Kapitel 7

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Draco saß auf der Fensterbank in seinem Zimmer und schaute aus dem Fenster. Es regnete. Aus seinem Fenster konnte er mehrere Bäume erblicken, die mittlerweile langsam anfingen die Farbe zu wechseln, obwohl es draußen nicht besonders klar war. Es war ein sehr schöner Ausblick, den er aus seinem Fenster gerne betrachtete. Doch die Landschaft war für ihn heute ausnahmsweise nicht besonders interessant.

An anderen Tagen schaute er gerne die Bäume an, deren Blätter sich sich bei dem Wind leicht bewegten oder abfielen. Es beruhigte ihn. Die langsamen Bewegungen der Natur faszinierten ihm immer wieder. Egal, wie schlecht es ihm ging, oder wie aufgewühlt er manchmal war, die Rührung der Landschaft zeigte die Wirkung in wenigen Minuten.

Aus irgendeinem Grund war dies Heute leider nicht der Fall. Die fallenden Blätter schienen Draco langweilig und uninteressant. Sie bekamen heute mal ausnahmsweise mal keine Aufmerksamkeit.

Dafür aber die Regentropfen an seinem Fenster. Es war so spannend auf die Tropfen zu schauen, wie sie auf dem Fenster runter kullerten und die Großen schweren Regentropfen die leichteren und kleinere mit sich zogen. Merlin, Draco könnte das stundenlang beobachten.

Doch das würde er anscheinend leider nicht tun, denn genau in dem Moment, als Draco langsam in seine Trance verfiel, hörte er die zögerlich aufgehende Tür.

So kletterte er von seiner Fensterbank und machte auch auf dem Weg in das Wohnzimmer. Harry könnte mal sein Arsch selbstverständig zu Draco bewegen, ohne dass Draco ihm andeutet ihm zu folgen. Eigentlich wollte er zu Harry rennen und Wiedersehen, doch er machte keinen anstatt dies zu tun, sondern lief zu seinem Lieblingsplatz, zu seinem Sofa. Er wollte ausnahmsweise, dass Harry ihn aufsuchte, da ihn dieser vielleicht vermissen würde. Er wollte, dass Harry ihn vermisste. In letzter Zeit verspürte dieses Verlangen ihn bei sich zu haben mehrmals am Tag, vor allem, wenn er den Dunkelhaarigen nicht im Blickfeld oder in seiner Nähe hatte. Was war nur los mit ihm?

Naja, Harry konnte ihn nun suchen. Und wehe er machte es nicht!

Im Wohnzimmer legt er sich gemütlich auf das Sofa und lehnt sein Kopf an die bequeme Handlehne.

Nun lauschte er Harrys Schritten, die die Treppe langsam hochstiegen. Kurz verstummten sie, doch gingen dann wieder los. Sie bewegten sich auf das Wohnzimmer zu und wenn sich Draco nicht täuschte, blieb Harry im Türrahmen stehen.

„Nah, Erzähl mal, wie war dein Date?"

Harrys leises Kichern hallte durch den Raum. Er war natürlich froh, dass Harrys Date so gut lief, nach seinem Lachen zu urteilen, tat es das, doch es versetzte ihm einen Stich ins Herz.

Endlich hat er es geschafft sich wirklich wohl zu fühlen. Zumindest kam es Draco so rüber. Seit heute ist generell irgendwie alles anders. Auf eine gute Weise anders. An den Tagen zuvor wirkte er eher eingeschüchtert und wusste nicht wohin mit sich. Aber heute ist er selbstsicher geworden und hat angefangen, wie ein kleines Kind, zu protestieren und hinterfragte nicht mehr, ob seine Taten angebracht waren. Er tat einfach das, was sein Gefühl ihm sagte. Das mochte Draco.

„Es war echt schön." verträumt schlenderte Harry zu der Couch und ließ sich etwas abseits von Draco fallen.

Ein lächerlicher Ausdruck breitete sich auf seinem Gesicht aus. So verliebt und ekelhaft glücklich. Draco selbst war noch nie verliebt gewesen. Und es war auch gut so! Er würde ja sich selbst hassen, wenn er mit so einem Blick durch das ganze Haus liefe und Harry ihn dabei beobachten würde.

Es war natürlich schön, dass Harry so verliebt war, doch er mochte es nicht. Nicht im schlechten Sinne, sondern aus Unwissenheit. Da er keine Ahnung von Liebe hatte, konnte er nur feststellen, das er das auch nicht dringend wollte. Alles war gut, so wie es gerade ist, außer diesem Ausdruck auf Harrys Gesicht. Er sollte ihn sofort abschaffen. Oder besser gesagt, dass er wegen ihm diesen Ausdruck hatte. Wieso er dies wollte, wusste er nicht. Es war nun mal so. Dass er so dreinschaute und an Ginny dachte, gefiel ihm nicht.

Drarry- I will make it up to youOù les histoires vivent. Découvrez maintenant