Kapitel 49

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„Harry, jetzt bleib endlich stehen, du tust meinem Kreislauf nicht gut", mit einem gequälten Gesichtsausdruck beobachtete Ron Harry dabei, wie er mitten im Raum auf und ab ging.

Harry zerbrach sich den Kopf. Noch immer hatte er es nicht geschafft, Slughorn auszufragen. Slughorn wurde sogar weniger begeistert von seiner Leistung in Zaubertränke geworden. Er kommentierte Harrys Tränke kaum noch und wenn, dann nur mit negativer Kritik. Dies war aber nicht das größte Problem an der Sache. Viel schlimmer war die Tatsache, dass er ihm aus dem Weg ging. Allein wenn Harry ihn begrüßte, zuckte Slughorn zusammen und ging an ihm vorbei, als gäbe es Harry gar nicht.

Und das ganze seit über zwei Monaten.

Harry hatte nun seine Mission als seine Priorität gesetzt. Er musste sein ein und alles darauf einsetzten, Slughorns Geheimnis zu entlüften, aber seine Gedanken schweiften in eine komplett falsche Richtung ab. In Richtung der eisigen Kälte. Draco war noch immer nicht der selbe. Er schikanierte jüngere, organisierte wirklich gemeine Streiche und sah Harry mit abwertenden Blick hinterher. Sein neues Erscheinen hatte nichts mit Harrys alten Draco zutun.

Und verdammt!  Er musste aufhören an den blonden Schönling zu denken. Harry versuchte nun seine Enttäuschung zu verdrängen und konzentrierte sich wieder auf das wesentliche.  Jetzt versuchte er einen Plan, eine Strategie zu überlegen, damit er Slughorn endlich zur Rede stellen konnte.

Er sah kurz wieder zu Ron und bemerkte den genervten Blick. Harry wollte in keinem Fall nervig oder aufdringlich rüberkommen, also blieb er stehen und dachte an einem Ort stehend weiter nach. Erleichtert und zufrieden seufzte Ron und genoss weiter seine Honigkekse. Währenddessen saß Hermine auf dem andere Ende der Couch, so weit wie möglich von Ron entfernt.

„Won-Won, du hast doch nicht vergessen? Heute Abend gehen wir nach Hogsmeade", quietschte Lavender Brown aus dem nichts und gab Ron mehrere Schmatzer auf verschiedenste Stellen im Gesicht.

Wenn man dachte, Hermine säße schon weit weg genug von Ron, dann lag man falsch. Denn Abstand hatte sie noch mehr vergrößert. Ihr Gesichtsausdruck entsprach der puren Wut, doch Harry wusste, dass Hermine ihr bestes gab, um nicht, wie vor drei Wochen, vor Ron in Tränen auszubrechen.

Vor genau drei Wochen war nämlich ein Quidditchspiel. Ron hatte anfangs fürchterliche Angst, vor der ganzen Schule zu Versagen. Hermine ermutigte ihn ohne Ende, doch es half nicht. Schließlich tat Harry so, als hätte er in Rons Krug den Glückstrank eingegossen. Ron glaubte seiner Lüge und sein Selbstvertrauen stieg. Hermine war später unglaublich stolz auf ihn, als er das Spiel gewann und keinen einzigen Ball verfehlte. Sie lächelte übers ganze Gesicht, wollte Ron gratulieren, als Lavender sich an Ron presste und sich ihre Lippen trafen. Hermines Lächeln fiel und sie rannte weg, Harry hinter. Sie saßen auf der Treppe zur Eulerei. Hermine weinte und Harry nahm sie in den Arm. Gerade hatte er geschafft, ihre Tränen zu stoppen, als Ron mit Lavender zu der Treppe, aneinander klebend, ankamen und vor Hermine miteinander fummelten, eskalierte es. Hermine scheuchte auf Ron aggressive Vögel, die ihn piksen sollten, bis er blutete, doch Harry hatte den Zauber rechtzeitig gestoppt. Ron sah verstört zu Hermine und ging mit seiner neuen Freundin davon und Hermine brach erneut in Tränen aus.

Seit diesem Geschehen wechselten sie kein nettes Wort miteinander. Hermine ignorierte Ron und Ron verstand nicht, weshalb sie das tat, aber akzeptierte es und tat das Selbe. Am liebsten würde Harry Ron einen harten Schlag für seine Dummheit verpassen.

Lavender kuschelte sich an Ron und Harry wand seinen Blick ab und starrte auf seine Hände. Er tat dies so lange, bis ihm plötzlich eine Idee in den Sinn kam.

Drarry- I will make it up to youWhere stories live. Discover now