Kapitel 62

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Lächelnd küssten sich die beiden.

Anna Marias p.o.v.

Lass und die Kinder abholen. Ich will meine vier Babys wieder um mich haben, flüsterte ich meinem Mann zu.

Alles was du willst, mein Engel, antwortete Johannes mir, Aber warte nur noch kurz!

"Wir haben gewonnen! Es ist vorbei. Es gibt keine Werwölfe mehr die uns angreifen werden. Wir haben schreckliche Verluste gemacht, aber dafür haben wie die Welt der Vampire zu einem sichereren Ort gemacht. Ihr seid alle unglaubliche Krieger und Kriegerinnen und wir stehen auf ewig in euere Schuld, dafür das ihr so vielzahlig hier erschienen seid, um uns im Kampf gegen die Werwölfe zu helfen", rief Johannes durch die Reihen der Vampire. Einige weinten um ihre verlorenen Freunde, andere jubelten, weil es vorbei war und andere verschwanden einfach.

Ich konnte sie verstehen. Es war so viel Blut vergossen worden nur wegen vier kleinen Neugeborenen. Eine ganze Rasse musste ausgerottet werden und eine Tochter musste mit ihrem Sohn gegen ihren Vater kämpfen.

Ich konnte immer noch nicht fassen, das er schon an meiner Hochzeit versucht hatte mich umzubringen! Aber darum konnte ich mich jetzt nicht mehr scheren. Ich hatte vier kleine Kinder um die ich mich zu kümmern hatte. Außerdem mussten wir uns dringend um Daniel kümmern.

Mach dir keine Sorgen. Er trinkt gerade den gesamten Kühlschrank leer und Ben ist bei ihm, antwortete Johannes, der meine Gedanken mal wieder belauscht hatte.

Mit einem Grinsen auf den Lippen lief ich los. Ich rannte den gesamten Weg bis zu Kirche. Ich konnte nirgendwo Werwölfe riechen, also war alles in Ordnung. Keiner war auch nur in die Nähe meiner Schätze gekommen. Sofort stürzte ich nach drinnen. Fast wäre mir das Herz von einem der Wachen herausgerissen worden, aber ich konnte ihm gerade noch so entwischen.

Sofort stand ich bei meinen Babys und drückte ihnen allen nacheinandern einen Kuss auf die Stirn.

Ich liebe euch über alles, meine Kinder. Für euch würde ich noch ganz andere Rassen ausrotten!, füsterte ich in ihren Köpfen.

"Es ist vorbei. Wir haben gewonnen. Die Werwölfe und ihr Anführer sind vernichtet", hörte ich die Stimme meinem Mannes hinter mir die Umstände erklären.

Ich spührte wie alle die Kirche verließen. Johannes stand jetzt dicht hinter mir und sah über meine Schulter auf unsere vier wundervollen Kinder herunter. Ich hörte wie jemand in die Kirche kam. Ohne mich umzudrehen wusste ich das es mein ältester leiblicher Sohn, Emil war.

"Wir haben es gemeinsam überstanden. Als Familie. Das ich das noch mal sage. Johannes ich werde dich niemals als meinen Vater anerkennen, aber ich werde versuchen dich an der Seite meiner Mutter zu akzeptieren", fing Emil an zu reden.

Danke, sagte ich und nahm seine Hand in meine.

Auf Fremde mussten wir ein sehr seltsames Bild abgeben. Eine 16 jährige im Arm eines 19 jährigen (Oder war er 18 bin mir gerade nicht mehr sicher. Tut mir leid!), hält die Hand eines 18 jährigen. Und diese drei Jugendlichen oder jungen Erwachsenene wie man es nimmt, sehen herunter auf vier Neugeborene. Dabei waren wir eine Mutter ein Vater und Stiefvater und fünf Kinder von eben diesen Eltern.

"Und was machen wir jetzt? Wir müssen nicht mehr flüchten, Werwölfe jagen oder Clane zusammen treiben, um uns vor Angriffen zu schützen", fragte Emil plötzlich in die Stille hinein.

Wir werden die Ruhe genießen. Wir werden Eltern sein und unsere Kinder erziehen. Außerdem haben wir einen Clan um den wir uns kümmern müssen, damit er sich ausbreitet, aber nicht auseinander fällt, murmelte ich.

"Aber das wird doch irgendwann langeweilig!", steiß Emil aus, "Ich dachte immer du hättest es gehasst das Hausmütterchen für Lothar und deine Brüder zu spielen! Jetzt bist du endlich frei und du willst genaus das machen?!"

Ich wurde dort anders behandelt als hier. Hier werde ich nicht wie eine Sklavin behandelt sondern wie eine Clansführerin. Außerdem werde ich bestimmt nicht nur zu Hause bleiben. Ich werde wieder die Welt bereisen und meinen Kindern alles zeigen. Sie sollen alles haben was sie brauchen und ich möchte sie nicht so verlieren wie ich dich verloren habe. Dieses Mal möchte ich alles miterleben. Ich möchte ihnen eine gute Mutter sein. Denn ich weiß für dich war ich das nicht immer, aber ich versuche mich zu bessern, flüsterte ich.

"Du warst immer eine fantastische Mutter. Ich hatte nur einen nicht so netten Großvater. Aber ich wusste immer, das du mich liebst und das du irgendwo an mich denkst und für mich betest. Egal wo ich war, ich wusste irgendwo bist du und liebst und vermisst mich über alles. Du wirst auch für diese vier Kleinen eine wunderbare Mutter sein", antwortete mein Sohn mir mit brüchiger Stimme.

Schluchtzend und mit Tränen in den Augen fiel ich ihm um den Hals. Das waren die wundervollsten Worte, die eine Mutter nur hören konnte. Auch Emil hatte Tränen in den Augen. Verstohlen wischte er sie weg.

"Wir sollten wieder zur Villa. Die Vier haben bestimmt hunger", murmelte er mit belegter Stimme, wollte sie aber anscheinend gefestigt klingen lassen. Eigentlich sollte ich ihn dafür ärgern, das er kurz vorm Weinen war - mein ach so starker und emotionskalter Sohn.

Emil nahm Nova und ich Astrum, währned mein Mann Joris und  Jonah trug. So liefen wir zurück zu unserem Zuhause.

Übrigens Emil wir müssen noch reden. Denn als wir dachten das du tot wärst, kam ein hübsches rothaariges Mädchen zu mir und sagte sie wäre deine Freundin, lachte ich vor mich hin.

Emil wurde sofort kreidebleich und sofort danach rot wie eine Tomate. Hätte ich meinen Sohn nicht auf dem Arm gehabt hätte ich ihm in die Wange gekniffen.

"Du hast also Emily kennen gelernt?", mein schluckte schwer als er diese Worte aussprach.

Ja, sie ist ein sehr süßes Ding. Und so jemanden wie Emily hatte ich mir immer für dich gewünscht. Ich bin sehr stolz auf dich, aufmunternd lächelte ich ihm zu, Nimm Astrum bitte mit nach oben und komm dann runter in Johannes Arbeitszimmer. Ich möchte dort mit dir reden.

Sofort tat Emil was ich ihm gesagt hatte.

Lass ihn nicht zu sehr zappeln. Er hat wirklich Angst davor was du ihm sagen willst!, kicherte mein Mann in meinem Kopf.

Jajaja, antwortete ich grinsend.

Ich ging schon einmal vor und setzte mich in den großen Schreibtischstuhl. Wie ein kleiner Hund der auf seine Bestrafung wartete, kam mein Sohn in das Arbeitszimmer geschlichen.

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Etwas verspätete, aber fröhliche Ostern. Wobei es ja noch Ostern ist. Na ja egal.

Eure face-to-face

268 Jahre 16Where stories live. Discover now