Kapitel 13

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Er hat ihn verloren. Draco hat Harry verloren. Fuck.

Draco würde am liebsten den ganzen tag trauern oder noch besser jemanden umbringen. Leider sind die Zeiten vergangen, wo er dies vielleicht wirklich tun würde, also blieb ihm nichts anderes übrig, als sich wenigstens für ein paar Stunden zusammenzureißen und zur Arbeit gehen.

Zeit um sich zu bemitleiden hat er momentan nicht im geringsten.

Der arme Junge dort leidet bestimmt unter Schmerzen. Draco wird nach der Arbeit genug Zeit für Selbstmitleid haben. Jetzt muss er den Trank Martin übergeben, in der Hoffnung, dieser würde so wie geplant wirken.

Mit immer noch zittrigen Händen schnappte er sich seinen Umgang und apparierte in das Krankenhaus. Dort ging er in das Zimmer von Martin, ohne vorher seinen Arbeitsumhang anzuziehen. Je schneller er dort ankommt, desto schneller kommt wer Martin helfen und hoffen, dass er während dessen seine Gedanken an Harry abstellen konnte. Ein Versuch war es wert.

Als Draco die Tür öffnete, blickte ihn Martin mit großen Augen an.

Draco ging mit schnellen Schritten an das Bett des Erkrankten.

„Geht es dir weiterhin so schlecht wie gestern?" fragte Draco. Der Junge nickte nur.

„Schau, ich hab für dich diesen Trank mitgebracht. Ich bin mir fast sicher, dass dich dieser heilen wird. Falls nicht, geh ich weiter experimentieren und werde eine. Passenden Trank für dich finden. Und jetzt mach dein Mund auf und ich werde dir die Flüssigkeit in den Mund schütteln. Falls du etwas komisches spürst, sag sofort Bescheid."

Und wieder nickte der dunkelhaarige und sagte weiterhin nichts.

Draco verstand das Zeichen und kippte den Inhalt der Phiole in Martins geöffneten Mund.

Einige Sekunden passierte nicht. Doch dann schaute der Junge auf seinen Körper mit weit aufgerissenen Augen.

„Ist alles gut?" fragte Draco besorgt.

Als eine Antwort hob Martin seine Hand und wackelte mit dieser, bewegte seine Finger. Ein bereites Lächeln schlich sich auf die Lippen des Jungen, so wie auf die von Draco.

Und dann bewegte Martin seine beide Füße und die Kniegelenke.

Sofort sprang der fröhliche Martin auf, um zu testen, ob er stehen konnte. Als er dann stand wackelte er kurz und Draco wollte ihn schon auffangen, doch Martin stand bereits wieder sicher auf seinen beiden Beinen.

Wenn Draco es nicht mit seinen Augen gesehen hätte, dass dieser Junge vor ein paar Minuten keine Knochen hatte, würde er niemals glauben.

Auf einmal näherte sich Martin zu Draco. Erst Versand Draco nicht was dieser wollte, doch als ihn der dunkelhäutige umarmte, musste er anfangen noch breiter zu lächeln und die Umarmung erwidern.

„Danke" sagte der Junge glücklich und mit purer Erblichkeit.

„Gern geschehen" antwortete Draco. „Willst du nicht deine Eltern auch eine Freude machen und ihnen erzählen, dass du wieder gesund bist?"

Martin sah Betreten zu Boden. Was hatte Draco falsch gesagt, dass der dunkelhaarige auf einmal so entsetzt wirkte?

Und da bekam er schon die Erklärung: „Ich konnte meine Eltern nie kennenlernen. Sie sind im Krieg gestorben. Alles was ich über die weiß sind ihre Namen, um genauer zu sein nur den Namen meines Vaters. Der Name meiner Mutter kannte auch nur er. Meine Mutter wollte mich nicht und gab mich an meinen Vater Blaise Zabini. So wurde es mir zumindest erzählt, von meinen Großeltern. Bevor mein Vater anfing zu kämpfen hatte er meiner Oma mich übergeben und verschwand danach. Ich weiß, dass sie gelogen haben. Es passt einfach Zeitloch nicht. Der Krieg war doch vor acht Jahren und ich bin zwölf. Er hat mich noch früher an meine Großeltern abgegeben, noch vor dem Krieg. Dass Blaise Zabini wirklich mein Vater ist, Zweifel ich nicht. Ich bin ihm verdammt ähnlich. Er hatte mich nur abgegeben, weil er mich nicht wollte und meine Mutter wahrscheinlich viel älter war. Auf jeden Gall habe ich meine Eltern nie kennengelernt."

Drarry- I will make it up to youWhere stories live. Discover now