68. Kapitel

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Der ganze Tisch wurde auf einmal ganz leise und Alec sah mich entschuldigend an.

Arschloch.

"Tut mir leid. Ich wollte nicht, dass du dir Sorgen machst und hab es hinaus gezögert."
Es tat trotzdem weh. Wir sahen uns jeden Tag und als mal etwas passierte zwischen uns, gab er kein einziges Lebenszeichen mehr von sich.

"Egal, vergiss es einfach. Keine Lust zu diskutieren", murmelte ich und legte meinen Kopf wieder auf dem Tisch ab. Seufzend fuhr mir Alec mit seiner Hand über meinen Rücken.

Als ich meine Augen schloss wurde mir schlagartig schwindelig.
Der Alkohol tat mir auf Dauer überhaupt nicht mehr gut. Seit Samstag musste ich mich jeden Tag immer mal wieder übergeben.

Schnell stand ich auf und rannte aus der Cafeteria. Toilette! Wo war die gleich nochmal!?

Als ich mich wieder erinnerte, stieß ich die Tür auf und lief auf eine Kloschüssel zu. Ich kniete mich hin und beugte meinen Oberkörper darüber. Danach passierte alles von alleine und kotzte mir die Seele aus dem Leib.

Jemand trat zu mir in die Kabine und strich erneut sanft über meinen Rücken. Das war definitiv Alec.

"Geh raus", brachte ich angestrengt hervor.
"Vergiss es", knurrte er sauer.

Jetzt war er sauer? What!?

Als ich mich nach einiger Zeit wieder beruhigt hatte, betätigte ich die Spülung und setzte mich neben Alec auf den Boden. Er hatte meine Handtasche dabei und hatte die Plastikflasche fest im Griff.
Verdammt.

Noch dazu drückte er mir seine Wasserflasche hin, um den ekeligen Geschmack weg zu bekommen.

"Wieso machst du so einen scheiß!? Willst du durch's Kotzen abnehmen und betrinkst dich deshalb den ganzen Tag? Das ist verdammt nochmal gefährlich!!"

Er war extrem wütend und ich konnte es ihm nicht einmal verübeln. Man hatte es mir wohl angemerkt, dass ich einiges abgenommen hatte.

"Ich mach das nicht zum Abnehmen", seufzte ich und lehnte meinen brummenden Kopf an seine trainierte Schulter an.

"Was ist dann los?", fragte er nun besorgt. Seine Wut war sofort wieder verflogen und nun lag Besorgnis und Angst in seiner Stimme.

Meinen Kopf drehte ich zu ihm und legte meine linke Hand auf seine Wange. Ich drückte sein Gesicht zu mir und gab ihm einen Kuss auf seine weichen Lippen.
Danach legte ich seufzend meine Stirn an seine.

"Ich dachte...dir hat es nicht gefallen und deswegen hast du dich nicht mehr gemeldet", murmelte ich brüchig.
"Nein!! Was denkst du denn nur, Lexy?"
Er strich mir wie üblich eine Haarsträhne hinter mein Ohr und streichelte dann meine linke Wange.

"Es tut mir leid. Ich hätte mich melden sollen, aber ich dachte du weisst, dass ich dich liebe. Mir war nicht bewusst, dass du dir wegen dieser Nacht solche Gedanken gemacht hast. Aber jetzt sag mir gefälligst, wieso dieser Alkohol!?"

"Ich will es dir nicht sagen..", nuschelte ich.
Ich wollte nicht, dass er mich wie das kaputte Mädchen von Nate sah. Sonst war ich immer so frech und stark und kaum ging es um Nate, war ich so zerbrechlich. Mir gefiel diese Seite von mir überhaupt nicht.

Ob er mich schon längst, als das kaputte und zerstörte Mädchen sah? Welches jetzt psychische Probleme im Kopf hatte und sich Nachts umbringen will.

"Sag es mir, bitte."

Seine Hand wanderte zu meiner Hand und verschrenkte unsere Finger miteinander.
Ich senkte meinen Kopf und starrte auf unsere Finger. Ein Bauchkribbeln kam zum Vorschein und ich wusste, dass er es verdient hatte, es zu wissen.

"Es ist..wegen Nate", murmelte ich.

"Wieso wegen ihm? Du kannst doch zu mir kommen?"
"Vor ein paar Tagen konnte ich das nicht und wollte mich noch umbringen. Nach der Waldparty hatte ich nichts von ihm geträumt und sah es als schnelle Notlösung. Ich will nicht in der Schule als Psycho gesehen werden und vorallem nicht vor dir", nuschelte ich.

"Das bist du nicht. Sowas müsste jeder erstmal verarbeiten und dein Verhalten ist ganz normal. Außerdem ich soll dich für einen Psycho halten? Ich bin doch derjenige der sofort Aggressionen bekommt und tue mir selbst weh. Wenn dann denkst du eher, dass ich ein Psycho bin. Aber du bist geblieben und ich werde auch bleiben."

Ich lächelte ihn schwach an und verlor mich in seinen eisblauen Augen.

"Ich liebe dich, Alec", hauchte ich vor seinen Lippen. Alec antwortete nicht, da er im Moment lieber seine Lippen auf meine legte.
Seine große Hand umfasste meine ganze Wange und zog mich näher an sich.

"Ich liebe dich auch, Kätzchen."

Ich kuschelte mich an seine Brust und schloss erleichtert meine Augen.
"Was hältst du davon, wenn ich dich nach Hause bringe und wir einen Netflix Tag machen, hm?" Er küsste meine Stirn und sofort wurde mir warm um's Herz.
"Das hört sich perfekt an", murmelte ich verschlafen.

Lachend stand er auf und hob mich plötzlich auf. Instinktiv schlang ich meine Beine um ihn und ließ mich gerne von dem Schönling herum tragen.

Als er dann einfach so aus dem Schulgebäude lief, fragte ich unsicher:"Was ist mit dem Sekretariat? Krank melden?"
"Dann müssen deine Eltern eine Bescheinigung schreiben und du musst lügen. Also spar dir den ganzen Mist und vertrau mir."

Danach setzte er mich in seinem Auto auf den Beifahrersitz und gurtete mich noch an. Er gab mir noch einen Kuss auf meine rechte Wange und schlug dann die Autotür zu. Es war mehr als ein schönes Gefühl, dass er sich so um mich kümmerte. Mit so viel Liebe. Dadurch wurden meine Gefühle noch stärker für ihn.

Er ließ sich kurz darauf neben mich in den Sitz fallen und startete den Motor. Als er dann losfuhr, platzierte er seine rechte Hand auf meinem Oberschenkel und strich sanft mit seinem Daumen über meine Haut.

Ich konnte es gar nicht mehr verhindern und fiel in einen angenehmen Schlaf. Mein Kopf fiel auf seine warme Schulter und ruhte sich dort aus.
Ruhig konnte ich einschlafen ohne Angst vor Nate zu haben. Denn Alec war ja bei mir und mein Unterbewusstsein wusste, dass er jetzt gerade auf mich aufpassen würde.

Ich hoffte er würde ein lebenlang auf mich aufpassen und ich auf ihn.

Lost to Apathy ist eine Story von mir, welche erst ein paar Kapitel hat Vielleicht würdet ihr dem Buch eine Chance geben?Beschreibung:

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Lost to Apathy ist eine Story von mir, welche erst ein paar Kapitel hat
Vielleicht würdet ihr dem Buch eine Chance geben?
Beschreibung:

Freya ist nicht sehr einfach. Was ihre Eltern ihr sagen, interessiert sie kein Stück. Sie lebt mit ihren Freunden in einer eigenen Welt, wie sie es will. Bis spät in die Nacht feiern gehen und einfach die Sau raus lassen. Doch als sie eines Nachts nach Hause kommt, machen ihr ihre Eltern einen Strich durch die Rechnung. Sie muss zu einem Camp im Sommer. Aber nicht nur irgendein Camp. Nein, sie muss zu einem Camp für schwer erziehbare Jungendliche. Dort versucht sie am Anfang Abstand zwischen den anderen Jugendlichen zu halten, allerdings machte Cole es ihr nicht gerade einfach. Da er Alkohol mit in das Camp geschmuggelt hatte, trafen sie sich jede Nacht am Strand. Wie lange das wohl gut gehen wird?

Würde euch das gefallen? Ich habe nicht mehr weiter geschrieben, da eigt niemand kommentiert und es dann naja langweilig wird.

Alec macht mir natürlich unheimlich viel Spaß zu schreiben, da ihr alle so mega mitfiebert:)

Vllt könnt ihr ja mal reinlesen und Meinung da lassen^^

Eure
Melli♡

Alec ~ My new Neighbour!? #Pessi-Award2019Where stories live. Discover now