43 CUARENTA Y TRES

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XXX Der Plan XXX

Ich liebe mich.

Manchmal zumindest. Wie zum Beispiel in diesem Moment.

Es gibt bestimmte Ereignisse im Leben, auf die man stolz ist. Diese Ereignisse vergisst man nie, weil man das Gefühl von dieser Zufriedenheit nicht missen möchte. Schöne Gefühle, besondere Momente, bleiben für eine lange Zeit in unserem Gedächtnis verankert. Jetzt erlebe ich einen solchen Moment, den ich nicht vergessen möchte.

Was gibt es Schöneres als richtig zu liegen? Zu wissen, dass man die ganze Zeit auf der richtigen Spur war? Dass man nicht komplett verrückt, paranoid oder misstrauisch geworden ist? Nichts.

Mit einem Tausend-Watt-Lächeln fahre ich mir durch die Haare, während ich Carter zuhöre. Die Situation ist zwar ernst, aber trotzdem grinse ich vor mich hin, weil ich nicht anders kann. Leise spricht er über seine Beobachtungen und ich höre ihm aufmerksam zu.

Denn Carter glaubt mir.

Er glaubt mir und nicht Álvaro! Ich könnte vor Freude herumspringen, aber unterdrücke es. Stattdessen knete ich meine Hände zusammen, um diesem Drang zu widerstehen.

„Deshalb habe ich letzte Woche so gehandelt. Würde ich vor seinen Augen sagen, dass ich ihm kein einziges Wort glaube, dann würde es noch mehr Misstrauen wecken. Jetzt denkt er, dass das FBI eher auf seiner Seite steht als auf deiner. Diese Fassade soll auch aufrecht erbleiben", erklärt er.

Mit einem Blick, der mir sagen soll, dass ich weiterhin die verletzte, unglaubwürdige FBI Kollegen spielen muss, schaut er mich an.

„Warum?", ich will die Worte aus seinem Mund hören. Du lagst richtig. Wir sperren Álvaro Reyes ein und nicht seinen Sohn.

„Ziemlich viele Fragen hier", kommentiert er. „Ist das nicht mein Job?", frage ich scherzhaft nach.

Verständnisvoll nickt er. „Ich weiß es noch nicht" Verwirrt runzele ich meine Stirn. „Wir haben gerade erst Agustín in unseren Händen, während sein Vater frei herumläuft. Das würde für Komplikationen und Verwirrung im ganzen FBI sorgen. Ohne handfeste Beweise können wir uns nicht an solche Vermutung heranschmeißen", begründet er.

Er hat zwar Recht. Abeeer- mir fällt kein aber ein, weil ich keine Ahnung habe, wie wir an handfeste Beweise rankommen sollen. Zumindest an endgültige Beweise, die dafür sorgen, dass er komplikationslos hinter Gitter kommt.

„Dieser Mann hat saubere Akten, weiß wie er mit seinen Karten zu spielen hat. Wenn sein Sohn sich seit fünf Jahren herumschleichen kann, dann wird es bei ihm eine ganze Ewigkeit länger dauern"

Ich setze zum Sprechen an, aber er hebt seine Hand hoch. „Ich weiß, ich weiß", brummt er. „Ich weiß, was du sagen willst, aber das kannst du nicht sagen. Agustín steht gerade im Fokus. Du kannst nicht einfach frei heraus sagen, dass er unschuldig ist. Das geht nicht, also unterdrücke es".

Bei seiner Ansage presse ich meine Lippen aufeinander. Er hat gewissermaßen recht.

„Jetzt bist du an der Reihe", fordert er mich auf.

„Darf ich die Tafel benutzen?"

„Bedeutet das, dass es lange dauern wird?", seine Mundwinkel zucken verdächtig.

Ohne auf seine Antwort zu warten, stehe ich auf und schiebe die Tafel vor seine Nase. Nicht direkt, aber seitlich von ihm. Er dreht sich mit seinem Stuhl zu mir. Räuspernd greife ich nach dem schwarzen Marker.

Ich zeichne mehrere Kreise, die Menschen darstellen sollen. So notiere ich in jeden einzelnen Kreis einen anderen Buchstaben. A- Agustín, X- Xavier, E- ich, C- Carter und zum Schluss den Buchstaben M.

Agustín ~ Believe me जहाँ कहानियाँ रहती हैं। अभी खोजें