Kapitel 26

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Harry wusste mal wieder nicht, was ihn dazu getrieben hatte, aber bei seinem Lieblingslehrer, Professor Snape, hatte Harry mal wieder Nachsitzen bekommen.

Er saß gerade bei ihm im Klassenraum und putze die Kessel mit dem Trank, den Snape ihm gegeben hatte. Die Kessel wurden zuvor für die Experimente von Snape benutz und wer, wenn nicht Harry Potter, musste diese beim nachsitzen Putzen? Eben.

Er saß dort um die drei Stunden, was er aber nicht wirklich mitbekam, da er sich auf das putzen konzentrierte, damit Snape seine Nachsitzstunden nicht noch mehr verlängern konnte, falls Harry nicht gut genug geputzte hatte.

Als er dann fertig war und er auf die Uhr schaute, stellte er fest, dass das Essen in der großen Halle schon am Ende war und er es nicht mehr schaffen würde. An das Hungergefühl war er ja bekanntlich gewöhnt und konnte somit ohne jeglichen Problemen einfach auf den nächsten morgen warten.

Er bewegte sich aus dem Klassenraum, nachdem Snape nichts zu meckern hatte. Also nicht ganz. Gemeckert hatte Snape schon, doch es bewirkte nichts auf das Nachsitzen.

Als er dann vor der Tür heraustrat, erkannte er seine beste Freunde stehen. Ron und Hermine standen vor ihm und liefen dann mit ihm los.

Der Weg zurück verging schweigsam. Ron war offensichtlich zu erschöpft, so wie immer nach dem er etwas gegessen hatte, Harry hatte nach dem Putzen keine Kraft mehr überhaupt zu laufen, geschweige denn reden. Wie er noch nicht umgekippt war, war ihm ein Rätsel. Und was Hermine anging, sie genoss so wie immer die Ruhe, wenn keiner sprach und ging ihre Gedanken durch.

„Wartet" sagte Harry plötzlich und blieb abrupt stehen.

„Was ist los, Harry?" fragte Hermine und Ron schien auch langsam wach zu werden.

„Tschh" zischte Harry und lauschte, um sich zu vergewissern, dass er nicht komplett verrückt war.

Und da hörte er es wieder. Stimmen. Sie sprachen etwas, wohl eher flüsterten, was Harry nicht entziffern konnte. Zu sehr wurde gelispelt und die stimmten, wohl eher das Zischen, war zu weit entfernt, aber gleichzeitig so nah an ihnen.

Dann hörte er neben den Stimmen, die übrigens von Sekunde zur Sekunde lauter wurden, etwas in der Wand, als würde sich in der Wand etwas bewegen. Es waren keine Schritte. Jemand geleitete oder schlängelte in der Wand drinnen.

Harry ging näher zu der Wand und legte sein Ohr dran. Es hörte sich so an, als würde er eine Muschel von Ms Figg an seinen Ohr halten und ein seltsames Rauschen seines Blutes hören.

Die Stimme waren beim lauschen an der wand für einen Moment verschwunden, was Harry erst jetzt bemerkte, doch sie kehrte wieder zurück.

Töte den Jungen. Töte ihn." lispelte die Stimme vor sich hin.

„Hört ihr das?" fragte Harry an seine Freunde gewandt.

„Harry, bist du sicher, dass es dir gut geht?" fragte Ron und kratze seinen Hinterkopf. Hermine betrachtete Harry besorgt.

„Wieso sollte es mir denn nicht gut gehen?" fragte Harry. Seine Freunde benahmen sich komisch. Sie wussten doch beide ganz genau, was er meinte. Diese Stimmen waren echt schwer zu überhören.

„Habt ihr verstanden, was sie gesagt haben? Also die letzten zwei Sätze konnte ich noch entziffern, aber die anderen Worte?" Harry sah zu seinen Freunden.

„Harry, welche Worte?" fragte Hermine besorgt.

„Wie, welche Worte? Sie haben doch bis gerade eben noch so laut geflüstert!" meinten seine Freunde es gerade ernst?

„Harry, wir haben gerade keine Zeit. Wir müssen noch pünktlich im Gemeinschaftsraum sein, bevor uns noch jemand die Punkte abzieht." meinte Hermine und ging vor.

Drarry- I will make it up to youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt