Kapitel 54

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Harry sah Draco hinterher, wie er im Haus verschwand und verstand noch immer nicht, was in den Blonden gefahren war. Er wirkte kühl, als wäre ihm das meiste völlig egal und als würde er sich ausschließlich rational verhalten, aber dann sah er tief in seine Augen und küsste ihn? Nach all der Zeit, wo er ihn nicht einmal beim Vornamen ansprechen konnte? Da muss doch mehr hinter stecken...

Und was war das für ein Kind in seinen Händen?

Er schüttelte den Kopf und trat ins Haus.

Harry erstarrte als er Mr. Lovegood in der hintersten Ecke zusammengebaut und am zittern bemerkte. Seine Augen waren weit aufgerissen und man konnte seine Ehrfurcht förmlich riechen. Links neben Harry standen die zwei Malfoy-Mitglieder. Narzissa sah voller Mitleid zu dem langhaarigen Mann in der Ecke und Draco verdrehte die Augen und musterte, eher weniger interessiert, seine Umgebung.

Harry machte den Mund auf, doch kein Wort verließ seine Lippen. Seine Gedanken waren wie weggeweht. Was hätte er auch sagen sollen? Er hatte in ein sicheres Gebiet der Lovegoods Feinde mit sich gebracht.

Zu seiner Rettung kam Luna auf ihn zu, nahm ihm das Kind aus den Händen und flüsterte in sein Ohr, dass eventuell Tee helfen solle.

Das würde für den Anfang erstmal reichen, dachte er. Dankend lächelte er ihr zu und schon verschwand sie aus dem Flur. Ob sie sein Lächeln überhaupt wahrgenommen hatte?

Harry deutete auf den Tisch am Ende des Ganges. „Setzt euch. Ich mache Tee und dann besprechen wir alles in voller Ruhe". Natürlich wusste Harry, dass sie alle an einen Tisch zu bringen eine Andeutung auf Akzeptanz aller Beteiligten deuten sollte und es erfreute ihn, als keiner Probleme machte sich ruhig an einen Tisch zu setzten. Zögernd und fast schon wütend, aber dennoch.

Seufzend machte sich Harry an das Zubereiten des Tees ran.

Schnell war der Tee auch schon fertig und mit einem leichten Schwung seines Zauberstabs platzierte er die Teekanne mit dem Tee und den vier Tassen auf den Tisch, an dem Mr. Lovegood unsicher an seinen Fingernägeln kaute, Mrs. Malfoy lächelnd zu Harry sah und Draco, der mit einer gehobenen Augenbraue durch ein Notizbuch blätterte und zwischendurch seinen Blick von den Seiten abwandte und kritisch zu Mr. Lovegood sah. Und ja, das verschlimmerte Lovegoods zittern noch mehr. Ein Wunder, dass kein Geheule bisher ausbrach.

Harry schüttelte den Kopf. Er setzte sich an den Tisch und fing an, in jede Tasse etwas Tee zu füllen. „Mr. Lovegood" Mr. Lovegood hob harsch den Kopf und sah zu Harry. Als Harry seine Aufmerksamkeit erlangte fing er fort: „Ich weiß, es wird schwer zu verstehen sein, aber Draco und Mrs. Malfoy sind auf unserer Seite. Ohne sie würde ich hier vielleicht sogar gar nicht sitzen. Ich bitte sie nicht darum, ihnen zu vertrauen, aber würden sie es schaffen, sie für ungefährlich zu halten? Oder versuchen sie es, bitte."

Es dauerte eine Weile, in der Mr. Lovegood zwischendurch etwas vor sich hin brummte und mit dem Kopf schüttelte. Harry lies ihm die Zeit, die er brauchte, bis er wieder in Harrys Augen sah und unsicher nickte. „Gut", sagte Harry und nippte etwas an seinem Tee. Dann griff er nach einer Serviette auf dem Tisch und malte mit seinem Zauberstab das Zeichen mit dem Dreieck und dem Kreis mit einem Strich in der Mitte. „Sie sagten mir, sie wüssten, was dieses Zeichen es auf sich hat. Würden sie mir es nun verraten, wo Luna wieder bei Ihnen ist?" fragte Harry und sah ernst zu dem Mann rüber.

Mr. Lovegood nickte langsam. „Dieses Zeichen Symbolisiert die Heiligtümer des Todes", sagte er.

Harrys Augen weiteten sich. Natürlich hatte er das Märchen über die drei Brüder gelesen, mehrere Male während seiner Forschung. Es war die ganze Zeit vor seinen Augen gewesen und er ist nicht darauf gekommen! Das Dreieck symbolisierte den Tarnumhang, der Kreis den Stein der Auferstehung und der Strich den Elderstab. Wenn man alle drei Gegenstände besitzt, wird man unsterblich.

Drarry- I will make it up to youजहाँ कहानियाँ रहती हैं। अभी खोजें