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Cameron:

Warten.

Wie sehr ich das hasste. Es ging gerade so viel vor sich und bei allem waren mir einfach die Hände gebunden.

Alec hatte Mum und mich zurückgeschickt, nachdem wir im Krankenhaus bis heute Morgen auf etwas Neues zu Daves Zustand gewartet hatten. Er meinte, er würde das hier übernehmen und uns auf dem Laufenden halten. Wir sollten uns um das Probe mit Noah und meinem Dad kümmern.

Mum und ich waren also zurückgefahren, nachhause. Naja, eigentlich war es eher so, dass wir zu Alecs Dad gegangen waren.

Es war bereits Abend gewesen, aber trotzdem hatten wir ein ernsthaftes Gespräch mit ihm geführt.

Mum stand hinter mir. Ich wusste nicht wieso, aber eigentlich war mir das auch gar nicht so wichtig. Sie sollte es nur weiterhin tun.

Alecs Dad meinte, dass er uns gerne helfen würde, es aber schwer werden würde, weil wir es hier mit wichtigen Teilen der Verfassung zu tun hatten und großes Glück haben mussten, in unserem Verfahren und tolerante und verständnisvolle Leute zu geraten.

Er ließ mich weiterhin hier schlafen, schickte Mum aber wieder nachhause. Sie sollte Noah beruhigen, ihm sagen, dass wir an einem Weg arbeiteten, um ihm zu helfen und Dad dabei ein wenig aushorchen, was er vorhatte.

Nachdem Mum weg war, musste ich Isak noch erklären, wo Alec war. Er war sehr streng bei Alec, wenn es um seine Schulausbildung und Zukunft ging, sowie seinen Ruf, da er von Alec erwartete, mal in seine Fußstapfen zu treten und seine Kanzlei zu übernehmen.

Nein, er erwartete es nicht, er zwang ihn schon von klein auf dazu, in das Bild zu passen, dass er sich für ihn vorstellte. Er konnte da wirklich sehr streng sein, wenn Alec kleine Abweichungen aufzeigte.

Trotzdem war er auch ein sehr liebevoller Vater für ihn und er mache sich Sorgen. Ich wollte ihn zwar nicht belügen, aber ich konnte ihm auch nicht erzählen, dass Alec sich lieber um Noahs drogensüchtigen Bruder kümmern wollte, der gerade wegen einer Überdosis im Koma lag, anstatt seiner Pflicht als Schüler und Sohn nachzukommen.

Ich erzählte ihm also, dass Alec sich eine schlimme Grippe eingefangen habe und zur Zeit einfach nicht transportfähig war, weil er alles nur vollscheißen und vollkotzen würde, vor allem auf dieser langen Strecke.

Etwas angewidert, aber dennoch sehr besorgt nahm er das hin.

Ich versprach ihm, dass Dave sich gut um Alec kümmerte und ihn nachhause brachte, sobald es irgendwie möglich war. Isak wollte trotzdem mit Dave und Alec telefonieren, aber ich vertröstete ihn auf morgen und hoffte einfach, bis dahin würde die Welt sich noch drehen.


Das Herz meines Bruders (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt