33 TREINTA Y TRES

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XXX Vertrauen XXX

„Ich kann dich mehr als nur gut leiden, Fremde", sagt er.

Lächelnd blicke ich in seine Augen. Dann wieder zurück zu seinen Lippen. Unbemerkt nähere ich mich ihm. Wir sind uns so nahe, dass sich unsere Nasenspitzen berühren.

Ich glaube, dass es soweit ist.

Mein Herz schlägt feste gegen meinen Brustkorb, dass ich befürchte, dass es rausspringt. Mein Atem wird flacher. Meine Augenlider flattern. Ich fahre mir mit der Zunge über die Lippen, da sich diese ausgetrocknet anfühlen.

Instinktiv schließe ich meine Augen, als seine Hand sich federleicht, aber bestimmend auf meine Wange legt. Leicht neige ich meinen Kopf, um ihm entgegenzukommen. Es kribbelt überall. Ich bin gerade verdammt aufgeregt.

No shit Sherlock.

Gerade drücken sich seine Lippen federleicht gegen meine Lippen.

Dann beginnt es sofort im Hintergrund zu klingeln.

Fassungslos halte ich in meiner Bewegung inne wie Agustín. Als es nicht aufhören will zu klingeln, lehne ich mich wieder zurück und öffne meine Augen. Dabei bemerke ich, dass auch er in diesem Moment seine Augen aufschlägt. Die Stimmung kippt.

Ich bin gerade verdammt enttäuscht.

Der Mann gegenüber von mir anscheinend auch, da er sich versucht zu beruhigen. Der Griff um meinen Oberschenkel hat sich verfestigt, während seine Nasenflügel sich aufblähen.

Gerade hört das Klingeln auf, als es wieder beginnt zu klingeln. Seufzend lehne ich meine Stirn gegen seine. Agustín blickt zu mir. In seinem Blick lässt sich pure Enttäuschung, die ich auch gerade verspüre, sehen.

„Ich glaube, dass ich-", setze ich an, während ich ihm andeute, dass wir uns um das Klingeln kümmern sollten. Er nickt knapp. Quälend langsam entfernt er seine Hand von meiner Wange und dann von meinem Oberschenkel.

„Gott gnade demjenigen", murmele ich noch, bevor ich das Innere betrete.

Tief atme ich wieder ein, da ich das Gefühl habe, dass ich bis gerade eben keine Luft bekommen habe. Dann blicke ich mich genervt um. Wer auch immer denkt, dass es eine gute Idee gewesen ist, mich mitten in der Nacht anzurufen, wird es gleich sowas von bereuen. Diese Person wird es bereuen, geboren zu sein.

Nach kurzem Umschauen entdecke ich mein Handy, welches gerade tatsächlich aufleuchtet und vibriert. Siehst du? Alles deine Schuld, Ela. Der Name Penelope leuchtet auf.

Xavier Garcia, mach dich auf etwas gefasst.

Schnell greife ich nach dem Handy und drücke auf den grünen Annehmen-Button. „Was willst du?", zische ich sofort. „Wer denkst du eigentlich, dass du bist, dass du mich um diese Uhrzeit anrufst, huh?", ergänze ich wütend. Dabei ignoriere ich die Zeitverschiebung.

„Antworte, sonst bringe ich dich durch das Display um", knurre ich, als von der anderen Seite nichts kommt. Ich rase gerade vor Wut und ich weiß nicht warum.

„Hast du dich beruhigt?", kommt es dann von Xavier. Hat er das gerade wirklich gefragt? Wütend trampele ich auf der Stelle und verkneife es mir, herumzuschreien. „Wenn ich dich in die Finger kriege.", setze ich an, aber seine nächsten Worte lassen mich innehalten. „Es ist etwas sehr Wichtiges", „Es wird kaum wichtiger sein als das, was du gerade unterbrochen hast", murmele ich. Ich bereue meinen Satz sofort.

„Wie bitte?", frage ich nach.

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POV: Agustín

Agustín ~ Believe me Where stories live. Discover now