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Cameron:



Ich lief am Montagmorgen mit Noah über den Pausenhof.

Normalerweise haute er immer sofort ab, doch nun hatte er gar nicht die Möglichkeit dazu, weil er, als er abbiegen wollte, durch meine Freunde aufgehalten wurde, die sich in einer Reihe vor hinstellten.

Verwirrt blieb er stehen und sah mich fragend an, dann meine Freunde.

„Also wir wollten uns mal bei dir bedanken", meinte Max. „Vor allem ich. Ich war zwar geschockt, als ich in einem fremden Bett aufgewacht bin, aber ich weiß das echt sehr zu schätzen. Du bist echt korrekt, Mann" Er klopfte Noah ein paar Mal kräftig auf die Schulter, wodurch dieser heftig durchgeschüttelt wurde.

Ich lachte leicht, weil er gerade echt süß aussah so überfordert. Er war nicht davon ausgegangen, dass meine Freunde sich bedanken würden, doch sie waren zwar Idioten aber sie waren nette Idioten.

„Ehm. Schon gut.", meinte Noah nur leise.

Er fühlte sich unwohl, das sah man ihm an.

„Okay Leute, jetzt reicht es auch wieder" Ich versuchte die Situation für Noah irgendwie angenehmer zu machen.

Meine Freunde gingen zu unserem Platz, alle lächelten Noah nochmal an.

Er sah ihnen etwas verwirrt hinterher. Sein Blick sprang sofort weiter zu mir hoch.

„Du kannst mit zu uns kommen. Unsere Gespräche sind bestimmt interessanter, als der Baum dahinten" Ich nickte zu dem Platz, auf dem Noah immer saß und der zog die Augenbrauen hoch. „Ich weiß nicht", meinte er. „Wenn ich dabei bin, könnt ihr ja gar nicht mehr über mich reden"

Woher wusste er das? Wieso sah er jetzt irgendwie... etwas sauer aus? So verurteilend?

„Wir haben noch nie war schlechtes gesagt, ich schwör's" Ich hob beteuernd zwei Finger in die Höhe.

Er bedachte das mit einem kritischen Blick, ehe er seufzte und nickte. „Na gut."

Innerlich freute ich mich wie ein kleines Kind, nach außen grinste ich nur wie der größte Depp.

Noah lief neben mir her zu meinen Freunden, wurde zunehmend nervöser. „Worüber soll ich denn mit denen reden? Ich kenne die doch gar nicht", flüsterte er mir zu.

Ich zuckte mit den Schultern. „Ich denke, da musst du dir keine Sorgen machen"

Um ihn etwas zu bestärken, legte ich einen Arm um seine Schultern und zog ihn näher an mich heran.

Es fühlte sich seltsam an, doch ich mochte das auch irgendwie, den Kleinen im Arm zu halten.

Wir stellten uns zu meinen Freunden, die uns zwar überrascht ansahen, doch glücklicherweise ersparten sie uns Kommentare und Sandy laberte sofort weiter. „Ich habe gerade beschlossen, dass du heute mit mir shoppen gehst" Sie grinste zu mir hoch.

Ich stöhnte genervt auf und verdrehte die Augen. „Wieso schon wieder ich? Sie ist deine Freundin" Damit wandte ich mich vorwurfsvoll an Max.

Er grinste nur. „Ich bin nicht ihr schwuler bester Freund" Er zwinkerte mir zu und hielt sich für super cool.

Arschloch. Bei sowas argumentierten sie immer mit meiner Sexualität. Ich war froh, dass alle meine Freunde das so gut aufgenommen hatten, doch, dass sie mich manchmal damit aufzogen, nervte.

„Komm schon, Cammy, bitte!" Sandy sah schmollend zu mir hoch, setzte den Hundeblick auf. Sie wusste, sie konnte alle damit rumkriegen. Sogar mich. Ich kämpfe zwar dagegen an, aber natürlich verlor ich gegen meinen Willen.

Ich brummte frustriert. „Na schön."

Sandy kreischte glücklich auf und umarmte mich, weshalb ich nach hinten stolperte und somit von Noah ablassen musste.

„Kommst du auch mit?" Abrupt ließ sie mich los und sah Noah an.

„Äh" Er blickte hilfesuchend zu mir.

Oh nein, ich würde ihn da jetzt ganz sicher nicht rausziehen. Er sollte mich brav in die Hölle begleiten.

„Bitte!" Sandy zog dasselbe bei ihm ab, doch er wirkte nicht so, als würde es ihn beeinflussen können.

„Aber nur, wenn du aufhörst so zu schauen. Dann bekommst du nämlich eine Falte" Er fuhr ihre Stirn nach und sie riss empört die Augen auf. „Wirklich? Oh mein Gott, ich werde alt!"

Sie war schrecklich. Aber ich liebte sie, die kleine Verrückte.

Noah grinste, weil Sandy ihm das auch noch glaubte, obwohl es nicht wahr war.

Er war nun mal ein guter Lügner, da konnte man nichts machen.

„Ich habe dich nur verarscht, beruhig dich", grinste Noah, weil Sandy keine Ruhe mehr gab.

Dann schlug sie ihm empört auf die Brust, doch er grinste nur weiter.

„Sag mal, flirtest du mit meiner Freundin?" Max zerstört3 die Stimmung, indem er Sandy an sich heranzog.

Noah verging sein Grinsen. „Nein, Mann, ich..." Er wollte sich rechtfertigen, doch verstummte sofort, als Max zu grinsen begann. „Ich hab dich nur verarscht, beruhig dich", machte er ihn nach.

Diesmal lachte Noah leicht, doch ich tat es ausgelassen und schob meinen Arm unauffällig auf seine Schulter zurück.

So konnte das von mir aus unser Leben lang weiter gehen.


Das Herz meines Bruders (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt