Kapitel 10

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Ein nerviges Geräusch brachte ihn dazu aufzuwachen. Er kniff seine Augen zusammen und machte einen mürrischen Laut. Dann spürte er einen Kopf auf seinem liegen, mit anderen Worten benutzte Draco als ein Kissen. Oh Merlin, es war kein Traum. Sie haben sich wirklich geküsst! Und das gute daran war, dass es danach keinen komischen Moment gab. Sie haben beide noch etwas in der Küche gesessen und geredet. Als es langsam spät wurde, ging sie in ihr jeweils eigenes Zimmer und schliefen ein. Wieso Harry nun auf ihm lag, wusste er nicht, doch er würde dies auch nicht verhindern. Es fühlte sich so gut an, so richtig.

Am diesen Morgen währe alles perfekt, wenn das Klopfen an seinem Fenster ausgeschaltet sei.

„Potter, mach dass es auf hört!" beschwerte sich Draco.

Es verärgerte Draco, dass Harry nicht direkt aufstand, sondern sich weiterhin auf Dracos Bauch gemütlich machte. Süß.

„Mmmm" machte Harry und schmiegte sich noch enger an Draco. „Wenn es nicht aufhört, werde ich wahnsinnig! Und wenn es wirklich dazu kommt, wird es dir nicht gefallen" beschwerte Draco und versuchte Harry von sich zu schubsen, doch Harry umklammerte Draco fest und hinderte Draco daran, ihm loszuwerden. „Dann mach es doch selber. Ich bin ja schon gütig, dass ich dir als eine Bettdecke diene, aber den Vogel kannst du selber reinlassen" meinte Harry müde.

Hatte Harry gerade wirklich angedeutet, das er das ganze anstellt? Es war sein Haus und wenn er hier schon einen Harry hatte, der hier nun wohnte, dann konnte auch dieser Harry wohl die Eule reinlassen. „Du bist hier der auserwählte, also steh auf und mach was!"

Murrend und mit schmollendem Gesicht stand Harry auf und ging gähnend auf das Fenster zu. „Was ist da?" fragte Draco.

Harry öffnete das Fester und ließ eine braune Eule hinein. „'n Brief." Harry deutete auf den Vogel. Dieser flog im Zimmer eine Weile rum, bis er sich auf Harrys Schulter setzte. Harrys Augen waren noch immer geschlossen, warum auch immer. Vorsichtig tastend untersuchte er mit seinen Finger die Eule, bis er es geschafft hatte, den Brief von dem Vogel abzubinden.

Nun hieß es führ Harry die Augen zu öffnen und den Brief zu lesen. Seine Augen überquerten den Zettel. Als er mit lesen fertig war, schaute er zu Draco. „Von Ron und Hermine. Sie wollen, dass wir zu ihnen kommen." „Der Brief ist doch voll lang, du kannst doch nicht so schnell den Brief durchgelesen haben" meinte Draco. „Hab' vorher auch so einen Brief bekommen. Hast du Lust?" fragte ihn Harry mit Hoffnung in der Stimme. „Na gut. Aber wir gehen erst, wenn ich mit der Arbeit fertig bin. Es ist Montag, ein Arbeitstag." sagte Draco schließlich und auf Harrys Gesicht schmiegte sich ein Lächeln, was wiederum auch Draco zum lächeln brachte. „Ok, ich schreibe ihr eben einen Brief, damit sie weiß, wann wir vorbeikommen." berichtete ihm Harry.

„Gut, Aber jetzt kommst sofort zurück aufs Bett und bleibt noch eine Weile hier und leistest mir Gesellschaft. Den Brief schreibst du später. Ach ja, wann bist du hier her gekommen und wieso?" fragte Draco. Harry legte den Brief auf Dracos Nachttisch und setzte sich mitten auf das Bett in einen Schneidersitz.

Draco hatte schon lange den Gedanken, dass er wahrscheinlich in Harry verliebt sei und nun realisierte er es endgültig, dass er es wahrscheinlich schon so immer war, doch er wollte nun ihre Freundschaft nicht ruinieren.

Draco hatte immer Ginny gehasst. Nicht nur, weil sie eine Weasley war, daran lag es nicht. Er mochte die Zwillinge ja auch, doch Ginny war ihm dezent unsympathisch. Jetzt verstand er auch wieso. Ihre Blicke, die Harry immer so verliebt angesehen hatten, kotzen ihn an. Anscheinend war er eifersüchtig. Das würde zumindest erklären, wieso er sie fast schon mehr als Ron verachtete.

„Harry, ich lasse es nicht zu, dass dich jemand verletzt, hörst du? Du bist mir mittlerweile wichtig geworden. Wir sind doch Freunde, oder? Ich will ja nicht sagen, dass mir der Kuss nicht gefallen hat, aber du bist mit Ginny und ich weiß, wie sehr du sie magst. Wenn du willst, dass der Kuss in die Vergessenheit gerät, dann hab ich nichts dagegen."

Drarry- I will make it up to youWhere stories live. Discover now