Kapitel 35

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Ich saß mit Daniel, bis es langsam dunkel wurde, am Pool. Wir hatten nicht geredet, einfach nur nebeneinander gesessen und haben unseren Gedanken nachgehangen.

Wo ist das Zimmer in dem Daniel und ich schlafen können?, fragte ich gerade Johannes der in einer Besprechung war. Es interessierte mich ehrlich gesagt einen Scheißdreck, ob er beschäftigt war oder nicht. Ein wütendes Knurren drang aus Johannes Kehle.

"Daniel schläft im Gästezimmer. Zweite Tür rechts im ersten Stock. Du schläfst aber nicht bei ihm, sondern bei mir!", zischte Johannes und kam aus dem Zimmer gestürmt. Hinter ihm standen Benjamin und Lukas. Sie grinsten sich vielversprechend an. Anscheinend noch zwei, die genug von Johannes schlechter Laune hatten.

Du denkst doch nicht, das ich nach einem Jahr einfach so in dein Bett gehe! Da müsstest du erst mal ein neues Bett kaufen! Ich werde nämlich niemals in einem Bett schlafen, von dem ich weiß, das du mindestens noch gestern Abend mit irgendeiner Schlampe darin geschlafen hast!, keifte ich aufgebracht.

Knurrend drehte Johannes sich zu Benjamin und Lukas um.

"Besorgt mir ein neues Bett und Bettzeug und zwar sofort! Ich will es in spätestens zwei Stunden aufgebaut in meinem Schlafzimmer!"

Die beiden schauten sich verwirrt an.

"Na wirds bald?!", brüllte Johannes die beiden an. Erschrocken rannten sie los.

"Zufrieden? Jetzt schläfst du bei mir!", grinste Johannes siegessicher.

Du hast mir nicht richtig zu gehört! Ich sagte du müsstest dir erst mal ein neues Bett holen. Das heißt so viel wie: Dann würde ich schon eher mit dir in einem Bett schlafen, aber ich denke du solltest wenn du dich nach Gesellschaft sehnst lieber eine von deinen Freundinnen anrufen.

Ich lächelte ihn böse an, was Johannes nur noch wütender machte.

"Du wirst mit mir in diesem Bett schlafen!", brüllte Johannes und wollte mich am Arm packen, aber Daniel war schneller und zog mich hinter sich.

"Fass sie nie wieder an. Es sei denn sie will es", knurrte Daniel ihn an.

"Du wagst es dich zwischen mich und meine Frau zu stellen?", zischte Johannes.

"Nein, ich stelle mich zwischen einen durchgeknallten Clansführer und eine Tote. Ich hab gehört, das die Beerdigung wirklich schön war!"

"Du bist jünger als ich! Ich würde dich wie einen Käfer zerquetschen."

"Lieber von dir als von denen, wegen denen ich Anna nicht alleine lassen kann!", zischte Daniel zurück, "Das sind nämlich 82 echt gut ausgebildete Vampire, die alles für ihre Mutter tun würden!"

"Ihre Kinder wollen sie vor mir beschützen?"

"Haben sie das nicht von Anfang an. Sie haben ihr immerhin mehr als ein Jahre bei der Flucht geholfen!", zischte Daniel, "Du hast sie nicht verdient. Du versuchst das gleiche mit ihr zu machen wie Lothar! Sie klein zu halten, über sie bestimmen und ihr alles kaputt machen was ihr nur ein bischen wichtig ist!"

"Das stimmt nicht!", brüllte Johannes.

"Ach ja?! Und wieso hast du sie dann entführt und zwar mit Eisenkraut?! Wieso sind hier nur du, deine Vampire und sie? Wo sind ihre Vampire oder ihr Sohn, Emil? Wo sind ihre Freunde und ihre Brüder? Ach ich vergaß, denen hast du ja gesagt, das sie tot wäre! Was sind ihre Hobbys? Ihre Interessen? Kennst du sie? Kennst du die Person, die hinter mir steht überhaupt? Und zu dem Verbieten! Wer war es, der sie eben noch wegen ihrem Tattoo und ihrem Outfit zusammengefaltet hat? Ach ja das warst du! Sie ist eine eigenständige Person! Also find dich damit ab!"

268 Jahre 16Where stories live. Discover now