Lexy war ein sehr selbstbewusstes und freches Mädchen. Doch manchmal wusste sie auch nicht weiter.
Besonders bei ihm nicht.
Gerade als sie dachte, die alte Schachtel von nebenan war ausgezogen, kamen schon die Nächsten.
Sie hatte sich definitiv meh...
~Kopfhörer im Ohr, Tränen in den Augen & Erinnerungen im Kopf.~
Hunter fuhr Alec ziemlich an und meinte es ginge ihn jetzt nichts mehr an. Alec ging weg von uns und ließ mich mit Hunter stehen. Ob er eifersüchtig war? Keine Ahnung, wie gesagt, ich wurde nicht schlau aus ihm.
"Na komm. Lass dich nicht runterziehen. Wir feiern weiter", lachte Hunter und sprang mit mir zu der tanzenden Menge. Ich bräuchte viel mehr Alkohol, um das jetzt zu wollen. Also holten wir uns erneut etwas zu trinken. Und nochmal, nochmal und nochmal.
Das reichte eindeutig aus, dass wir jetzt komplett betrunken waren. Lachend hüpften wir mit den fremden Leuten und der Musik mit. Meinen Bruder hatte ich auch schon entdeckt, welcher an einem Blondchen klebte. Idiot. Doch Alec hatte ebenfalls ein Mädchen bei sich und tanzte viel zu eng mit ihr. Ihre ekelhaften Hände fuhren unter sein Shirt und er ließ sie einfach machen
Da hatte sich einer aber etwas zu viel von meinem Bruder abgeschaut.
Als ihre Lippen aber zu seinem Hals wanderten, fuhr er sich unsicher durch die Haare und sagte etwas in ihr Ohr. Danach entfernte er sich von ihr und lief auf die Bar zu.
Ich wandte meinen Blick wieder von ihm ab und tanzte wieder mit Hunter. Immer wieder tranken wir etwas und tanzten dann. Das ging die ganze Nacht noch so, bis ich kaum noch laufen konnte.
Ich war nicht stolz darauf, dem Alkohol so zu verfallen, aber heute tat das wirklich gut.
Hunter holte sich noch etwas zu trinken und ich setzte mich an einen Baum hin. Kurz darauf kam ein Mädchen auf mich zu und fragte ob alles in Ordnung sei. Sie schien auch schon etwas angetrunken zu sein. Das Mädchen setzte sich neben mich hin und fragte nach meinem Namen. "Lexy und du?" "Ich bin Olivia, aber sag bitte Liv."
Ich mochte meinen ganzen Namen auch nicht und sagte ihm auch keinen. Alexa. Seit dieser blöden Alexa Erfindung, kam jeder nur noch zu mir und brachte sowas wie Alexa mach den Fernseher an.
Darauf konnte ich verzichten.
"Und ist jetzt alles gut bei dir?" "Jaja, warte nur auf jemanden." "Na dann."
Als Hunter wieder lächelnd zu mir kam, zog er mich auf meine Beine. "Hast du auf ihn gewartet?", wollte Liv wissen, als sie ebenfalls aufstand. Ich nickte und lächelte ihn an. "War nett dich kennen gelernt zu haben", sagte ich freundlich zu ihr. Bevor ich gehen konnte hielt sie mir noch ihr Handy entgegen.
"Darf ich vielleicht deine Nummer haben?" "Du bist doch nicht..." "Lesbisch? Nein! Ich bin nur neu in der Gegend und hab bisher noch keinen kennen gelernt, der mir so sympathisch war wie du", lachte sie.
Also gab ich Liv meine Nummer und meinte, sie könnte mich morgen ja mal anrufen. Danach verließen Hunter und ich die Party. Davor haben wir uns aber noch was zu trinken geholt.
Auf dem Feldweg mussten wir immer wieder anhalten, da ich mich ständig übergeben musste. Bis ich dann irgendwann über einen Stein stolperte und Hunter auch noch auf den Boden zog. Wir fingen beide an wie kleine Kinder zu kichern und blieben auf dem Weg liegen.
Beide starrten wir die Sterne an und kicherten immer noch vor uns hin.
"Ich glaub's nicht", hörte ich die Stimme von meinem Bruder.
Er war es tatsächlich und blieb vor mir stehen. Timothy sah mich mit einer hochgezogenen Augenbraue an und ich lachte nur:"Guck nicht so."
Er rollte die Augen und packte mich dann an meiner Taille. Grinsend schlang ich meine Beine um ihn und meine Arme um seinen Nacken. Ich gab ihm kichernd ein Küsschen auf seine Nase und sagte:"Danke, Bebi."
"Jaja. Lasst uns gehen", meinte mein Bruder und erst jetzt bemerkte ich die Zwillinge. Hunter stand auch wieder auf und so gingen wir alle gemeinsam nach Hause. Meinen Kopf hatte ich auf Timothy's Schulter abgelegt und blickte nur in Alec's eisblaue Augen. Er schien in Gedanken zu sein und bemerkte gar nicht, dass ich ihn die ganze Zeit anstarrte.
Naja, irgendwann sah er dann auch zu mir und hielt meinem Blick die ganze Zeit stand. Als er seinen Blick abwandte, wurde ich sauer. Er sollte mich gefälligst anschauen!
Ich sprang von Timothy runter und ging sauer auf Alec zu, dabei schuppste ich ihn ruckwärts. Als ich ihn nochmal schuppsen wollte, bewegte er sich keinen Millimeter. Scheiß Kickboxer.
"Was ist dein scheiß Problem, Alec!!?", rief ich aufgebracht.
Alle drehten sich erschrocken zu uns um. "Das weisst du", sagte er ruhig zu mir. "Ja, wegen diesem blöden Kuss. Aber was kann denn ich dafür!?"
"Ernsthaft? Wir waren zwar nie zusammen, trotzdem kannst du nicht einfach meinen Bruder küssen."
"Ich hab ihn doch gar nicht geküsst!", rief ich geschockt. "Alec, ich dachte, als ich sagte, dass wir uns geküsst hatten, dass dir klar ist, dass der Kuss von mir ausging. Sie hat ihn nicht einmal erwidert und mich dann weg gedrückt", klärte Mace alles auf.
"Was!?", brüllte Alec sauer. Er ging auf seinen Bruder zu und boxte ihm ins Gesicht. Scheiße.
Allerdings wehrte sich auch Mace und Alec bekam auch einiges ab. "Hört auf", rief ich und wollte auf sie zu gehen, als mich Hunter hinter sich drückte. Timothy packte Alec am Nacken und schuppste ihn weit genug weg von Mace.
"Das könnt ihr Zuhause machen, aber nicht wenn meine kleine Schwester dabei ist", knurrte er.
Hunter zog mich an der Hand mit sich mit und wir liefen weit genug vor. "Ich bin überfordert", murmelte ich. "Ich auch", lachte Hunter.
"Was soll ich jetzt wegen Alec machen?" "Lass ihn zappeln. Er hätte dir zuhören müssen. Denke das ist fair. Sonst meint er jedesmal, dass du so leicht zu haben bist. Er sollte sich anstrengen."
"Hört sich gut an. Danke, Hunter. Aber ist es dumm von mir, wieder was mit ihm anzufangen?" "Etwas muss ich ihn verteidigen. Es hat ihn in dem Moment mit Sicherheit das Herz gebrochen, als er es erfahren hatte. Da ist es klar, dass er nichts mehr davon hören wollte. Trotzdem hätte er dir die Chance geben können, alles zu erklären."
Er hatte recht.
So leicht war ich nicht zu haben. Er sollte sich bemühen, wenn er in mich verliebt war.
Wenn er überhaupt noch in mich verliebt war.
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