Kapitel 45

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Nach langen Wochen und Monaten durfte Draco zum ersten Mal auf seinem Bett, abends, ohne kurz davor sein eigenes Blut abzuwaschenden, im Bett liegen. Dies hatte auch einen ganz einfachen Grund. Vor ungefähr einer Stunde wurde ihm die Ehre erwiesen. Ab nun durfte er das dunkle Mal auf seinem Unterarm tragen.

Es wurden viele Leute eingeladen. Alle standen in ihrem großen Saal und beobachten gespannt die Zeremonie. Draco kniete mit gesenktem Kopf zu Boden vor dem Lord. Seine Hand wurde aggressiv nach oben gezerrt und die ganze Zeit murmelte der Lord die Beschwörung, bis Dracos Arm komplett taub wurde, da das Blut nicht überall in sein Arm gelangen konnte.

Plötzlich wurde seine Hand losgelassen und Draco umklammerte diese. Das Mal wurde jetzt für immer und ewig auf seiner Haut verewigt bleiben. Von nun an konnte Draco nie wieder sein Patronus zaubern, sein Zeichen für Harry, wie wichtig ihm dieser war.

Am Abend wurde eine große Feier daraus gemacht. Die Todesser tranken viel und klopften mit zu viel Kraft auf Dracos Schulter. Bellatrix lachte ohne Ende, obwohl sie nichts alkoholenthaltendes zu sich nahm. Das war aber normal. Sie war immer so verrückt und grausam gewesen, zumindest kannte er sie nur so. Laut seiner Mutter sollte es mal anders gewesen sein, doch das konnte er sich nicht vorstellen. Die Vorstellung wäre surrealer als Bellatrix selbst. Ihre schwarzen Zähne funkelten bei jedem ihrem verrückten Lächeln und die Augen waren die ganze Zeit weit aufgerissen. Zwischendurch hüpfte sie auf dem Tisch, der vollgestellt mit essen war, und sprach einige Zauber, die dem einen die Haare abfackelten oder entfernten, oder auch entledigte sie sadistisch lachend einem die Klamotten. Draco war im Moment nur dankbar, dass sie nichts der Gleichen bei ihm tat, obwohl sie es ganz einfach tun könnte, schließlich liebte sie ihn bloßzustellen und niederzumachen.

Als alle am Boden Lagen und schnarchten oder aus dem Haus raus waren oder ganz zufälliger Weise von Voldemort oder Bellatrix aus versehen umgebracht wurden, stand Draco am Ende des Saales und sah zu, wie der Lord mit den nackten, adrigen Füßen auf ihn langsam zutrat.

Draco Körper zitterte leicht, als er die Kälte, die von dem Lord ausging, immer mehr zu spüren began und zuckte kaum merklich, als die Schlange neben dem Lord laut aufzischte. Draco presste seine Lippen aufeinander und sah mit einem unangenehmen Schauder auf seinem Rücken zu dem Lord hoch, als dieser vor ihm zum stehen kam.

Draco konnte nichts tun, er war erstarrt. Die kalten Hände des Lords hielten den Medallion, von dem er vor Monaten gesprochen hatte. Dann legte der Lord ihm diesen Medallion, wieso auch immer dieser so wichtig sein sollte, um seinen Hals.

Bewahre ihn mit deinem Leben" flüsterte der Lord bedrohlich und verschwand mit seiner Schlange in Staub.

Draco schnappte nach Luft und fiel auf die Knie. Tränen der Panik liefen ihm aus den Augen und Draco konnte einfach nicht aufhören zu zittern. Er war so schlimm, er machte ihm Angst. Der Tod und der Lord. Beides beängstigende Vorstellungen, wenn man wusste, was diese so anrichten konnten.

Draco wollte nicht sterben und genauso wenig wollte er diese Panik und Angst zu spüren bekommen, wenn er zu erst das Zischen und dann die kaum hörbaren Schritte hörte. So leise sie auch waren, Draco hörte sie immer. Wenn er am schlafen war, wenn er aß oder mit anderen Tätigkeiten beschäftigt war. Er spürte sie und wollte fliehen, aber er wollte nicht sterben, er wollte bloß zu Harry.

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Er fühlte sich so schuldig. So machtlos und bedrückt.

Es sind Tage vergangen. Um genauer zu sein... er wusste es nicht, auf jeden Fall müsste er in exakt einer Woche nach Hogwarts verreisen. In seinem Bett lag er und zählte weiter die Schlaflosen Stunden. Wann hatte er das letzte mal geschlafen? Egal... schlafen braucht man, um mit neuen Kräften zu erwachen und weiterzuleben, doch er lebte nicht, er existierte und fürs existieren braucht man keine Energie und vor allem konnte man durch eine Runde Schlaf nicht bekommen. Schlaf ist überbewertet.

Drarry- I will make it up to youWhere stories live. Discover now