Kapitel 47

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„Draco, du musst das nicht tun. Severus wird dich beschützen, ganz sicher" versprach ihm seine Mutter, aber er hörte nicht hin.

Vor ihm war das Verschwindekabinett, über den er in mehreren Büchern nachgeforscht hatte. Die ganze Bibliothek wurde von Draco durchgeweicht, doch mit wenig erfolg. Es gab nur sehr wenige Informationen, die er auffinden konnte, aber es sollte reichen.

„Zissi, nein! Es ist eine Ehre. Widerspreche nicht dem Lord!", zischte Bellatrix, Draco Tante.

Die beiden Frauen stritten weiter, ob er zu jung sei oder ob er der Aufgabe gewachsen sei. Aber er hörte nicht hin. Er ging auf die Knie, spürte die Macht Medaillons in seiner Hand, die in seiner Jacketttasche das Schmuckstück umgriff. Er hatte ihn abgenommen, wie es ihm seine Mutter befohlen hatte, er konnte ihr nicht widersprechen. In seiner Tasche vibrierte das Ding und flüsterte ihm zu, er solle den Medaillon aufsetzten und die Macht nutzen. Er solle nicht auf seine Mutter hören und das Kabinett reparieren. Das leise Flüstern verriet ihm, dass dieser Kabinett in Ordnung sei und das Problem nur an dem anderen Kabinett, das in Hogwarts sich befand, lag.

Er hörte es, das Vertrauten der Stimme. Er tat das richtige.

„Ich werde in der Schule fortfahren. Wir gehen ins Manor"

„Das kannst du doch nicht tun! Der Lord sagte-" „Es ist egal, was er sagte. Es ist meine Mission und du hast dich nicht einzumischen!" zischte Draco seine Tante an.

„Draco-" versuchte es seine Mutter erneut. Sie wollte ihn ständig beschützen und beruhigen, aber es war nicht nötig! „Wir gehen", sagte er scharf und marschierte aus dem Laden.

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Wieso musste er sich überall einmischen. Es war ganz allein Dracos Sache und wenn er Harry nichts sagte, dann muss es Harry auch nicht wissen.

Harry und Ron empfanden den Aufenthalt der Malfoys bei Borgin & Burkes als misstrauisch. Draco schien damals sehr aufgewühlt und seine Mutter sehr besorgt. Und dieser komische Schrank? Die Malfoys waren eine sehr reiche Familie und da hatten sie es auch nicht nötig, in einem Antiquitätenladen einzukaufen, fand Harry. Ja, die Sachen dort waren teuer, aber sie könnten in einem anderen Laden einkaufen. Sie würden dann auch viel ansehnlicher auf andere Zauberer wirken, wenn sie neue Möbelstücke kaufen, statt alte. Also was wollten sie  mit dem Schrank ?

Harry und Ron erzählten alles Hermine, die sie nur skeptisch ansah. Sie widersprach allen Vorwürfen, die Ron aufzählte, nur bei einer musste sie nachdenklich mit dem Kopf schütteln. Ron sagte, Draco könne ein Todesser sein. Harrys Meinung nach: völliger Blödsinn, aber was wenn doch...? Es musste schließlich nicht heißen, dass Draco aus seinem eigenen Willen ein Todesser werden wollte.

Bis zum Ende ihrer Ferien war es ihr Gespräch gewesen und Harry beteiligte sich eher weniger an den Streitereien. Aber ihre Argumente für Rons Vermutung waren erstaunlich glaubwürdig. Vor allem konnte Harry zu ihnen nicht nein sagen. Sie hatten auf Draco eine ganz andere Sichtweise. Er schikanierte sie beide und Harry bei Zeiten auch, obwohl es auf ihn bezogen keine wahre Worte Dracos Seits waren. Aber Hermine und Ron litten an den ganzen Schikanen, da Draco sich angefangen hatte, ihrer Meinung nach, noch gemeiner zu verhalten. Und nun griffen sie zu und stellten ihre eigene Vermutungen auf.

Auch als sie in Hogwartsexpress saßen, hörten seine besten Freunde nicht auf, neue Anhaltspunkte zu finden und langsam dröhnte  Harry echt der Schädel. War er denn wirklich so blind, dass er so viele negative Aspekte über Draco nicht sah, nicht sehen wollte? 

„Wir sehen und später" stieß Harry hervor und kramte nach seinem Tarnumhang.

„Wo willst du-" „Später, Ron", unterbrach Harry seinem besten Freund und verließ ihren Abteil.  Er wollte sich überzeugen, es selber sehen und hören!

Drarry- I will make it up to youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt