52. Kapitel

14K 527 69
                                    

~That wasn't love, that was just hope.~

Müde wachte ich auf etwas warmes auf. Es umhüllte mich von mehreren Seiten und ich könnte ewig so liegen bleiben. Komisch, dass ich dieses mal nicht von Nate geträumt hatte. Mir war es recht.

"Vielen Dank für Ihre Zeit", hörte ich jemanden sprechen.
Ich versuchte zu sprechen, aber es kam nur Gemurmle von mir.
"Ich denke sie wacht auch gleich auf. Kümmern Sie sich gut um sie. Sie scheint Ihnen zu vertrauen."

Danach hörte ich wie sich eine Tür öffnete und wieder schloss.
Alec seufzte an meinem Ohr und auch wenn meine Augen noch geschlossen waren, wusste ich, dass er sich durch seine Haare fuhr.

Alec's Griff um mich wurde stärker und er zog mich näher an sich.
Er legte seine Stirn auf meine und flüsterte vor sich hin:"Was machst du nur mit mir, Kätzchen?"

Als nächstes spürte ich seine Lippen federleicht auf meinen.

Ich hatte keine Chance es zu erwidern, da er sich schon wieder von mir löste.
Trotzdem öffnete ich meine Augen und sah in seine eisblauen.
"I-Ich dachte du schläfst", stammelte Alec erschrocken.

Ich biss auf meine Unterlippe und schüttelte den Kopf.
Wieder fuhr er nervös durch seine Haare und räusperte sich. Es war ihm peinlich.

"Ich vermisse dich, Alec", sagte ich ehrlich zu ihm.

"Ich dich auch, Kätzchen. I-Ich kann das trotzdem nicht mehr. Tut mir leid, ich hätte das eben nicht machen dürfen, es war falsch", murmelte er überfordert mit seinen Gefühlen.

Ich schluckte schwer und stand von ihm auf. Das tat weh. Mein Herz zog es wieder einmal zusammen.
Ich wollte von ihm weg, aber er griff nochmal nach meinem Unterarm.

"Heißt nicht, dass ich weniger in dich verliebt bin. Es ist nicht nur für dich schwer", sagte er.

Er war verliebt in mich? Ich meine, war ja eigentlich normal, wenn man sich für längere Zeit so nahe kam. Aber wann gaben es Jungs dann auch wirklich zu, dass sie sich verliebt hatten?
Das beweiste ja noch viel mehr.

"Dann bist du selber Schuld, wenn du es dir so schwer machst", meinte ich kühl.

Er könnte mir ja weiterhin vertrauen. Klar tat es weh, wenn das Mädchen von einem anderen geküsst wird. Aber was hatte das mit Vertrauen zu tun? Ich hab den Kuss doch nicht mal erwidert und war gerade mitten unterm sprechen, als Mace mich aus dem Nichts geküsst hatte. Was hätte ich denn machen sollen?

Ich entfernte mich von ihm und verließ den Raum.
Mace stand vor uns und schenkte mir ein schwaches Lächeln. Als ich zu dem Besucherraum blickte, entdeckte ich Natalia bei Nate.

Wir hatten keine Beweise, ob sie es wusste oder nicht. Sie wurde nicht eingesperrt und das machte mir Angst.
Nates Blick wanderte zu mir und mir stockte der Atem. Diese dunkelbraunen, fast schwarzen Augen brannten sich in meine. Zumindest bis sein Blick von mir abschweifte und er etwas erschrocken aussah. Ich spürte sofort Alec's Wärme an meinem Rücken. Als ich mich umdrehte und zu ihm aufsah, schaute er Nate bedrohlich an.

Seine Hände legten sich auf meine Seiten und schoben mich nach vorne, um endlich zu gehen. Doch ich ging nicht, ich war wieder mal erstarrt.
Alec drehte mich um und presste seine Lippen auf meine. Es war kein kurzer Kuss, eher ein verlangender.

Mir war klar, dass er nichts mehr mit mir eingehen konnte und trotzdem wollte ich endlich erwidern. Diese Lippen brachten mich um den Verstand.

Als sich Alec von mir löste, blickten wir uns beide entgegen, bis er zu Nate starrte. Nate sah ziemlich wütend aus und ärgerte sich.

Alec ~ My new Neighbour!? #Pessi-Award2019Where stories live. Discover now