15 | Besprechung

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Thomas

„Teresa bringt uns, Gally und mir Uniformen von WCKD Soldaten.
Judie wird Lawrence helfen das Sicherheitssystem des Towers zu hacken und die Kameras auszuschalten.
Anschließend holen wir Janson, Minho und Sol raus und Pfanne wird mit Brenda mit dem Wagen auf uns warten.
Dann bringt Teresa uns sicher raus und wir sind wieder weg.", erklärte ich den Plan erneut, damit auch jeder verstand was ich wollte.

Wir saßen an einem großen, runden Tisch in einem Raum im Zentrum des Lagers.
Dem Besprechungsraum.

Es war noch früh morgens und wir waren alle da;
Gally, Judie, Jorge, Brenda, Lawrence, Pfanne und ich.
Sogar die gefesselte Teresa hatten wir mit her gebracht.

Gestern Abend hatte sie uns allen, außer Vio, diese dämlichen Chips aus den Nacken geschnitten.

Sie sträubte sich auch nicht, zu unserem Glück.
Oder vielleicht plante sie auch wieder was dummes.

Ich sollte nicht so fühlen, aber seit sie da war drehte sich alles in mir.
Ich liebte Violet, ja.
Aber ich hatte Teresa auch sehr geliebt.
Auch schon auf der Lichtung, sie war meine erste große Liebe und sowas vergisst man nicht einfach.
So wie unsere ... gemeinsame Nacht damals.
Ich konnte ihr nicht richtig in die Augen sehen, dieser Hass wegen dem was sie getan hatte war viel zu groß.

Aber es tat auch weh sie zu sehen.
Es tat weh sie zu sehen und zu wissen, dass das Mädchen das ich mal so geliebt habe nicht mehr da ist.
Ich wollte sie zurück, aber sie war nicht mehr da, sie war erwachsen geworden und hatte sich für das Falsche entschieden.

Verdammt, ich wollte endlich nachhause.
Mein Kind wieder sehen.
Einfach endlich wieder zu dritt zusammen zu sein und alles würde wieder normal werden, wenn nicht sogar besser.
Und vielleicht würde es Vio auch besser gehen, wenn sie ihre Schwester wieder hatte.

Sie durfte das mit Newt nur niemals herausfinden.
Die Gedanken an ihn quälten mich.
Er war mal mein bester Freund und was ich hier tat war einfach nur falsch und hinterhältig.

Aber ich konnte nicht riskieren Violet und Lluvi zu verlieren.
Ich liebte sie, ich brauchte sie.
Sie würde niemals bei mir bleiben, wenn sie wüsste dass Newt noch lebte.
Sie würde mich verlassen und sie wären endlich die perfekt Familie.
Echter Vater, Mutter und Kind zusammen und Lluvia würde mich vergessen.

Ich fühlte mich schrecklich.
Ich war der schlechteste Freund der Welt, ich war ein schlechter Mensch und eigentlich nicht viel besser als Teresa, so fühlte ich mich zumindest.

„Thomas? Hörst du mir überhaupt zu?", rief Violet verwirrt und riss mich somit aus meinen Gedanken.

„Was? Ja? Was hast du gesagt?", antwortete ich sofort und schüttelte kurz den Kopf.
Ich musste Newt vergessen.
Vergessen, dass ich ihn gesehen hatte.
Vielleicht war er es gar nicht. Vielleicht war das bloß ein Zwilling oder jemand, der ihm einfach sehr sehr ähnlich sah?

„Mir gefällt der Plan noch nicht ganz.
Was ist mit all den anderen Kindern?
Mit denen, die WCKD da gefangen hält?
Wir können nicht einfach zwei rausholen und den Rest deinem Schicksal überlassen."

Da war meine Violet wieder. Fürsorglich, liebevoll und das alles mit einem Herzen aus Gold.
Ihr Optimismus hatte mich immer beeindruckt, auch als ich sie noch nicht so geliebt hatte wie ich es jetzt tat.

Und ja, sie war nicht mehr fröhlich drauf, das auf keinen Fall, aber mit ihrem Optimismus meinte ich, dass wenn sie eine Version von etwas hatte, einen Willen, dann glaubte sie bis zum Ende daran, dass sie diesen umsetzen konnte.

Und sie hatte nun einmal eine Version von einer freien Welt für Kinder wie uns.

Ich war beeindruckt davon, dass sie diese Stärke beibehielt und das obwohl sie so viel schlimmes erlebt hatte und das hatte sie!

Violet 3 - The Death Cure Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt