28 VEINTIOCHO

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XXX 5:00 am XXX

Agustín POV:

Nachdenklich betrachte ich den Rauch, welchen ich gerade auspuste. Es ist dunkel draußen, weswegen man den Rauch besser erkennen kann. Ich habe es schon wieder getan. Ich habe schon wieder zu einer Zigarette gegriffen, obwohl ich damit aufhören wollte. Ich habe schon lange keine mehr geraucht.

Jedes Mal als ich das Verlangen nach Stressrauchen hatte, habe ich einfach eine Zigarette geöffnet und ein wenig mit ihr herumgespielt statt sie zu rauchen. Deshalb liegen auch einige leere Packungen in meinem Büro herum. Der Geruch stört zwar, aber die Wirkung bleibt bei. Ich entspanne mich.

Ich habe es wieder getan. Ich bin einen Deal eingegangen.

Kräftig ziehe ich an der Zigarette. Sobald ich aus dem Saal getreten bin, erhielt ich die Nachricht und habe herumtelefoniert. Álvaro will, dass ich einen neuen Deal mache, also mache ich einen neuen Deal. Was auch immer er sagt, bekommt er.

Dass er sich aber genau dann meldet, wenn ich auf dem besten Weg bin meine innere Ruhe zu finden, ist auch nichts Neues. Kaum mache ich eine kleine Pause, muss er mir diese verderben und ich kann nichts dagegen tun.

Solange die Männer von Rodriguez alle Telefonate und Unterlagen, die ich mit ihnen machen werde, vernichten, ist alles in Ordnung.

Wütend greife ich nach dem Aschenbecher, wo ich jetzt bereits die vierte Kippe hereinlege. Dann stütze ich mich wieder gegen das Geländer. Von hier aus hat man eine perfekte Sicht auf die Innenstadt. Man sieht von hier aus die Ponte Vecchio und auch die Gemäldesammlung Uffizien.

Angestrengt will ich nach der Packung greifen, um eine weitere zu rauchen, als sie mir aus der Hand gezogen wird. Verwundert blicke ich zu Elaina, die mit der Packung vor meinem Gesicht herumwedelt. Seufzend drehe ich mich zu ihr herum

„Fühlst du dich cool, wenn du rauchst?", fragt sie plötzlich. Wie soll ich sie nur ernst nehmen, wenn sie in einem Hello Kitty Pyjama vor mir steht?

„Macht es dir Spaß, dein Risiko auf Lungenkrebst zu erhöhen?", fragt sie weiter rhetorisch nach und zeigt forsch auf die Packung. Sie hört sich nicht erfreut an. „Willst du nicht antwortet, du Kettenraucher?", provoziert sie weiter.

Grimmig will ich nach der Packung greifen, aber Elaina bewegt sie schnell weg von mir. Ich starte einen zweiten Versuch, aber auch dieses Mal kann ich nicht nach der Packung greifen. Ich fahre mir durch die Haare.

„Und so schnell aufgegeben?", diese Frau kann nur provozieren. Sie spielt mit mir wie mit einem kleinen Kind, obwohl ich einen ganzen Kopf größer als sie bin. „Das habe ich nicht von dir erwartet", brummend gehe ich einen weiteren Schritt auf sie zu. Sollte uns jemand hier sehen, dann wird diese Person sicherlich denken, dass hier zwei Kinder in den Körpern von Erwachsen herumalbern.

„Genau, komm hol es dir", jetzt spricht sie mit mir als wäre ich ein Hund. Ich atme tief aus und wage wieder einen Versuch, um nach der Packung zu greifen, aber sie zieht rechtzeitig ihre Hand zurück. „Brav, mein Lieber", angriffslustig entfernt sie sich.

Sie wird gleich gegen die Balkontür knallen, wenn sie nicht aufpasst. Alarmiert will ich nach ihrem Armen greifen, aber da sie denkt, dass es ein neuer Versuch war, um nach der Packung zu greife, weicht sie einen ganzen Schritt zurück. Die Tür war anscheinend offen, da die Tür sich einfach bis nach hinten öffnet und sie sich nur gegen die Tür lehnt.

Mit einem Grinsen geht sie einfach wieder rein. Murrend folge ich ihr. „Willst du die Packung? Dann hol sie dir, Gusti", nun wirft sie die Packung durch die Luft. Es geht hier nicht um die Packung. Sie kann damit machen, was sie will. Ich will es ihr einfach nicht zurecht machen.

Agustín ~ Believe me Where stories live. Discover now