Draco stand auf dem Gleis 9 3/4 mit seinen Eltern und wartete auf die Abreise. Seine Mutter hielt seine Hand und lächelte ihm zu. Im Gegenteil sein Vater. So wie immer war seine Miene ausdruckslos und wirkte kalt und einschüchtert, nur wenn er zu Draco oder zu seiner Frau rüber schaute, wechselte sich sein monotoner Ausdruck zu einem stolzen. So sah er immer im der Öffentlichkeit aus. Das Motto unserer Familie war es, keinem seine Emotionen zu offenbaren, denn das bewies, wie schwach einer sein konnte.
„Willst du, dass dich alle für einen Schwächling halten?" hatte ihn damals sein Vater gefragt. Draco war draußen und hatte mit Cabbe und Goyle gespielt. Goyle hatte ihm sein Spielzeug weggenommen. Crabbe stand etwas abseits von ihm und Goyle und lachte den verzweifelten Draco aus. Dracos Vater war dann sehr wütend gewesen, doch hatte nichts gegen Goyle oder Crabbe unternommen.
Draco war damals sieben Jahre alt. Und statt, dass sein Vater ihn getröstet hatte und ihm, so wie früher, einfach neue und bessere Sachen zu schenkte, fing er an, mit Draco das erste ernste Gespräch zu führen.
Auf die Frage seines Vaters schüttelte Draco sein Kopf und schniefte. „Gut" antwortete sein Vater. „Dann zeig niemals, wie traurigen und verärgert du bist. Zeige ihnen nie deine Schwäche. Zeig ihnen wenn überhaupt deine Wut, und sie werden dich nicht beleidigen, und wenn doch, dann schlägst du zurück. Aber niemals Schwäche zeigen. Und wenn sie nicht von dir ablassen, dann spiele mit deinen Wörtern und lese ihre Emotionen ab. Wenn du die anderen verstehst, weist du dann am besten, wie du zurückschlägst und glaub mir, deine Worte werden sie dann mehr verletzten. In den Wörtern liegt die Macht. "
Mit seinen großen Augen beobachtete der kleine Junge seinen Vater. Diese Worte hatten bei ihm tief gesessen und seit dem Gespräch tat Draco es genau so, wie sein Vater ihm es beigebracht hatte. Er setzte die selbe Miene auf, wie bei seinem Vater und alle ließen von ihm ab.
Innerlich war Draco nicht so. Er mochte es nicht, anderen wehzutun, doch seine Schwäche wollte er auch nie zeigen. So musste er so Handel, wie es ihm beigebracht wurde, doch lange blieb er nie böse. Nachdem er bekam, was er erreichen wollte, setzte er wieder ein Lächeln auf und machte weiter, als währe nichts passiert.
Seine Mutter war aber anders. Sie zeigte Draco, wie sehr sie ihn liebte und behandelte ihn mit voller Zuneigung. Natürlich gab es auch solche Momente mit seinem Vater, doch diese gab es eher in seinen früheren Jahren, wo man ihn nich nicht erziehen musste. Seine Mutter war immer warmherzig und fürsorglich, sowohl früher, als auch jetzt. Nur konnte sie nicht ihrem Mann widersprechen, weshalb sie sich manchmal zurückhalten musste.
„Draco, wenn du wieder da bist, zeig mir, dass ich auf dich stolz sein kann." sagte ihm sein Vater. „Ja, Vater. Das werde ich." antwortete Draco stolz mit breitem Lächeln. Sein Vater lächelte zurück und seine Mutter beugte sich zu ihm und Schloss ihn in eine feste Umarmung.
Da kam auch schon der Zug und er schaute sich nach seinen Koffer um. Hinter seinem Vater stand Dobby, sein Lieblingshauself. Anscheinend bemerkte er, wonach sich Draco umschaute und gab ihm somit die Koffer. Draco grinste Dobby an und drehte sich dann zur Seite, da er bekannte Stimmen hörte, doch diese nicht zuordnen konnte. Und da wusste er sofort wieder, weshalb er diese Stimmen kurz nicht wieder erkannt hatte. Er hatte die Weasleys sehr lange nicht mehr gesehen, doch ihre laute und freudige Stimmen konnte man immer wieder sehr gut wieder erkennen.
Die Weasleys standen dort an der Steinwand und lachten, redeten und witzelten die ganze Zeit. Nacheinander fügten sich immer mehr Rothaarigen dazu, doch der letzte, der jüngste Sohn Ron, kam nicht alleine aus der Mauer heraus. Neben ihm war ein dunkelhaariger Junge. Wahrscheinlich war dieser Muggelstämmig, da er sich so verwundert umsah, dass Draco daran einfach nicht zweifeln konnte.
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Drarry- I will make it up to you
FanfictionHarry wacht in einem unbekannten Raum auf. Ein Arzt erklärt ihm, dass seine Erinnerungen an bestimmte Personen weg sind. Er wird sich an seine Freunde und all seine Feinde nicht mehr erinnern können. Ein ehemaliger Bekannter nimmt Harry zu sich a...