Kapitel 53

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Draco stand mitten in seinem Zimmer und sah auf seine Hand, in der das grüne Medaillon lag. Er hatte ihn abgenommen. Er sah keinen Sinn mehr, diesen Schmuck um seinen Hals zu tragen, auf seiner Brust die eisige Kälte zu spüren. Die ganze Wut und Bitternis, die von dem Medallion ausgingen, waren ihm zu viel geworden, was ihn schlussendlich zu dieser Tat zwang. Früher hätte der Medallion angefangen, seine Gedanken zu manipulieren, nach ihm zu rufen und ihn zwingen, ihn aufzusetzen, was Draco nach einer Diskussionsrunde mit sich selbst schlussendlich tun würde. Doch das, was vor einigen Stunden vorgefallen ist, hat dem Medallion die unwiderstehliche Macht über Draco genommen.

Vor einigen Stunden stand er noch ganz oben auf dem Malfoy Manor und sah sich die Umgebung an. Es war früh am Morgen. Die Sonne war noch nicht vollkommen hinter dem Horizont aufgegangen. Das übliche Zwitschern der Vögel war nicht zu erhören, schon lange nicht mehr. Die Natur spürte das Böse, die pure Dunkelheit dieses Ortes. Sie floh und hinterließ nur Erinnerungen hinter sich, die fast schon wie ein Traum erschienen.

Draco blickte mehrere Stunden stumm in die Ferne. Die Sonne war schon längst über ihm und er hatte sich noch immer nicht gerührt, seinen Block nicht bind er Weizen Ferne abgewendet, bis er plötzlich nach unten sah. Eine unerklärliche Kraft seiner innersten Welt konnte nicht wiedersehen, nach unten zu blicken.

Je länger Draco so herunter sah, desto mehr schrie die Tiefen nach ihm, griff förmlich nach ihm.

Und je länger er so stand, desto gieriger wurde er nach dieser Tiefe, desto mehr wollte er von der unruhigen Höhe fliehen und die stille Tiefe spüren.

Es sich alles zu drehen, die Tiefe schrie nur mich lauter, so laut, dass seine Knie angingen zu zittern. Er spürte die Anziehung, spürte die Stille, sehnte sich nach ihr. Sehnte sich nach der Ruhe und dem Ende.

Auf einmal hörte er nichts mehr. Seine Hände zitterten und er breitete seine Hände weit aus, wollte die Natur zum letzten Mal spüren, doch nicht einmal den Wind gab es hier.

Es war nichts da. Nur die Stille.

Ganz leise, hörte er es.

Das Flattern.

Aber das war doch nicht möglich? Seit Monaten gab es hier keinen Leben mehr. Aber jetzt hörte er es? Er musste verrückt sein.

Es kam immer näher.

Etwas zog sich in Draco zusammen und eine Träne verließ den Augenwinkel.

Es war ganz nah, direkt an seinem linken Ohr.

Er drehte seinen Kopf nach links und sah ihn. Den Vogel.

Es war der Vogel. Der Vogel, dem er eins das Leben gerettet hatte. Er würde ihm unter allen wieder erkennen, nach all der Zeit zusammen in Hogwarts. Da, wo eins eine Wunde war, war nun eine kleine Narbe. Eine Narbe, die einem Kämpfer gehörte.

Und dann kam er wieder. Der Gedanke.

Und der verdammte schwarzhaarige mit einer Narbe auf der Stirn.

Eine weitere Träne kullere über seine Wange.

Das Flattern wurde leiser und der Vogel setzte sich auf seine Schulter und sah hoch. Draco folgte dem Blick des Vogel und sah auch in den Himmel.

Und es war so hell.

Seine Hand ließ er zu seiner Brust wandern.

Mit seiner Handfläche umgriff er das Medallion und riss ihn von seinem Hals.

Und der ganze Leid, die ganzen Schmerzen in seiner Brust.... Sie waren weg. Ganz einfach.

Es gab nur noch die Stille.

Drarry- I will make it up to youWhere stories live. Discover now