41 CUARENTA Y UNO

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XXX Hass XXX

Elaina POV

Seine Worte lassen mich innehalten.

„Willst du mir deshalb nicht erzählen, was du genau für ein falsches Spiel getrieben hast?", meine Muskeln ziehen sich bei seiner Frage zusammen. Ich presse meine Lippen aufeinander.

„Die Frage ist eher, ob du alles wissen möchtest", gestehe ich.

Eventuell wünsche ich mir, dass er einfach nein sagt. Dass er nicht wissen möchte, was ich alles vorgespielt habe; angeblich vorgespielt habe.

Als ich in seine trüben Augen sehe, nehme ich zum ersten Mal den Schmerz in ihnen wahr. Ein leichter, aber trotzdem erkennbar. Genau dieser Schmerz bricht mich gerade. Mein Bein wippt, meine Hände schwitzen und eine unangenehme Gänsehaut bricht aus, als Agustín schnaubt.

„Natürlich oder hast du Angst, dass du meine Gefühle dadurch verletzt", kommt es bissig über seine Lippen.

Ich spanne mich an und lehne mich ein wenig über dem Tisch. Meine Augen bohren sich noch immer in seine. Mir wird wieder klar, dass Xavier und Agent Carter zuhören.

Ein „Ich liebe dich" oder ein „Wir schaffen das" oder ein „Ich glaube dir" oder ein „Ich bringe dich hier raus" wäre nicht sinnvoll. Stattdessen räuspere ich mich, setze meine kühle Fassade auf und beginne zu erzählen.

„Nachdem das FBI dich seit Jahren nicht schnappen konnte, haben sich die schlausten Köpfe des Landes zusammengetan, um einen Masterplan zu schmieden. Der letztendlich geklappt hat", kommentiere ich nebenbei. Seine Augen verdunkeln sich.

„Wie kommt man an streng geheime Informationen? Man muss dieser Person sehr nahestehen, aber da Agustín Reyes keine Person an sich ranlässt, wäre das schwierig. Wie wäre es mit der Schwachstelle der meisten Menschen? Der Liebe?", ich mache eine kurze Pause. Gespannt hört er mir zu, voller Hass.

„Natürlich schickte man keine Frau vor deine Haustür, sondern jemanden, der sich Schritt für Schritt immer mehr in dein Herz schleicht", um das Gesagte zu visualisieren, mache ich mit meinen Fingern Gesten auf dem Tisch, die danach aussehen, als würde jemand herumschleichen.

Agustín beobachtet jede meiner Bewegungen genau.

„Da komme ich ins Spiel", summe ich und fahre mir über die Lippen. „Ich, Elaina Cooper, werde vom FBI angenommen, um Teil dieses Projekts zu sein. Schließlich erfülle ich alle Erwartungen. Ich habe polizeiliche Kenntnisse, bin kompetent für diese Mission und vor allem aber: Ich habe die Fähigkeit, dich zu verführen"

„Kann man mir widerstehen, Agustín?", frage ich ihn und falte meine Hände ineinander. Er schluckt sichtlich. „Kann man bei meinem Körper wegschauen? Bekommt man nicht das Verlangen danach, mir nahe zu sein?", sage ich leise.

Ich weiß, dass Agustín viel mehr als nur meinen Körper liebt. Er liebt mich. Er liebt meinen Charakter, meine Art und alles an mir. Das hat er mir gestern gesagt. Erinnerungen von heute Nacht holen mich ein.

Aus funkelnden Augen schaut er zu mir, streicht mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und lehnt sich näher zu mir. Wir liegen auf seinem Bett nebeneinander und schauen uns gegenseitig an. Er befeuchtet seine Lippen, bevor er zum Sprechen ansetzt. „Elaina, weißt du was?", fragt er kindisch nach.

Lachend schüttele ich meinen Kopf. Auch er lächelt. „Ich erzähle dir ein Geheimnis, aber du darfst es nicht weitererzählen", murmelt er leise. In seinem Element legt er einen Finger auf seine Lippe. Pshhht.

Agustín ~ Believe me Tempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang