48 CUARENTA Y OCHO

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XXX one week XXX

Mein Bein wippt nervös auf und ab, während ich vor einer Tür warte.

Hinter dieser Tür befindet sich gerade Agustín in einer Not-Operation. Mit jeder Sekunde habe ich das Gefühl, dass mein Bein nur noch schneller auf und ab wippt. Er befindet sich seit über einer Stunde darin, aber anscheinend wird es mindestens eine weitere Stunde dauern.

Natürlich habe ich versucht mich einfach in den Raum einzuschleichen. 

Leider ist es mir anscheinend nicht erlaubt mitten in einen Operationssaal reinzuplatzen, in der sich gerade eine Not-Operation befindet. Schließlich wurde ich rausgeworfen.

Natürlich aber habe ich es wieder versucht. Ich kann es einfach nicht sein lassen.

Ich will ihn sehen und muss sehen, was da drinnen passiert. Davon kann mich auch nicht der Sicherheitsmann, der neben der Tür steht, um mich zu bewachen, abhalten. Als würde er wissen, woran ich gerade denke, dreht er seinen Kopf zu mir und blickt mir tief in die Augen.

„Keine Sorge, ich werde es nicht noch einmal versuchen", bluffe ich. „Gehen Sie schon Kaffee trinken oder Zeitung lesen"

Er schüttelt nur seinen Kopf und schaut wieder starr aus. Seufzend lehne ich mich zurück. Meine Arme verschränke ich ineinander, nur um sie danach wieder zu lösen, um mir über die Stirn zu reiben. 

Ich hätte vielleicht doch auf die Ärzte hören sollen und auf der Liege bleiben. Eventuell auch weiterhin die Zugänge behalten sollen, aber nein so bin ich nicht.

Sobald ich wieder aufgewacht bin, habe ich mich von den ganzen Kabeln und Schläuchen wie Hulk gelöst und bin wie eine Irre durch die Gänge gelaufen. Ein Wunder, dass man mich nach dieser Aktion nicht in eine Psychiatrie gebracht hat.

Wie dem auch sei, die Ärzte meinten, dass ich mich wieder hinlegen soll, aber ich habe nein gesagt. Der Arzt meinte: doch. Ich habe nein gesagt. Doch. Nein. Doch. Nein. Doch. Nein. So ging das dann eine Weile hin und her.

Ich glaube, dass du dich einfach nicht mit den Ärzten verstehst. 

Nein, daran liegt es nicht. Hm, wie du meinst. Es hat damit geendet, dass ich mich hier hinsetzen durfte. Du machst auch wirklich jedem das Leben schwer.

Carter ist vor einer halben Stunde gegangen, um mit denjenigen zu sprechen, die wir vor dem Gebäude abgefangen wurden. Zum einen der Typ, der den Koffer hatte und dann zum anderen der Typ, der aus Iwans Wohnung rausgerannt ist.

Es sieht danach aus, als würde am Ende alles gut werden. 

Hauptsächlich ist das Einzige, was mich gerade interessiert, dass Agustín wieder heil und gesund aus diesem Raum kommt, damit das Ganze vorhin nicht umsonst war. 

Das ist das Einzige, was ich mir am Sehnlichsten wünsche.

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„Er hat die Operation erfolgreich bestanden. Die Kugel konnte aus seiner linken Oberbrust entfernt werden. Dadurch, dass er viel Blut verloren hat-"

Bla bla bla 

„Jedenfalls, er ist bereits aufgewacht. Jedoch dürfen Sie ihn erst morgen besuchen, damit er sich auch genug erholt. Das ist wichtig, weil er-"

Bla bla bla 

„Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag", verabschiedet sich die junge Ärztin. „Danke, gleichfalls", ich schüttele ihr die Hand und winke ihr noch zum Abschied zu, bevor sie um die Ecke verschwindet. 

Agustín ~ Believe me Where stories live. Discover now