie gesehen hätte, dass ich mir das gefallen lasse", versuchte er zu erklären.

"Oh tut mir leid. Die Schlampe an deinem Arm ist mir gar nicht aufgefallen. Ist ja nicht so, dass du in ein paar Tagen eh wieder eine Neue hast."

"Wann verzeihst du mir das endlich mit dem Fußball? Ja, es war mehr als scheiße von mir, aber Alec hat einfach gespielt und konnte es richtig gut. Ich hab einfach nicht drüber nach gedacht."

Während seiner Rede sammelten sich schon Tränen in meinen Augen. Jetzt bloß nicht heulen, Lexy!

Timothy kam einen Schritt auf mich zu.
Ich wusste nicht was ich tun sollte? Er war mir mittlerweile so fremd geworden.
Wie gesagt, wir hatten noch nie so heftig gestritten.
Und, dass ihm wichtiger war, was so eine blöde Schlampe von ihm hielt, als seine kleine Schwester, war auch mehr als verletzend.

Mittlerweile stand mein Bruder ganz nah vor mir und sah mir traurig in meine Augen.
"Nicht weinen."
Was? Weinte ich etwa schon wieder?

Schnell wischte ich mir die einzelnen Tränen weg.
Timothy wartete nicht länger und zog mich an sich.
Er schloss seine Arme um mich und legte sein Kinn auf meinem Kopf ab.

Ein Schluchzen konnte ich mir nicht unterdrücken und ich presste meine Augen fest zusammen, um weitere Tränen verkneifen zu können.
"Du bist so ein Arschloch", weinte ich.

"Ich weiss. Das wollte ich doch alles nicht!"

Ich nickte und schloss nun auch meine Arme um ihn. Dieser Vollarsch sollte mich nie wieder los lassen.

"Alles ist gut, Lexy."
Hatte er gerade meinen Namen gesagt?

Geschockt riss ich meine Augen auf. Allerdings war keine Spur mehr von Alec oder Blade.

"Was hast du?", fragte er nun sichtlich verwirrt.
"Nichts", lachte ich nun. Schon dumm von Alec und mir, uns unsere Namen nicht zu sagen.

"Aber eines musst du mir versprechen!" Dabei sah ich ihm ernst in seine ebenfalls grünen Augen.
"Ich verspreche dir alles, Kleine."

Ich musste lächeln meinte aber dann:"Verrate Alec nie meinen Namen."
Timothy guckte mich blöd an und ich winkte nur ab.

"Ist egal, verspreche es einfach nur."
Er nickte und gab mir einen Kuss auf meine Stirn.

Mein Lächeln auf den Lippen verschwand nicht mehr und ich umarmte meinen großen Bruder nochmal.
"Ich hab dich vermisst", nuschelte ich gegen seine Brust.

"Und ich dich erst. Aber sag mal, wieso war hier ein Dobermann?"
"Das war Blade, er gehört Alec und ist heute Morgen in unser Haus gestürmt", lachte ich.

"Vielleicht könnten wir ihn ja mal zum Joggen mitnehmen", schlug Timothy vor.
Ich nickte sofort begeistert von der Idee.

"Okay...also da alles wieder gut ist. Willst du Fußball spielen?", fragte er unsicher und kratzte sich am Nacken.

Er wich meinen Blicken aus, während ich versuchte seinen Augen entgegen zu sehen.

"Hast du es also eingesehen, dass ich die beste Spielerin bin?"
"Das wusste ich schon immer."

Obwohl mein Knie noch schmerzte, wollte ich nicht mehr, als mit meinem Bruder Fußball zu spielen. Das andere Bein war ja noch funktionstüchtig.

Ich grinste zufrieden und dann rannten wir lachend in den Garten. Ich schnappte mir den Ball als erste und schoss ihn gleich in seine Richtung.
Er war noch gar nicht bereit gewesen, doch er schaffte es.
Timothy kickte den Ball gleich zu mir zurück.

Die Sonne schien mir hell in meinem Gesicht entgegen und ich musste meine Augen zusammen kneifen.

"War das etwa alles?", rief er mir entgegen.
Dadurch schoss ich den Ball so kräftig und hoch von mir weg, wie noch nie zuvor.

Was allerdings ein großer Fehler war.

Denn der Fußball landete nicht bei Timothy. Nein, er landete auf dem schrägen Glasdach vom Wintergarten nebenan.

Ich hielt mir geschockt die Hände vor meinem offenen Mund hin und weitete meine Augen.
Doch leider Gottes, konnte ich mir kein lachen unterdrücken.

"Scheiße Timothy, spätestens jetzt werden sie ausziehen", lachte ich.

Ich wusste, ich steckte jetzt in der Scheiße. Aber leider musste ich in solchen Situation, dann immer lachen um alles aufzulockern.

Als dann aber die Zwillinge mit den Eltern raus stürmten und mein Dad auch noch von der Arbeit nach Hause kam, verschwand mein lachen.

Alec sah mich mit funkelnden Augen an. Er dachte wahrscheinlich, dass ich es mit Absicht getan hätte.

Doch das hatte ich nicht!

Doch das hatte ich nicht!

Ops! Esta imagem não segue as nossas directrizes de conteúdo. Para continuares a publicar, por favor, remova-a ou carrega uma imagem diferente.

O.o Ärger im Paradies

Wie fandet ihr die ersten 10 Kapitel?

Schreibt es mir:)

Eure
Melli♡

Alec ~ My new Neighbour!? #Pessi-Award2019Onde as histórias ganham vida. Descobre agora