Kapitel 29

36 2 0
                                    

„Ginny" flüsterte Harry und rannte auf das Mädchen zu.

„Oh mein Gott, Ginny. Ginny! Bitte, sei nicht tot! Bitte, wach auf. Wach auf!" Harry rüttelte an dem leblosen Körper und Draco schaute stumm zu. In Harrys Kopf schwirrten die ganze Zeit die verschiedene Fragen. War Ginny tot? Wird sie aufwachen? Was zum Teufel machte Draco hier? Und ja, er entschied sich Draco wieder bei dem Vornamen zu nennen, was im Moment gar nicht der redewert war, denn er musste irgendwie dafür sorgen, damit er einen Teil seiner Fragen nicht mit ‚Ja' beantworten musste.

„Sie wird nicht aufwachen." sagte eine männliche Stimme an seiner linken. Harry erstarrte und drehte sich zu der Gestalt. Ein Junge stand vor ihm, den er sofort aus seinen Erinnerungen wieder erkannte. Es war der Tom Riddle, von dem das Tagebuch stammte.

Als er das Tagebuch vorhin in Rons Hand sah, erinnerte er sich an das tote Mädchen, das wegen einem Monster aus der Kammer des Schreckens getötet wurde und ab da hatte er einen Verdacht, dass es die maulende Myrtle sein könnte. Und die Intuition hatte ihn nicht getäuscht.

Tom Riddle fing an, sich Harry zu nähern.

„Tom. Was meinst du, sie wird nicht aufwachen?" fragte Harry panisch. War sie tatsächlich tot? Aber er spürte doch den Puls an Ginnys Hals!

„Sie ist aber nich-" „Sie ist am Leben, aber nur noch." sagte Tom ruhig.

„Bist du ein Geist?" fragte Harry, da Tom Riddle noch immer so aussah, wie vor 50 Jahren.

„Eine Erinnerung. Meine Erinnerung wurde in diesem Tagebuch aufbewahrt schon seit über 50 Jahren." Tom deutete auf Dracos Hand, die das Tagebuch fest hielt.

„Wieso hast du es Ron gestohlen?" fragte Harry an Draco gewandt. „Ich wollte es wieder haben. Und außerdem habt ihr es mir gestoh-"

„Sie ist eiskalt. Verdammt, Ginny, wach auf!" er wollte keine weiteren Diskussionen mit Draco führen und versuchte sich wieder auf Ginny zu konzentrieren.

Draco beobachtete währenddessen grimmig, wie dieser Tom den Zauberstab von Potter nahm, den Potter vorhin vor schock wegen Ginnys Anblick aus der Hand fallen ließ.

„Draco, hilf mir." „Wie?" Harry seufzte. „Tom, du musst mit helfen. Hier gibt es den Basilisken. Wir müssen hier weg!"

„Der Basilisk kommt nicht, wenn ihn keiner ruft." wer sollte den Basilisken denn rufen?

Harry stockte und schaute langsam zu Tom auf. „Gib mir meinen Zauberstab" sagte Harry auffordernd und streckte seine Hand aus.

„Den wirst du nicht gebrauchen." meinte Tom Riddle schlicht.

„Egal, hör mir zu. Behalt den Zauberstab aber wir müssen sie rausbringen und retten, bevor sie hier noch stirbt!"

„Da muss ich dich enttäuschen. Ich kann es nicht tun. Guck, je schwächer sie wird, werde ich stärker."

In Harrys Kopf fingen die Zahnräder alles miteinander zu verknüpfen. Tom schien es zu bemerken.

„Ja, Harry. Ginny Weasley war diejenige, die die Kammer des Schreckens geöffnet hatte."

„Nein, das hätte sie nie gekonnt! Sie würde auch nie.." „Ginny hat den Basilisken auf die Katze und die Schlammblüter losgelassen. Ja, Ginny hatte die Drohungen an die wände geschmiert."

„Nein, das könnte sie nie!" Tom zog seine Augenbrauen in die Höhe.

„Warum?" fragte Harry.

„Weil ich es ihr befohlen hatte. Ich kann sehr überzeugend sein, vor allem auf kleine, naive Mädchen. Natürlich wusste sie nicht, was sie tat. Sie war, sagen wir, in einer Art Trance. Doch ein Mal bekam sie Panik und Angst vor der Macht des Tagebuchs und steckte das Buch in die Tasche von Draco Malfoy." Tom nickte in Dracos Richtung. „und sie an. Das Glück war dann an meiner Seite. Irgendwie landete das Buch bei dir, Harry Potter. Du solltest von Anfang an das Tagebuch bekommen, doch Lucius Malfoy hatte in der Winkelgasse, in dem Bauchladen, das Buch im Geschenkpapier mit deinem Namen in Ginnys Kessel gelegt, jedoch hatte sie es dir nie gegeben, sondern öffnete das Geschenk selbst und behielt das Tagebuch. Aber du, solltest es bekommen. Ich wollte dir begegnen unter allen Umständen, was ich auch im Endeffekt schaffte."

Drarry- I will make it up to youWhere stories live. Discover now