13. Kapitel

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Dort wo ich dachte, ich hätte mein Handy verloren, war es nicht. Wir suchten noch etwas, bis wir verzweifelt aufgaben.

"Geh nach Hause, Alec. Ich werde erst noch zu Mila gehen. Danke fürs mitkommen."
"Kätzchen, ich werde dich begleiten."

"Es ist bestimmt schon 02:00 Uhr. Du willst bestimmt schlafen, also-"

"Also wo wohnt deine beste Freundin?"

Ich ließ meine Schultern fallen und ließ es gut sein. Er war viel zu stur, um jetzt nach Hause zu gehen.

"Nicht weit weg. Nur in der anderen Richtung von uns."
Er nickte und folgte mir.

Ich gähnte einmal und Alec fing an zu grinsen.
"Na, wer von uns beiden ist denn jetzt müde."
"Ich. Definitiv ich", antwortete ich übermüdet.

Plötzlich packte mich Alec an der Taille und hob mich hoch. Panisch legte ich meine Arme um seinen Nacken und meine Beine schlangen sich um seine Hüften.

Überrascht und erschrocken blickte ich ihm in seine Augen.

"Jetzt kannst du schlafen."

Mein Kopf ruhte auf seiner Schulter.
Ich schloss wirklich ganz kurz meine Augen und genoss seine Wärme. Aber wie sollten wir dann zu Mila kommen?

"Ein schöner Gedanke, aber du weisst leider nicht wo Mila wohnt."
"Sag mir die Adresse, dann finde ich es mit Google Maps."

"Alpharoad 4", nuschelte ich gegen seinen Nacken.

Seine linke Hand lag noch an meinem Oberschenkel und hielt mich fest, während der andere Arm um meinen Rücken lag. Die rechte Hand nutzte er dann fürs schreiben.

"Okay, ich weiss wohin. Jetzt schlaf."

"Ich bin viel zu schwer", murmelte ich mit geschlossenen Augen.

"Sag das nicht. Du bist federleicht, keine Sorge."

Alec strich sanft über meinen Rücken und ich gab nach. Meine Augen waren viel zu schwer.
Ich genoss es für diesen Moment einfach.

Alec blieb irgendwann stehen. Immer noch strich er über meinen Rücken.
Ich hörte wie sich eine Tür öffnete und Mila's Stimme erklang.

"Alec? Geht es ihr gut?"

Sie schien so ruhig. Soviel dazu, sie würde die Polizei sofort rufen.

"Sie ist nur müde. Aber sie wollte dir noch bescheid geben, dass es ihr gut geht."
"Oh ich weiss. Der Mann der ihr nach gelaufen ist, hat ihr Handy genommen und mit mir dann telefoniert. Er war so freundlich und hat es mir vorbei gebracht. Er hatte keine bösen Gedanken", erklärte sie.

Ich löste meine Beine von ihm und stellte sie auf den Boden.
"Nicht?", fragte ich Mila.
Sie schüttelte nur lächelnd den Kopf und umarmte mich dann.

"Kommt rein. Ihr könnt gerne hier übernachten. Wir können Timothy schreiben, damit er weiss, dass du hier bist. Falls er dich morgen in der Früh sucht."

Meinen Eltern würde es eh nicht auffallen, da sie schon sehr früh in die Arbeit mussten und uns in Ruhe schlafen ließen.

"Bin dabei", grinste ich und freute mich auf ein Bett.

Alec sah etwas unsicher aus.
"Du darfst natürlich auch hier bleiben", lachte Mila.
Er nickte und folgte mir ins Haus.

Beide liefen wir Mila nach, in ihr Zimmer.
Ihr Fernseher lief noch.
"Riverdale!!", quietschte ich vor Freude und hüpfte auf das Bett.

Sie schmiss mir mein Handy zu und ich schrieb Timothy eine kurze Nachricht.
Danach legte ich es weg und kroch unter die Decke von Milas Bett.

Milas Bett war ein großes Ehebett. Da passten wir mit Sicherheit zu dritt drauf.
Mila legte sich grinsend zu mir.
Beide schwärmten wir für Archie Andrews.

Alec ~ My new Neighbour!? #Pessi-Award2019Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt